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Als die Leichtigkeit des Gebärens verloren ging

„One of the outstanding changes which I have found takes place in the primitive races at their point of contact with our modern civilisation is a decrease in the ease and efficiency of the birth process. When I visited the Six Nation Reservation at Brantford, Ontario, I was told by the physician in charge that a change of this kind had occured during the period of his administration, which had covered twenty-eight years and that the hospital was now used largely to care for young Indian women during abnormal childbirth.
A similar impressive comment was made to me by Dr. Romig, the superintendent of the government hospital for Eskimos and Indians at Anchorage, Alaska. He stated that in his thirty-six years among the Eskimo, he had never been able to arrive in time to see a normal birth by a primitve Eskimo woman. But conditions have changed materially with the new generation of Eskimo girls, born after their parents began to use foods of modern civilisation. Many of them are carried to his hospital after they had been in labor for several days. One Eskimo woman who had married twice, her last husband being a white man, reported to Dr. Romig and myself that she had given birth to twentysix children and that several of them had been born during the night and that she had not bothered to waken her husband, but had introduced him to the new baby in the morning.“

aus: Nutrition and Physical Degeneration von Weston Price (Erstausgabe 1938), Zitat S.327-328

Übersetzung:

Eine der auffälligsten Veränderungen, die ich beobachten konnte, wenn primitiv lebende Völker mit unserer modernen Zivilisation in Kontakt kommen, ist die Abnahme der Effektivität und Leichtigkeit des Geburtsvorganges. Als ich die Six Nation Reservation in Brantford, Ontario, besuchte, berichtete mir der verantwortliche Arzt von einer solchen Veränderung während seiner 28-jährigen Dienstzeit und dass das Krankenhaus sich inzwischen hauptsächlich um junge Indianerinnen mit komplizierten Geburtsverläufen kümmerte.
Ähnlich eindrucksvoll drückte sich Dr. Romig aus, der Superintendent des staatlichen Krankenhauses für Ekimos und Indianer in Anchorage, Alaska. Er berichtete, dass er es während seiner 36 Jahre unter den Eskimo nie geschafft hatte, rechtzeitig zu kommen, um bei der Geburt einer primitv lebenden Eskimofrau dabeizusein. Mit der neuen Generation von Eskimofrauen, die geboren wurde, nachdem ihre Eltern die Nahrungsmittel der modernen Zivilisation übernommen hatten, ist die Situation nun eine komplett andere. Viele dieser Frauen werden ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie mehrere Tage lang in den Wehen gewesen sind. Eine Eskimofrau, die zweimal geheiratet hatte, beim zweiten Mal einen Weißen, berichtete Dr. Romig und mir, dass sie 26 Kinder geboren hatte. Einige davon waren nachts zur Welt gekommen, aber da sie ihren Ehemann nicht hatte wecken wollen, stellte sie ihm das neue Baby am nächsten Morgen vor.

12.02.2012 Majestätische Alleingeburt in RheinlandPfalz ET+12

Heute habe ich einen ganz frischen Bericht aus Rheinland-Pfalz für euch. Viel Spaß beim Lesen und Genießen!

Ich bin mal wieder über Termin und Geduld ist nicht meine Stärke. Da ich mir aber diesen Termin selbst berechnet habe, beschließe ich mit meinem Mann, dass wir uns einfach verrechnet haben und es kehrt eine innere Ruhe bei mir ein. Zehn Monate Schwangerschaft sind nun vorbei und ich blicke zurück auf eine wunderschöne Zeit ohne Untersuchungen, Ergebnisse und Wartezimmer. Eine komplett unbetreute Schwangerschaft.
Freitag 10.2.12, 22 Uhr Fruchtwasserschwall im Schlafzimmer vor dem Bett.
„Schaaaatz???“… „Die Fruchtblase muss geplatzt sein!“ … „Ach, veräppel mich nicht!“ … Stille… „Echt jetzt?“
Mist, ich verbrauche schon alle 10 Wochenbetteinlagen, bevor die Geburt überhaupt angefangen hat, um die schwallartigen Mengen aufzufangen.
Samstagmorgens beschließt mein Mann nun doch zu Hause zu bleiben, falls es los geht und arbeitet am PC. Ich spiele mit meiner 5jährigen Tochter Lego und wir gucken Kinderfilme. Draußen scheint die schönste Februar-Sonne, ich will heut nochmal raus. Nachmittags lege ich mich zum x-ten Mal trocken und ziehe mich für draußen an. Noch nicht mal zur Wohnungstür raus, stehe ich wieder unter Wasser. Mein Liebster schlägt vor, auf dem Balkon ein Winterpicknick zu machen, also trinken Kaffee und Tee aus der Thermokanne und genießen ein paar Minuten die Sonne.
Um 18 Uhr fahren mein Mann und meine Tochter nochmal einkaufen, mir ist nach Apfelsaft und Wochenbetteinlagen. Während dessen tanze ich mit Musik auf den Ohren durch die dunkle Wohnung und überlege, dass ich mal dringend wieder tanzen gehen will. Nach 20 min reicht mir das und ich geh wieder zum gemütlichen über.

