Sabines Alleingeburt

Und wieder ist ein Baby ohne ärztliches oder hebämmliches Zutun auf die Welt geschlüpft. Nur ihr Mann war dabei, als Sabine ihr Baby zu Hause im Pool zur Welt brachte.
Hier ist ihr ausführlicher Bericht:

Heute ist es genau 2 Wochen her, als ich um diese Zeit schon Kontraktionen hatte, die ich als Wehen einstufte, aber noch dachte, das ist erst der Beginn. Aber der Reihe nach. Die beiden Nächte davor waren schon verdächtig, viel Rückenschmerzen und das Gefühl, dass untenherum alles so weich wird. Ich habe aber nicht darunter gelitten, sondern jede Veränderung freudig begrüßt. Am Donnerstagabend habe ich kleine Fruchtwassermengen verloren, jedoch zu wenig um von einem Blasensprung zu sprechen. Ab Freitagmorgen gab es dann zähen Ausfluss gemischt mit leichten Blutspuren, somit dachte ich, es kündigen sich langsam die nächsten Vorgeburtsphasen an. Aber noch kein Gedanke daran, dass es wirklich schon ernst wird. Das war so bezeichnend, ich habe es einfach nicht erst genommen und hatte einen so heiteren Tag, hab mich herrlich leicht gefühlt und jede Minute genossen. Es sind vormittags regelmäßige Kontraktionen gekommen, die ich als weitere Senkwehen eingestuft habe und wo ich mich über Übungsmöglichkeiten für entspanntes Atmen gefreut habe. Ich war wirklich der Meinung, das wird erst am nächsten Tag losgehen. Hab also auch kein einziges Mal auf die Uhr geschaut, um eine Abfolge festzustellen. Bin nochmal mit dem Hund auf den „Berg“ (ist nicht sehr hoch) gegangen, um nochmal in den Wald eintauchen zu können, war mit Mann und den beiden großen Buben nachmittags schwimmen bzw hab ich ihnen dabei zugeschaut, dann haben wir noch Bekannte besucht und abends haben wir einen lustigen Film im Fernsehen angeschaut. Ich habe die ganze Zeit über mit keinem Ton verraten, dass sich schon ganz schön was tut in meinem Bauch, hab mich über mein Geheimnis ganz allein gefreut! Beim lustigen Film hatte ich einige größere Lachanfälle, danach hab ich erstmals gemerkt – hui, das ist doch eine größere Sache mit den Wehen jetzt, ich geh jetzt mal die Hühnersuppe kochen. Da hat mein Mann erstmals gemerkt, da ist was am köcheln (außer der Hühnersuppe). Ich habe dann zu ihm gesagt, bauen wir doch jetzt zur Sicherheit alles auf, ich möchte lieber alles bereit haben. Der Pool war schon aufgeblasen, brauchte aber noch etwas Luft dazu, Wasser natürlich auch, ich hab mir Geburtstee gemacht, dann hab ich mir einen Art Götzentisch mit Kerzen, einer Geburtskette, lieben Briefen von Freundinnen und einer Duftlampe hergerichtet, Tücher auf den Boden drapiert, ein Schutztuch aufs Sofa etc. etc. es waren dann doch viele Rennereien. Da ist die Sache schon richtig in Gang gekommen. Ich hatte nun deutliche Wehen und bin herumgesaust auf die Toilette (ein guter Platz für Wehen!), in die Dusche, auf den Gymnastikball, auf das Sofa und die ganze Runde wieder von vorne. Die ganze Zeit unterwegs. Währenddessen war mein Mann beschäftigt mit dem Pool und dem Wasser, er hat einen Schlauch gelegt mit Anschluss von unserem Waschraum zum Schlafzimmer und sich um die richtige Temparatur gekümmert. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen und es war gut, dass er eine Beschäftigung hatte! Ich habe ihn ab einem gewissen Zeitpunkt gebeten, mich jetzt gar nicht mehr anzusprechen. Jedes Fragen und Ansprechen hat jetzt weh getan und mich rausgerissen. Er hat es sofort verstanden und mich wirklich kein einziges Mal mehr angesprochen. Ich konnte recht erfolgreich entspannt bleiben während der Kontraktionen, die zunehmend häufiger und intensiver wurden. Aber ohne die Möglichkeit, vollkommen mobil zu sein und dahin zu gehen, wohin ich gerade wollte, sprich immer meinen Impulsen nachzugeben, kann ich mir das gar nicht vorstellen! Es hat meine vollste Konzentration erfordert. Und ganz nebenbei gesagt – im Bett habe ich es gar nicht ausgehalten, hab das nur ganz zu Beginn versucht und bin gleich wieder aufgestanden. Von Liegen konnte überhaupt keine Rede sein, das kommt mir aus der heutigen Sicht so absolut unnatürlich vor! Ich bin relativ spät in den Pool gestiegen, da mein Mann