FAQ – Zähne putzen, Fluoride, Xylit und Co.

Beugt Zähneputzen Karies vor?

Studien zeigten schon in den1930er Jahren, und neuere Studien kommen zu keinem anderen Ergebnis, dass das bloße Reinigen der Zähne keine kariespräventiven Effekt hat. Nur der Zusatz von Fluoriden zeigt eine gewisse Wirkung.  Das Bewerben von Zahnhygieneprodukten zur Kariesprävention war und ist abgesehen von der Wirkung der Fluoride eine gewinnbringende Marketingstrategie ohne wissenschaftliches Backup. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ger.12374

Unsere Große hat damals trotz Putzen Karies bekommen. Ich habe, seit ich denken kann, immer fleißig geputzt und hatte trotzdem immer wieder Karies. Als ich dann das Wissen über kariesvorbeugende Ernährung fand, war mir klar, warum. (siehe „Karies heilen“ von Ramiel Nagel oder auch Weston Price) Stimmt die interne Körperchemie, reinigt und mineralisiert der Körper mittels Speichel die Zähne selbst und Karies entsteht nicht – mit oder ohne Putzen. Ist der Körper aus dem Gleichgewicht, so dass die körpereigene Reinigung und Mineralisierung nicht mehr richtig funktioniert, entsteht Karies – mit oder ohne Putzen.

Seit wir die Karies auf dem Ernährungsweg im Griff haben, habe ich seit ca. 10 Jahren keine neuen Löcher bekommen – und das, obwohl ich dabei entweder gestillt habe, schwanger war oder beides.

Aber Zähneputzen muss doch sein, wenn man Karies verhindern will, oder?

Die sog. Urvölker haben ihre Zähne nicht geputzt und hatten dokumentiert praktisch kariesfreie Zähne – ganz im Gegensatz zu uns heute. Zähneputzen ist eine moderne Erfindung, die versucht, den negativen Folgen unserer Ernährung entgegenzuwirken. Meine Kinder putzen seit einigen Jahren nicht oder nur mit Wasser, ohne dass ihnen die Zähne verfaulen – weil wir ernährungstechnisch ein paar Dinge geändert haben. Vorher hatten wir Karies trotz fleißigem Putzen. Bei uns hat die Ernährung definitiv mehr kariesvorbeugende Wirkung als jede Putzerei gezeigt, weshalb ich es irgendwann sinnlos fand, meine Kinder weiter zum Zähneputzen zu zwingen.

Soll ich für mein Kind Zahnseide verwenden?

Ich finde Zahnseide bei Kindern echt schräg. Was soll man denn noch alles machen? Die Zahnputzrituale werden mit den Jahren immer nur länger. Außedem schneidet man mit der Zahnseide schnell ins Zahnfleisch.

Kann man ohne Zähneputzen gesunde Zähne haben (vorausgesetzt, die Enährung stimmt)?

Ja, natürlich. Ich gucke mir alle Zähne der Kinder regelmäßig an, damit ich nichts verpasse. Erstaunlicherweise sind die Zähne aber trotz fast nie Putzen nicht „dreckig“. Der Körper kann die Zähne gut selbst über den Speichel reinigen, wenn die Körperchemie stimmt. Die Zahnbürste mit allem Drum und Dran ist eine recht moderne Erfindung.

Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass es bei beeinträchtiger Darmflora deutlich schwerer ist, Karies fernzuhalten, denn in dem Fall ist auch die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt. Die beste Ernährung verfehlt ihren Effekt, wenn die Darmflora so beeinträchtigt ist, dass eigentlich gesunde Lebensmittel schaden weil sie nicht richtig verdaut werden können und die Nährstoffaufnahme niedrig ist. Deshalb ist es wichtig, immer auch auf den Körper zu hören, zu beobachten und ggf. medizinische oder alternativmedizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Darmflora kann man nachhaltig mit der Gaps-Diät verbessern.

Kann ich einfach mit dem Putzen aufhören, wenn mein Kind eh nicht gern putzt?

Wenn man generell keine Fluoridzahnpasta verwenden will auf jeden Fall, da Putzen selbst Studien zufolge wirkungslos ist (siehe oben). Wenn die Ernährung und Darmflora soweit stimmt sowieso.

Soll ich Fluorid-haltige Produkte verwenden, um Karies vorzubeugen?

Das kannst du natürlich tun. Studien zufolge haben Fluoride einen gewissen kariespräventiven Effekt.