Essen Abendbrot und ab ins Bett. Noch schnell ausruhen bevor es los geht. Alle 30 Minuten hüpfe ich aus dem Bett, knie mich davor und kreise und schaukel mein Hinterteil, weil sich die Wellen damit gut verschaukeln lassen. Zwischendurch schlafe ich aber selig.

Gegen 5 Uhr wandere ich ins Wohnzimmer, zünde zwei Kerzen an und höre meine Fokusmusik zum entspannen. Es gelingt mir nicht mehr während der Wellen meditierend sitzen zu bleiben, das Verschaukeln ist angenehmer.
Um 6.45 Uhr krabble ich wieder zu meinem Mann unter die Decke und wir kuscheln.
7 Uhr stehen wir gemeinsam auf und kochen Kaffee. Wellen viertelstündlich zwischen „Tür und Angel“ 😉 Ich stehe dabei im Türrahmen und presse meinen unteren Rücken und den Hintern an die eine Seite und stütze mich mit den Händen am gegenüberliegenden Rahmen ab und schnaufe. Meine Große fragt, was Mama da macht, Papa erklärt und ich gehe nochmal in die Waschküche Wäsche aufhängen. Immer schön aufrecht bleiben und laufen.
Gegen 8.45 Uhr ziehe ich ins Schlafzimmer um, Tochter vor TV geparkt und Mann macht wie immer seine Witzchen. „Wenn du dich beeilst können wir noch Mittag essen gehen!“ – „Ich will nicht mehr … mach du weiter!“ jammere ich – „Du hast ja noch nicht mal angefangen … du schwitzt ja noch nicht mal!“ (typische Übergangsphase) . Muss nochmal aufs Klo, Druck auf Darm. Zurück vors Bett. „Hol mir mal nen Eimer!“ – „Wozu?“ – „Mir ist so schlecht!“ – Spucke den Apfelsaft wieder aus. – Mann guckt skeptisch „Brauchst du den Eimer noch?“ – „Nee, kann weg!“ … sprach‘s und während er zugreifen wollte kam nochmal ein Schwall. Ich amüsiere mich innerlich darüber und staune über seine Standfestigkeit. Bin so froh, dass ich keine Pfeife geheiratet habe. Ich knie immer noch vor dem Bett, mein Mann sitzt und ich stemme mich mit den Unterarmen auf seinen Oberschenkeln ab.
Mann muss jetzt selbst mal auf‘s Klo, nutze den unbeobachteten Moment und will nach Muttermund tasten. Fühle eine Blase in den Geburtskanal hineinstehen, lässt sich zusammendrücken, wie ein mit Wasser gefüllter Luftballon. Alles weit offen und Schleimpfropf an den Fingern. Dann Presswehe und leichtes Brennen. Jetzt spüre ich, wie Baby‘s Köpfchen den Muttermund passiert. Rufe „Es kommt gleich!“ … noch 2 oder 3 Presswehen, dann spüre ich den Kopf schon am Scheidenausgang und rufe dem Baby ein liebevolles „Ohhhh, mach langsam … mach langsam“ zu. Dann rutscht der Kopf durch und der gesamte Körper gleich hinterher. Ich knie quasi immer noch und halte mit einer Hand den Kopf und stütze mich mit der anderen Hand auf meinem Oberschenkel ab. Baby‘s Körper gleitet also auf den Boden und bewirkt, dass es sofort die Augen aufschlägt, meinen Mann ansieht und auch gleich anfängt zu jammern.

Hochgenommen an die Brust, bewundere ich eine Restschicht Käseschmiere am Rücken und bin so fassungslos, dass ich erst mal gar nicht denken kann. Ich halte das glitschige Bündel einfach nur irgendwie in Brustnähe und Mann ruft nach meiner Tochter. Sie kommt flink angelaufen und zählt die Finger und Zehen, dabei fällt unser Blick dann auch auf Baby‘s Geschlecht und wir sind allesamt überrascht, dass es ein Babysohn ist. Jetzt schauen wir auf die Uhr und einigen uns auf 9.30 Uhr als Geburtszeitpunkt. Baby ist lebensfrisch mit heller, fast bläulicher Haut, die schnell rosig wird. Bleibe ein paar Minuten sitzen und lehne mich rücklings an einen Sessel. Ist aber irgendwie unangenehm. Versuche mich hinzulegen und bemerke dass die Nabelschnur irgendwie zu kurz ist, um es mir so richtig bequem zu machen. Dann kommen zwei Nachwehen und ich finde diese im Liegen sowas von unangenehm. Mit der zweiten drücke ich ein bisschen mit und die Plazenta rutscht raus, zwischen meine Beine. Das war so ca. 20-30 Minuten nach der Geburt. Die Plazenta ist groß, mein Mann bringt eine Schüssel, versuche sie reinzutun, dabei platzt die dicke Blase und reichlich Blut ergießt sich auf die Betteinlage. Schneiden die Nabelschnur mit der Küchenschere durch, nahe an der Plazenta. Lotusgeburt und die Idee, davon zu essen wollten wir spontan entscheiden. Mir ist aber gar nicht nach Fleisch, als Veggi und so lassen wir die Plazenta auf der Unterlage und entsorgen das Ganze in einem. Papa nimmt seinen Sohn zu sich, ich bringe die Plazenta in den Abfalleimer und gehe erst mal duschen. Meine Drei sind inzwischen ins Wohnzimmer umgezogen und ich lege mich dazu aufs Familiensofa. Wir ruhen uns aus und betrachten unser Neugeborenes in eine warme Decke gewickelt. Nach ca. 30 Minuten bemerke ich einen Blutschwall und visiere das Klo an. Verliere dabei Blut einmal quer durch die Wohnung. Also wieder unter die Dusche und Wischeimer suchen. Der Papa liegt derweil mit dem Kleinen Brust an Brust und beobachtet mich und schüttelt ungläubig und grinsend den Kopf: „Die Frau wischt schon wieder die Wohnung!“ Ich fühlte mich einfach fit.