sehr lange um die richtige Temperatur kämpfen musste (war zuerst zu kühl), so war es ca. 1h nachts als ich dann hineingestiegen bin. Das warme Wasser hat die Kontraktionen sofort in einer Intensität beschleunigt und intensiviert, dass ich beinahe sofort wieder raushüpfen wollte, doch ich habe das überwunden und das Wasser war gleich so entspannend und hat mich warm umhüllt, herrlich! Es trägt und schützt einen so stark, unbeschreiblich. Ich habe zu dem Zeitpunkt die Phase, in der ich mich befinde, eingestuft als: ein gutes Stück der Eröffnungsphase ist geschafft, aber wir sind noch mittendrin. Was soll ich sagen – nach 10 Minuten im Wasser mit raschen Kontraktionen ist eine Wehe gekommen, wo ich dachte – das wird noch eine große Herausforderung werden, entspannt zu bleiben, und ich habe automatisch dagegengedrückt, und plötzlich haben die Dinge sich für mich fast überschlagen: ich drücke also dagegen, plötzlich ein Drang nach unten, ein Plopp-Platzer in mir, die Fruchtblase platzt, ich muss dem Drängen nach unten folgen und presse und brülle auch gleichzeitig los wie eine Löwin, ewas rutscht mit einer Geschwindigkeit nach unten und füllt meinen Unterleib aus und ich greife automatisch hin und spüre an meinem Scheidenausgang plötzlich eine Erhebung, presse unter Gebrüll (ich kenne mich so gar nicht) weiter und fühle, wie das Köpfchen langsam heraus will. In der ersten Wehenpause fühle ich den Hinterkopf leicht herausragen mit vielen Haaren darauf und ich fühle auch Gewebeteile, die ich als Eihäute einstufe. Vorbewusst spreche ich mir und dem Baby gut zu, auch um meinen Mann zu beruhigen, der sicher aufgrund meiner plötzlichen lauten Urschreie Angst bekommen hat, sage, dass alles ok ist und dass das Baby seine Sache so toll macht, dann kommt auch schon die nächste Presswehe. Der Damm war ja meine kognitive Schwachstelle und ich hatte Bammel, dass der das nicht aushalten wird, dieses unglaubliche Spannungsgefühl! Ich wusste aber, Angst bringt niemandem was und egal was passiert, ich werde dieses Baby da rauslassen und jetzt alles tun um da mitzuhelfen. Also hab ich mitgepresst und wieder kommt der Kopf ein Stückchen weiter heraus, ich hatte die ganze Zeit meine Hand darauf. Meine Trance ist da noch stärker geworden, ich weiß noch die Stelle wo der Kopf zur Hälfte da war, nicht mehr aber als er ganz geboren war. Ich weiß nur, ich hab dann mit aller Kraft gedrückt damit das Baby ganz heraus kommt, weil ich es schon haben wollte, und flutsch ist plötzlich ein heller Körper im Wasser geschwommen. Ich hab es langsam und vorsichtig herausgehoben und im Kerzenschein hab ich kurz erblickt, es ist ein Mädchen! Es war aber im Moment sekundär, ich hab sie mir auf die Brust gelegt, mein Mann war dann auch ganz nah da, wir haben sie angeschaut und auf die langsam einsetzende Atmung gelauscht, das werde ich auch nie vergessen, wie alles seinen natürlichen Lauf nimmt und die ersten vorsichtigen Atemzüge einsetzen, ganz ruhig und ohne jede Hektik. Sie war so entspannt. Ein leiser Schrei von ihr hat uns auch beruhigt, dass alles passt so wie es ist, und sie war so wach, hat herumgeschaut, hat sich bewegt, war ganz da. Eben die ganz prägenden Augenblicke mit seinem Kind.
Wir sind nach 45 Minuten aus dem Wasser gestiegen, haben ins Bett gewechselt, nachdem die Nabelschnur komplett auspulsiert war (war nach 1 Stunde) haben wir abgenabelt, die Puppe hat dann genüsslich an der Brust gesaugt, dann nach einer weiteren Stunde habe ich nach Lagewechsel die Plazenta geboren. Dann duschen und frisch machen, Baby, das mittlerweile Kindspech auf Papa gemacht hat, waschen und anziehen, in die Mitte des Bettes legen und Hühnersuppe essen, Tee trinken, schlafen und den Atem des Babys bewachen.
Die Geburt war entspannt und intensiv zugleich, ich war überrumpelt, dass es dann so schell gegangen ist! Ich habe keinerlei Verletzungen, bin jetzt wieder topfit, hatte zu Hause einen wunderschönen Start mit diesem neuen Leben bei uns und habe viele schöne Rückmeldungen und Gratulationen bekommen. Mehr als erwartet! Vielleicht kann man ja doch noch etwas bewegen und eine Umkehr erreichen…