Ich habe es viele Jahre lang mit Fluoriden versucht: Zahnpasta mit Fluorid, extra Fluorid über Elmex-Gelee etc. Karies hatte ich trotzdem immer wieder. Die Schulmedizin hat gegen Karies neben Putzen und Bohren nur Fluoride zu bieten. Fluoride machen den Zahnschmelz zwar härter aber auch spröder. Und in zu hoher Dosis verursachen sie Zahnschmelzverfärbungen (Fluorose).

Meiner Erfahrung nach ist der kariespräventive Effekt durch die natürliche Mineralisierung des Speichels (bei einer traditionellen Ernährung und dadurch guten Nährstoffversorgung) effektiver als der Einsatz von Fluoriden.

Ich dachte, Xylit beugt Karies vor? 

Xylit hungert Bakterien aus, im Mund und im Darm. Dadurch hat es einen gewissen Effekt. Es verändert aber auch die Darmflora, soweit liegen Studien vor. Durch die Wirkung auf die Bakterien kann kein natürliches, gesundes Gleichgewicht entstehen, was für eine gesunde Mund- und Darmflora nötig ist. Und eine gesunde Darmflora ist entscheidend für eine ausreichende Nährstoffaufnahme, die Karies auf natürliche Weise vorbeugt.

Die Menge ist sicherlich entscheidend. Kleine Mengen machen erstmal nichts. In Anbetracht so vieler verschiedener Stoffe, die heutzutage die Darmflora künstlich beeinflussen und dazu führen, dass Störungen der Darmflora epidemisch sind (Antibiotika, Pestizide wie Glyphosat in Lebensmitteln), bin ich bei allem vorsichtig, was bakterientötend wirkt und meide es.

Hier die Studie, die zeigt, dass Xylit die Darmflora verändert: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5537870/

29 Gedanken zu „FAQ – Zähne putzen, Fluoride, Xylit und Co.“

  1. hi, eine empfehlung wie man schonend und natürlich die zähne pflegen kann:
    zähne putzen mit der „swak“ zahnbürste ist eine super alternative um ohne zahnpasta o.ä. die beläge zahnschonend zu entfernen. von urvölkern abgeschaut ist sie wie ein kleines pinselchen aus holzfasern in einem griff eingefasst und man fährt damit die zähne entlang bis sie glatt sind. nur mit speichel, geht schnell und ist sehr angenehm..

    1. Ich benutze auch einen Siwak bzw.Miswak also den Ast direkt vom Baum,und meine Zähne sind genauso sauber wenn nicht sogar sauberer als mit der Plastikzahnbürste.
      Das wird vor allem im arabischen Raum seit Jahrtausenden verwendet und eine super natürliche Alternative. Einfach wegen des Mindgeruchs und der evtl.vorhandenen Speiseresten.
      Ich versuche gerade, meine Ernährung umzustellen und vier vom Karies angefallenen Zähne zu behandeln,drei davon leichte Karies und ein großes Loch. Ich bin seit gut fünf Monaten dabei, meine Ernährung umzustellen. Gut Ding will Weile haben 😉
      Was ich noch fragen wollte: Sarah, geht ihr eig.mit den Kids zum Zahnarzt und ihr selber auch? Ich weiss nicht, ob man geheilte Karies auch wenn ein Loch da war,füllen lassen sollte da ich denke dass ein Zahn mit Sekundärdentin sicherer ist,auch wenn er ein Loch hat. Ich meine,geheilt hat er sich ja,und dann müsste das Loch ja eig.egal sein? Ich fühle mich nämlich unglaublich unwohl dabei,wieder in meinem Zahn bohren zu lassen.

      1. Muss ich bei Gelegenheit auch mal probieren, diese Bürste. Ich nehme aktuelle eine normale und wenn’s hartnäckig hängt einen Zahnstocher oder Zahnseide.
        Zum Zahnarzt war ich mit den Kindern schon lange nicht mehr, bzw. mit den jüngeren noch gar nicht. Wir haben hier noch keinen ZA gefunden, dem ich vertrauen würde. Ich war einmal bei einem, der wollte alle Löcher flicken, die bei mir schon seit 5 Jahren zum Stillstand gekommen sind. Habe da einfach keine Lust auf Diskussionen. Die können aktive Karies nicht von inaktiver unterscheiden – denn dazu müsste man den Verlauf beobachten. Genau wie du habe ich da auch keine Lust, drin herum bohren zu lassen. Und dann auch noch mit der den ZÄ beigebrachten Gründlichkeit, die mir vermutlich mehr Zahnsubstanz rauben würde, als durch die Karies eh schon fehlt.
        Ich gucke mir die Zähne der Kinder regelmäßig an und meine eigenen auch. Da ist alles im Griff, also bleibe ich dem ZA besser fern. Es gibt wohl einen bei Bonn, Alberts heißt der, der soll ziemlich relaxed und abwartend an die Sache rangehen. Aber wann kommen wir schon mal nach Bonn? 😛