Beim ersten Wasserlassen kurzes Brennen, also eine kleine Schürfung, sonst keinerlei Verletzungen.
Wir staunen, wie schnell sich Mutter‘s und Baby‘s Körper umstellen und alles in einander übergreift. Mekonium geht am Sonntag gleich viermal ab. Während er an meiner Brust nuckelt, spüre ich wie sich die Gebärmutter zusammenzieht. Wahnsinn … die Natur hat das alles so wunderbar eingerichtet. Bleiben den ganzen sonnigen Sonntag zu viert auf dem Sofa liegen und genießen einfach nur.

Am Abend wiegen wir den Kleinen, Papa mit Sohn auf Personenwaage und einmal ohne. Das ganze dreimal, wegen dem statistischen Mittelwert 😉 aber die Waage zeigt immer das gleiche Ergebnis und so stehen 3900g für den Kleinen ins Gewicht. Die Größe und Kopfumfang sind uns schnurz.
Mein Liebster ist erfüllt von Stolz und Stärke und bringt mit einem Wort das Ereignis Alleingeburt auf den Punkt: MAJESTÄTISCH! (Er wollte schon immer etwas Majestätisches tun …)

Unsere Geburtsanzeige:
Dort, wo Angst und Zweifel nicht existieren,
Nur Bewusstsein und Vertrauen regieren,
Dort wird Leben geboren,
Und die Liebe knüpft unsichtbare Bänder.
Durch uns Zwei entstanden,
Nur durch unserer Hände Berührung geboren,
Begleitet durch unser beider Kräfte der Einheit,
Erblickte unser Sohn das Licht des Tages.
Für uns ein wahrhaft majestätisches Ereignis.

Was man zu Beginn des 20 Jh. über Geburt schrieb

In meinem Bücherregal gibt es ein interessantes, altes Buch, ein dicker Wälzer von 1920, von dem ich gar nicht mal weiß, woher ich ihn habe. Erstauflage 1901, überarbeitet 1913. Die vorliegende, durch ein paar zusätzliche Seiten ergänzte Ausgabe wurde 1920 gedruckt. Dort findet sich unter vielem anderen ein Kapitel über die Geburtshilfe.

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Aus „Das Goldene Familienbuch – Die Frau als Hausärztin: Ein ärztliches Nachschlagewerk für die Frau von Dr. Anna Fischer-Dückelmann in Zürich promoviert“

über die normale Entbindung:

Bei normalen Entbindungen schreit es [das Kind] sofort nach der Ausstoßung, ohne unser Zutun; ebenso wird es ohne jegliche Hilfe oder Unterstützung an das Licht der Welt gesetzt. Die Natur hat also keine Hebammen oder Ärzte zur Geburt nötig; sie besorgt allein und vortrefflich, was zu machen ist, wenn man sie nicht hindert. (…) In Fällen der Not ist jede gesunde Mutter imstande, allein zu entbinden, ja auch die Nabelschnur zu trennen, um das Kind aus dem Zusammenhang mit der Nachgeburt zu lösen, und, wenn es sein muss, mit dem Kinde im Arm ein Stück Weg zurückzulegen. So hat es manche kräftige Bäuerin getan, die im Felde unerwartet schnell niederkam, und so machen es die Wilden, die im Busch gebären und dann ihrer Truppe, die sich nicht aufhalten lässt, nachlaufen. Dies zur Ermutigung für alle Zaghaften und Ängstlichen, die noch so wenig Ehrfurcht vor den Naturkräften haben, dass sie denken, ohne Menschenhilfe und Menschenweisheit komme nichts zustande. Und doch bieten uns diese nur elenden Notbehelf, wenn uns Mutter Natur einmal wirklich im Stiche lässt!

über den Geburtsschmerz:

Über den Geburtsschmerz ist schon mancherlei geschrieben worden, nicht minder über die Überflüssigkeit des Schreiens während der Geburt. Wodurch entsteht der Geburtsschmerz bei gesunden, gut gebauten Frauen? Ist der Schmerz Naturnotwendigkeit? Keineswegs! Bei kräftigen Individuen, die mit normalen Organen versehen sind, wird nur leises Stöhnen und Pressen vernehmbar, verbunden mit tiefen Atemzügen, wobei in wenige Stunden die Geburtsarbeit bewältigt ist. Keine Aufregung, kein Klagen, kein Schreien dabei. Je schwächlicher und nervöser aber eine Frau ist, desto mehr wachsen die Aufregung und die Schmerzempfindlichkeit dabei, desto länger dauert der Vorgang und umso größer ist die dabei sich einstellende Erschöpfung. (…) Es gibt also tatsächlich eine schmerzlose Entbindung, und sie ist auch unter uns noch nicht ausgestorben; allein sie wird allmählich aus unserem Gedächtnis verschwinden, wenn die weibliche Jugend auf dem Wege fortschreitet, den sie jetzt betreten hat.