Saugefährlich (OT)

Man braucht nicht lange zu forschen, um beruhigt zu sein: die Schweinegrippe ist so ziemlich genauso gefährlich wie eine ganz gewöhnliche Grippe. Das ist auch keine neue Erkenntnis, sondern fast genauso alt wie die zur Pandemie geadelten Schweinegrippe. Dem gemeinen Bürger muß die derzeitige Aufrüstung gegen den drohenden Untergang der Menschheit durch die neue Pandemie seltsam anmuten.
Auf der einen Seite: eine Grippe, wie viele Grippen. Die Medien schreiben es ja selbst: Kein Grund zur Panik, harmlose Verläufe, alles wird gut.
Auf der anderen Seite: Mundschutz und Desinfektionsmittel als Verkaufsschlager, Tamiflu wird gehortet (welches Glück, daß es auf einmal zwei Jahre länger, als angegeben, verwendbar ist!), fiebrig wird am Impfstoff gearbeitet, Pandemiepläne ausgeheckt. Keiner scheint das große Spektakel verpassen zu wollen, das planmäßig diesen Herbst die Welt erschüttern soll.
Aber, fragt der sich wundernde Bürger, sagten sie nicht, es wäre harmlos, kein Grund zur Panik?
Ja, sicher! lautet die Antwort, aber MAN WEISS NIE! Es KÖNNTE mutieren!
Moment. Erinnert sich der eine oder andere? Das hatten wir schon mal. Der Vogelgrippevirus. Der sollte auch mutieren. Hat er’s getan? Nein. Es ist eigentlich interessant, warum gerade jetzt die Gefahr so groß ist, daß die ganze Welt den Arm frei machen soll. Grippeviren gibt es ja schon etwas länger.
Okay. Wir sollen uns also alle impfen lassen, für den Fall, daß der neue Virus die große Schweinerei begeht und mutiert. Zu was? Na natürlich zu einem gefährlichen Killervirus, der die halbe Menschheit auslöscht, was sonst?
Genau, daß gab’s doch in der Geschichte schon mal. Immer wieder wird eine gewisse spanische Grippe von 1918 mit ihren vielen Toten in die Debatte eingeflochten. Stellt euch nur vor, liebe Leute, DAS könnte sich wiederholen, wenn ihr euch nicht impfen laßt! Das ist kein Scherz! Gerade ist in Schweden ein Mann an der Grippe gestorben! Und einer in Norwegen!
1918. Der ein wenig Geschichtsbewanderte hat zu diesem Datum noch ein anderes Ereignis im Gedächtnis: Ende des 1. Weltkrieges. Krieg also. Mit allen seinen zerstörerischen Folgen: Hunger, Elend, Leid, Krankheiten, Tod. Wundert es jemanden, wenn in so einer Zeit viele Menschen einer Grippe zum Opfer fallen, weil sie geschwächt sind? Okay, wir waren damals nicht anwesend. Vielleicht war es ja wirklich eine ganz besonders gemeine Grippe. Aber was läßt sich schon beweisen und was ist Vermutung? Was die neue Grippe betrifft, kennt die Phantasie der Experten keine Grenzen. Spekuliert wird, was das Zeug hält. Und Geld verdient auch.
Um nicht ganz OT zu bleiben: vor allem Schwangere sollen sich impfen lassen. Obwohl es keinerlei Erfahrungen zu diesem Impfstoff an Schwangeren gibt und man in der Schwangerschaft allgemein eher von Impfungen abrät.
Die Impfung. Absurd, wie sehnsüchtig sie erwartet wird und wie groß der Glaube, daß sie das Ruder herumreißen wird. Dabei gibt es in den sowieso spärlichen Daten keine einzige Studie, die zeigt, daß sie auch wirklich die Grippe verhindert. (Der Impferfolg wird gemessen an den Antikörpern, die der Körper als Reaktion bildet. Es ist allerdings bekannt, daß man nach einer Impfung auch mit ausreichendem Antikörpertiter erkranken kann.) Oder wie hoch, falls vorhanden, die Schutzwirkung ist, die ja bei keinem der jemals verwendeten Impfstoffe 100% beträgt.
Wir sollen uns also mit etwas impfen lassen, wovon weder die Wirkung noch die Nebenwirkungen ausreichend belegt sind, aus Angst vor einer Grippe, die vielleicht ewentuell mutieren und gefährlich werden KÖNNTE.
Und wem das noch nicht absurd genug erscheint, der lese die Berichte der fleißigen Journalisten, die mit neuesten Meldungen und Zahlen jeden Tag neu die Schweinegrippe ein bißchen mehr saugefährlich machen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Vielleicht doch impfen gehen?

Ich werde das Spekatakel weiterhin interessiert verfolgen, aber impfen laß ich mich bestimmt nicht.