über die Geburtshilfe bei anderen Völkern:

Bei ganz wilden Völkern bleibt die Frau in ihrer sogenannten „schweren Stunde“ ohne jegliche Hilfe und Unterstützung. Sie ist allein, besorgt die nötigen Handgriffe selbst, und niemand zeigt ihr Teilnahme. Auch beim Tiere finden Entbindungen in dieser Weise statt. Gesund, kräftig und unbefangen, wie Menschen der untersten Kulturstufe sind, haben sie dies auch nicht nötig, und selten verunglückt eine Mutter dabei.

über die Gebärhaltungen:

Aus verschiedenen, aus dem Mittelalter erhaltenen Abbildungen sieht man während der Entbindung sowohl die stehende wie die sitzende Lage einnehmen. Aus letzterer ging der Geburtsstuhl hervor. Wieviel mehr Körperkraft gehört dazu, knieend, stehend, sitzend zu gebären, statt liegend, wie es jetzt die Europäerin tut, welche meist so geschwächt dabei ist, dass sie in anderen Stellungen ohnmächtig würde, und doch erschwert sicherlich die liegende Stellung die Geburtsarbeit. Kräftige Frauen könnten daher ruhig kauernd, knieend oder stehend das Gebären versuchen; sie werden sich überzeugen, dass sie in solcher Stellung viel aktiver bei dem Vorgange sind und daher raschere Fortschritte machen.

was uns von den Wilden unterscheidet:

Unsere Geburtshilfe unterscheidet sich von jener unwissender Völker hauptsächlich dadurch, dass sie nur auf Grund genauer Sachkenntnis eingreift (…) die Beschwerden zu vermindern bemüht ist und mögliche Gefahren vorbeugt. Dabei zeichnet sie sich durch eine technische Fertigkeit aus, welche in der hochentwickelten Operationskunst ihren sprechensten Ausdruck findet. Davon haben rohe Völker natürlich keine Ahnung. Wären ihre Frauen nicht so gesund, ihre Widerstandskraft nicht so viel größer als die bei heutigen Europäerinnen, so würden ihrer brutalen Geburtshilfe unzählige Mütter und Kinder zum Opfer fallen.

Noch eine interessante Abbildung über die Wendung eines Baby auf die Füße:

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"Sie sagen, sie brauchen uns nicht"

Ich wünsche Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein kinderreiches Neues Jahr mit vielen, selbstbestimmten Geburtserlebnissen! 🙂

Weihnachten ist doch immer ein guter Anlass, daran zu erinnern, dass selbst der Sohn Gottes mindestens eine Haus- bzw. Stallgeburt und wahrscheinlich auch eine Alleingeburt war.

Alleingeburt mit Glückshaube

Ich hab wieder einen schönen Geburtsbericht für euch. Viel Spaß beim Lesen und genießen. 🙂

Am 27.07.2010 umd 5:35 wurde unsere Tochter im heimischen Badezimmer geboren. Die Geburt war einfach perfekt. Ich bin sehr dankbar dafür, denn so hätte ich es niemals planen können – ein tolles Geschenk meiner Tochter.
Vor ein paar Monaten habe ich sehr intensiv mit dem Gedanken gespielt, die Geburt alleine zu machen – auch bedingt durch die Versicherungsgeschichte – die Hebamme, die uns bei der Geburt unseres Sohnes vor drei Jahren begleitet hat, deutete an, offiziell keine Hausgeburten mehr betreuen zu können. (Inzwischen hat sie sich anders entschieden. Sie hört auf ihr Herz und „leistet“ sich das „teure Hobby“ Hausgeburten – auch wenn es sich wirtschaftlich gar nicht lohnt.) Ich hab mich also eingelesen und vor allem im Forum Luxus-Privatgeburt unheimlich viel Anregungen, Informationen und Bestärkung gefunden.
Für mich war also klar, ich kann es auch alleine. Allerdings war mein Partner nicht überzeugt von der Idee, und so stimmte ich zu, dass wir die Geburt mit Hebi machen.
Nun endlich zur Geburt: Vorgestern setzten unregelmäßig Wehen ein, die ich lange als Vor- und Senkwehen einstufte. Am Abend wurden diese aber dann doch seltsam regelmäßig und eine baldige Geburt wahrscheinlicher – aber natürlich längst nicht sicher. Ich schlug dann vor, dass wir erstmal schlafen gehen, wir würden es ja schon mitkriegen, wenn es dann tatsächlich losgeht. Wir schlafen alle zusammen, und die ersten Stunden hat mein nun „Großer“ (3) so schlecht geschlafen wie lange nicht mehr. Er war sehr oft wach – ich hatte jedesmal eine kräftige Wehe (Geschwister können also auch wehenfördernd wirken!). Wahrscheinlich hat er meine anfängliche Aufregung gespürt. Im Laufe der Nacht wurde ich immer ruhiger und es gelang mir unglaublich gut mich auf die immer kräftiger und häufiger werdenden Wehen einzustellen. Es war einfach perfekt. Ich war nicht alleine, mein Partner und mein Sohn waren da – und ich genoß ihre Ruhe, die ihr Schlaf mir vermittelte, das war eine unheimlich wichtige Stütze. So lag ich zwischen beiden, Wehen atmend, total entspannt zwischen den Wehen und war die Pause auch noch so kurz. Ich konnte richtig tief in die Wehen reingehen und hab mir dabei immer vorgestellt, wie der Muttermund sich öffnet. Es war unglaublich. Alle 1 bis 1,5 Stunden ging ich auf Klo, um mich zu entleeren und dort ein bisschen zu atmen (ich konnte in der Hockhaltung super loslassen). Dort tastete ich auch immer nach dem Muttermund und konnte einen sehr guten Fortschritt feststellen (bei drei Zentimeter wurde mir dann auch klar, dass es keine Vorwehen sind…). Dann legte ich mich wieder zwischen meine Lieben und genoss die Ruhe und die Nacht, die Schläfrigkeit und die Entspannung. Die Ruhe, die die beiden Schlafenden ausstrahlen, half mir, meinen Verstand ruhig, schläfrig, entspannt zu halten, so dass ich selbst in den kürzesten Wehenpausen entspannt vor mich hin döste. Immer wenn ich das Gefühl hatte, ich muss meine Position verändern (ich lag auf dem Rücken, Oberkörper und Becken etwas hochgelagert, die Beine aufgestützt und ausgebreitet – wollte ich die Wehe verstärken, habe ich meine Beine mehr gespreizt und das Becken gehoben, wollte ich sie etwas abschwächen, habe ich die Beine etwas mehr zusammen genommen – so konnte ich gut „dosieren“) ging ich aufs Klo, entleerte mich, atmete, trank ein paar Schluck, schaute nach dem Muttermund. Die ganze Zeit habe ich mich total ruhig und sicher gefühlt. Um 4 Uhr fühlte ich noch geschätze 4-5 Zentimeter, als ich um 5 erneut aufs Klo ging war der Muttermund vollständig geöffnet, nur ein kleiner Saum war noch zu spüren. Dass die Austreibungsphase losging, bemerkte ich an meiner veränderten Atmung. Das langsame Ein- und Ausatmen, dass mir bis dahin gut getan hatte, ging nicht mehr. Mein Körper stellte automatisch auf „kurz einatmen und dann feste nach unten atmen“ um. Wahnsinn, oder? Daran habe ich bemerkt, dass nun die „Presswehen“ dran sind. Ansonsten ging es mir unverändert gut. Die ersten dieser Wehen konnte ich auch super veratmen – bis hierher war die Geburt absolut still, lautlos – nur atmen. Nun find ich so langsam an zu tönen und dachte mir noch „Papa, werde wach und komm runter“. Ein paar Minuten später kam er auch – Sohnemann wurde auch gleich wach und schrie, also schickte ich den Papa erstmal wieder hoch um den Kleinen zu holen. Der war schon ziemlich verwirrt, zumal meine Töne immer tiefer und lauter wurden. Zwischen den Wehen konnte ich aber total entspannt und ruhig mit ihm Reden, hab ihn umarmt und ihm erzählt, dass gleich das Baby kommt. Der Papa hat die Hebamme angerufen und das Wohnzimmer hergerichtet – wie sich ein paar Minuten später herausstellte, für die Nachgeburt. Wenige Wehen später zwang mich mein Körper vom gemütlichen Klo in die Hocke und dann ins Stehen. Die Fruchtblase war immer noch nicht geplatzt und ich bat meinen Partner, mir Handtücher hinzulegen – ich rechnete natürlich damit, dass erstmal die Fruchtblase platzt. Ich wollte eigentlich gar nicht pressen, aber mein Körper schob einfach kräftig voran. Eine riesige Welle und die Fruchblase hing raus – und wie ich mit Erstaunen feststellte befand sich der Kopf darin. Also habe ich schnell hingegriffen, die Fruchtplase platzte und ich hatte meine Tochter in den Händen. Ich habe sie an mich gedrückt und „oh Baby, oh Baby“ gestammelt, und im nächsten Moment hab ich sie auf den Arm genommen und sie meinem Sohn gezeigt. Er stand mit Papa direkt hinter mir. Sie schrie ziemlich, bis wir mal auf die Idee gekommen sind, das helle Licht im Bad auszumachen. Dann zogen wir vier ins Wohnzimmer um, aufs vom Papa vorbereitete Sofa. Mein Sohn hat zwei Bücher geholt, die er dem Baby zeigen wollte und kuschelte sich neben mich und seine Schwester 😀 Eine viertel Stunde später kam unsere Hebi. Wir haben noch die Nachgeburt zusammen abgewartet und dann abgenabelt.
Ich bin nicht gerissen, habe kaum geblutet, fühle mich sehr wohl. Natürlich merke ich, dass ich eine ganze Nacht nicht geschlafen habe (naja, inzwischen sind es zwei …, Töchterchen wollte nämlich die ganze Nacht nur nuckeln und trinken, zwischen durch immer wieder Pipi und Kindspech und Sohnemann, der von der andren Seite rankuschelt…), ich erfahre aber ganz wunderbare Unterstützung von unserer Hebi, meinem Partner und meiner Familie. Ich fühle mich bestens versorgt und kann die Zeit richtig genießen – so, wie ich die Geburt genossen habe. Es war einfach unglaublich, wunderbar, perfekt. Die Zeit, die Umgebung, das Gefühl, alles hat gestimmt -so perfekt hätte ich es nicht planen können, nicht mal vorstellen können. Es war ein einziges Fließen, pures präsent sein, abgerundet mit dem schönsten Geschenk – meiner süßen Tochter. Zarte 2840 Gramm, 49cm, geboren mit Glückshaube – ich bin sehr dankbar!

Wie man sich selbst verlieren kann

Diesen Bericht bekam ich heute von einer Frau zugeschickt:

Eine Geburt wie sie so gar nicht sein sollten und die Folgen daraus… für mich jeden Tag noch schmerzlich, obwohl 1,5 Jahre vergangen sind.

Als ich noch ein Teenie war, wusste ich schon: Ich will Kinder. Und wenn ich mir damals darüber Gedanken machte, dann wusste ich auch immer das ich meine Kinder am liebsten geboren zu Hause oder alleine auf die Welt bringen möchte.
Damals in den 90iger Jahren waren vermutlich sogar noch Geburtshäuser exotisch und eine Geburt in mitten von Ärzten und fremden Leuten der Standard. Und selbst wenn ich das nicht wusste, so dachte ich mir das es das natürlichste der Welt ist, und ich keine fremden Leute dabei haben möchte und meine ruhe haben will.
Jahre zogen ins Land. Ich wurde erwachsen, stolperte in meinem leben, raffte mich wieder auf aber damals verlor ich nie wirklich mich selbst und mein Kinderwunsch und auch die Art und Weise wie sie zur Welt kommen sollten waren immer noch da und immer noch dieselbe Vorstellung.
Mit dem „richtigen“ Partner startete 2009 dann die Planung des Kinderwunsches die recht schnell von Erfolg gekrönt war. Ich war schwanger.. und keine 2 Monate später war ich nicht nur schwanger sondern auch wieder Single. Und zwar so dermaßen Single das nach der Trennung und vor allen den Gründen klar war das weder die Schwangerschaft, noch die Geburt gemeinsam erlebt werden.
Ich war gestolpert.. aber im nachhinein betrachtet habe ich dabei mich selbst verloren.
Meinen kleinen Wurm im Bauch liebte ich vom ersten Moment und mit dieser Erkentniss wuchs die Angst… die Angst das ich es verliere, das ihm was zustößt das etwas nicht normal verläuft. Geschürt wurde diese gleich bei der ersten Untersuchung von der Ärztin die mir teure weitergehende Untersuchungen anschwatzen wollte – grundlos, wohlgemerkt. Als „Grund“ nannte sie Statistiken in die ich nicht reinpasste, weder vom Alter noch von der familiären Vorbelastung etc. Da konnte ich noch ablehnen.
Die Schwangerschaft, obwohl sie eigentlich völlig problemlos verlief, war für mich seelisch anstrengend weil immer die angst mitlief es könnte etwas passieren. Der Herzschlag meines Babys könnte stehenbleiben. Vor lauter Sorge war ich deutlich häufiger beim Frauenarzt als vorgesehen und immer hieß es, es ist alles ok.. Keine Auffälligkeiten zu sehen.
Ich glaube es war ca in der 25. Schwangerschaftswoche. Nun hätte es eine Chance wenn es zu früh käme, und mit dieser Gewissheit die von Woche zu Woche wuchs und der Chance die von Woche zu Woche größer wurde, wurde ich etwas ruhiger und begann den Bauchzwerg zu genießen während die Vorfreude auf meine Tochter, wie ich zwischenzeitlich wusste, ins unermessliche wuchs.
Wie schon gesagt, ich war gestolpert und ich habe mich selbst verloren und ich fand mich nicht mehr. Der Gedanke an eine geborgene Hausgeburt, ich glaube der kam mir seit der Trennung nicht mehr. Ging auch gar nicht, musste ich mir ja eine eigene Wohnung suchen und die war dafür absolut nicht geeignet. Geburtshaus? Gab es, aber 30 km entfernt und unter wehen autofahren? Geburtstermin war mitten im Winter und die Winter hier sind hart und streng – mit viel Eis und Schnee… Nein… zu gefährlich.
Also war klar das nur die Geburt in der nächstgelegenen Klinik übrigblieb. Ich freundete mich mit dem Gedanken an. Kaiserschnitt, nein danke. Ich wohne alleine und habe einige Haustiere zu versorgen, das kommt nicht in Grage. Ausserdem WILL ich diese Geburt erleben, das ist was einmaliges. Nein ich will keinen Kaiserschnitt um keinen Preis.
Es gingen die Wochen dahin, ich glaube ca in der 35 Woche ging es los. Alle „Mitschwangeren“ bekamen ihre Babys. Zeitgleich wurde bei den US festgestellt, dass meine Tochter enorm gewachsen war und ziemlich groß würde. Ich hatte, was vermutlich fast jede Schwangere tut, Geburtsberichte gelesen. Möglicherweise die falschen, denn meine Angst wuchs mit jeder Woche in der meine Tochter in meinem Bauch wuchs… Angst vor einem Kaiserschnitt. Ich bekam wirklich fiese Beckenschmerzen mit denen Schritte, aufstehen, ja selbst das ruhige Liegen einfach nur noch eine Qual war und hörte dann mal das Wörtchen: Symphysenlockerung. *schreck*
Ich wollte, dass sie da rauskommt, jetzt sofort, bevor sie noch größer wird und die Gefahr eines Kaiserschnittes steigt, weil sie nicht durchs Becken passt… ich will diese Beckenschmerzen nicht mehr. Ich war am Ende, kein Gedanke mehr an geduldig sein… sich freuen, ruhig bleiben… die Geburt erleben, sie genießen. Ich will das es losgeht und dann auch damit vorbei ist wenn sie in meinen Armen liegt, diese nervenaufreibende Schwangerschaft.
Ich war völlig uneins mit mir, mit meinem Körper.. nichts merkte ich mehr. Senkwehen? Was ist das? Ein Zipen hier, ist das ne wehe, ne es sind nur Blähungen. Ich war abhängig, völlig abhängig von der Meinung meines Frauenarztes und des ctg-Gerätes. Am Termin angekommen. Keine Wehen, Muttermund noch da und zu. Ernüchterung, Verzweiflung! Kind? Groß, geschätzte 4100 Gramm.
Eine Einweisung in die Klinik zur Einleitung. Einer meiner eigentlichen Alpträume und doch nahm ich sie mit Kusshand. Immer noch besser als zu warten bis sie noch größer wird und es dann in einem Kaiserschnitt endet.
3 Tage Einleitung, 3 Tage leichte Wehen und keine Veränderung. Ein paar Tage zuhause… hoffen das es losgeht. Keine Veränderung. Wieder 3 Tage Einleitung, keine Veränderung… ich kann nicht mehr. Gebt mir den Kaiserschnitt. Und sie gaben ihn mir.
Sie hätten ihn mir schon viel früher gegeben. Damals, nach den ersten 3 Tagen Einleitung. Als ich völlig fertig vor der Ärztin im Krankenhaus weinte, dass ich nicht mehr kann aber keinen Kaiserschnitt will. Das ich Angst habe wg. einer übermäßigen Symphysenlockerung, als von ihr kam, ja das könnte schon sein das das dann den Symphysenring sprengt, wenn das Kind so groß ist. Da muss man mit rechnen. Ich bat darum ein anderes Mittel (ich hatte die Tabletten bekommen) zu versuchen. „das würde nichts bringen“… aber einen Kaiserschnitt, wenn ich den wollte könnte ich den haben.
Ich erklärte, dass ich keinen Kaiserschnitt will, dass ich sie so bekommen möchte aus vielen Gründen. Aber ein Wort der Aufmunterung, jemand der mich zur Seite nahm und versuchte in diesem Gebilde aus Angst und Verzweiflung MICH herauszulocken, mich zu beruhigen und mir die Angst zu nehmen – oder es zumindest zu versuchen? Fehlanzeige.
Ich „nahm“ den Kaiserschnitt. Die ersten Wochen danach redete ich mir wohl selbst auch ein, dass es das beste war. Aber dann begann die Fassade zu bröckeln und es wurmt mich bis heute. Es schmerzt. Es schmerzt so sehr das ich das Gefühl habe, mich immer weiter von mir zu entfernen als ich es damals war. Ich liebe meine Kleine abgöttisch, aber ihre Geburt wird immer einen faden Beigeschmack mit Selbstzweifel haben. Mit der Frage warum ich es nicht geschafft habe auf meine innere Stimme zu hören, mich selbst zu finden.
Anstatt dessen habe ich mir möglicherweise die Chance darauf eine weitere Geburt so zu erleben wie ich sie eigentlich haben wollen würde vertan. Denn nach einem Kaiserschnitt, ist eine Heimgeburt angeblich zu riskant. Keine Hebamme würde sie wohl begleiten und auch viele Geburtshäuser lehnen ab – und es wird einen von vornherein wieder Angst gemacht.
Ich las auf Ihren Seiten „jede Geburt würde uns stark machen“. Das denke ich auch, aber wenn sie nicht so geschieht wie man es selbst, ganz tief drinnen haben möchte, dann kann sie einen kaputt machen. Wie bei mir.
Es steht in den Sternen, ob ich überhaupt jemals noch ein Kind bekommen werde. Es fehlt der Partner und die Angst vor einer Enttäuschung ist noch zu groß. Alles was bleibt ist ein Traum, der Traum von einer selbstbestimmten Geburt, in Frieden, im Geborgenen ohne angstmachende Technik, verunsichernde Ärzte und Meldungen.
Ein Traum – der hoffentlich keiner bleiben wird.

Was wollen wir weitergeben?

Bei den Kindersprüchen in der letzten Eltern war unter anderem dieser zu lesen:

Eine Zweijährige, deren Mutter wieder schwanger ist, sagt zu ihrer Kita-Betreuerin: „Bald geht Mama ins Krankenhaus. Dann kommt der Arzt, holt das Baby aus dem Bauch, und dann sagt Mama danke.“

Ist es das, was unsere Kinder von uns über Geburt lernen? Der Arzt holt das Kind aus dem Bauch und das einzige, was die Frau macht, ist brav „danke“ sagen?
Wo sind wir hingekommen? Muß es dieses verzerrte Bild sein, mit dem die Mädchen heute aufwachsen und irgendwann ihre eigenen Kinder aus dem Bauch geholt bekommen?
Meine Tochter weiß, daß ich keinem Arzt höflich „danke“ gesagt habe. Niemand hat sie aus meinem Bauch geholt. Sie ist auf die Welt gekommen, weil sie es wollte. Ich habe sie geboren, unter Schmerzen und Gebrüll aus meiner eigenen Kraft. Und mein Dank galt allein meinem Schöpfer, der meinen Körper so wunderbar gemacht hat.

Alleingeburt von Enja

Auch die kleine Enja ist vor kurzem abseits von professionellen Augen, 19 Tage über Termin und kerngesund zur Welt gekommen. Hier die Geburt aus Sicht der Mama:

heute ist unsere kleine maus schon 5 wochen alt.

die schwangerschaft verlief ohne irgendwelche probleme,
als ich dann aber ueber den termin ging, hat meine umgebung incl. hebamme angefangen druck auszuueben.
ich sollte doch einleiten, das waere das beste fuer die kleine maus >:-(
ja nee is klar >:XX
ich hab mich also entschlossen nicht mehr zur hebamme zu gehen und auch sonst den kontakt zur aussenwelt zu reduzieren..
so wartete ich also…und jeden morgen beim aufwachen der selbe gedanke:
Mist wieder nix!..ich war mir naemlich sicher das diese baby nachts kommen wird. tagsueber hab ich, wegen den anderen kids einfach keine zeit. *lol*
dann kam der 16.5, ein sonntag.
ich hatte den ganzen tag ueber leichte wehen, wollte mir aber keine hoffnungen machen. als die kids am abend dann alle im bett waren, waren auch die wehen weg. also bin ich um halb neun ganz frustriert ins bett. um halb elf bin ich aufgewacht weil ich nen riesen hunger hatte, aber keine wehen..hab mich also erstma durch den halben kuehlschrank gefuttert und bin wieder ins bett.
um halb eins wieder aufgewacht, war das ne wehe??..komisch, mal abwarten..10minuten spaeter..JA das war ne wehe.
10 min.spaeter naechste wehe. ich also aufgestanden, war alles noch nicht schlimm. ich dachte noch, hoffentlich schaff ich’s bis die grossen zur schule muessen. *lol*
auf dem weg zum wohnzimmer wurde mir schlecht und ich habs nicht mehr zum spuelbecken geschafft.
ich also angefangen auf allen vieren aufzuwischen.
auf einmal kommt die naechste wehe, so stark das mir die luft weg bleibt..
und sofort danach die naechste. *lol*
und ich denk immernoch ganz ruhig, das es sicher noch 2 stunden dauert 😉
ich also ins schlafzimmer meinen mann aufwecken.
„schatz? ich glaub das baby kommt bald..“
dann komt auch schon die naechste wehe und ich merke das ich pressen muss.
„WACH AUF!!! DAS BABY KOMMT…JETZT!!!!!!!!!!!!!!“
ihr haettet seinen gesichtsausdruck sehen sollen. *lol*
im selben moment ist die fruchtblase geplatzt.
als ich gesehen hab, dass das wasser schoen klar war, bin ich nochmal viel ruhiger geworden.
dann hatte ich ne wehenpause, in der wir die plane ausgebreitet haben, handtuecher geholt, die kamera etc.
und dann nach zwei presswehen war sie da 😀
als ich sie gesehen habe, wusste ich sofort, dass alles mit ihr in ordnung war.
jetzt weiss ich, dass man das einfach fuehlt.
instinktiv wahrscheinlich…
vom aufwachen bis zur geburt nur 1 stunde. *lol*
wir sind dann alle ins bett und haben erstmal ne runde geschlafen.
als dann aber am naechsten morgen meine schwiegereltern vorbei kamen wars aus mit der ruhe!
sie waren total geschockt und meine schwiegermutter ist total ausgeflippt!
das waere doch verboten und wie konnten wir das bloss tun, und wir muessen jetzt sofort zum krankenhaus, wer weis ob alles in ordnung ist,
und das baby ist so klein und duenn und gelb und ueberhaupt..
oh mann, ich sag euch…
ich bin irgendwann in traenen ausgebrochen und mein mann hat seine mutter, gelinde gesagt, rausgeschmissen.
ich war natuerlich verunsichert… aber mein mann war einfach klasse.
er hat mich und enja ins bett gesteckt, das telefon abgeschaltet und die tuer verrammelt. :yes:
so war dann doch wieder alles gut.
am naechsten tag haben wir sie gewogen und gemessen.
stolze 3.970g, 53cm und 38cm kopfumpfang
von wegen klein und duenn 😛

eins hab ich gelernt.
auf meinen instinkt zu hoeren!

lasst euch nicht beirren