        1. Probier die Bürste mal unbedingt aus ?Genauso geht es mir auch! Ich habe mittlerweile einfach kaum noch Vertrauen in Zahnärzte, und auch diejenigen, die scheinbar ganzheitlich arbeiten, bohren und füllen trotzdem weiter.
          Diesen Alberts werde ich mir mal genauer ansehen, wohnen so ziemlich in der Nähe von Bonn,aber wie du bereits sagtest, wertvolle Zahnsubstanz geht dabei immer verloren, bei einem Loch hat sich bei mir bereits Sekundärdentin gebildet, mein (ehemaliger) Zahnarzt hätte da auch sofort rumgebohrt. Ich bin froh, dass ich doch nicht zu einem gegangen bin und auf mein Gefühl gehört habe, da bleibe ich dem Zahnarzt doch lieber fern.?

  2. Wir haben auch das leidige Thema unser Sohn hat auch Löcher und beim ersten Zahnarzt musste ein Zahn gezogen werden (Milchzahn) und das zweite sollte dann demnächst auch behandelt werden, aber seitdem geht er nicht mehr zum Zahnarzt es sitzt tief in seinem Trauma. Jetzt würde mich das mit der Ernährung sehr interessieren, wie ihr den Kinder das beibringt und was genau an Ernährungsumstellung habt ihr gemacht? Das Buch Karies Heilen werde ich unbedingt holen.

    Siwak klingt auch sehr interessant, müsste ich mir mal besorgen.

    Vitamin D, A und K2 welches benutzt ihr für die Kinder, hier bin ich auch schon lange auf der Suche, denn alleine SONNE reicht nicht und an Ernährung allein denke wäre sicher auch zu wenig??

    LG

    1. Wir nehmen den Lebertran mit Butteröl von Green Pasture. Da ist Lebertran (Vitamin D und A) und Butterfett aus Weidemilch (Vitamin K2) drin, man kriegt also ganz praktisch alle drei Vitamine in einem Rutsch. Ist halt recht teuer, aber eben sehr praktisch und wir machen damit seit ca. 5 Jahren gute Erfahrungen.
      Ernährungsumstellung: Ich habe mich nach dem Buch „Karies heilen“ gerichtet. Hier in den Rezepten findest du auch, was wir derzeit so essen. Der Umstellung muss man Zeit geben. Ich habe einiges ausprobiert, bis wir bei dem angekommen sind, was wir heute essen. Vor allem habe ich das rohe Getreide zum Frühstück gestrichen. Es gibt jetzt reichlich Fett (vor allem Weidemilchbutter), Eintöpfe mit Knochenbrühe, Rohmilch, Eier. Getreide möglichst gesäuert (Sauerteigbrot) und in Maßen … und wie erwähnt Lebertran.

        1. Hallo Heike, der schmeckt schon nicht lecker. Ist GANZ viel Gewöhnungssache und man muss dran bleiben, bis diese Gewöhnung und die neue Routine etabliert sind. Ihr könntest den mit Zimtgeschmack probieren. Der schmeckt eigentlich nur wie zimtiger Süßkram.

          1. Wir hatten den mit Zimt. Schmeckt leider sich bäh!! 🙁
            Nehme von der klösterlapotheke vit D als Öl. Wollte da auch mal wegen anderen Vitaminen schauen.

          2. Wir drei Erwachsenen finden den Lebertran (mit Butteröl) nach kurzer Gewöhnungszeit lecker. Mein einjähriger Sohn verlangt immer nach mehr.
            Und der mit Zimt ist einfach nur fürchterlich. Die absolute Überdosis Zimt! Ich hatte ihn für meine größeren Töchter bestellt, aber wir sieben waren alle einer Meinung: bäh!

          3. Hallo Sarah,

            Tolle Informationen gibt es bei Dir, danke dafür!
            Den Lebertran von Green pasture gibt es ja auch in Kapseln, spricht da etwas dagegen?
            Danke für einen Hinweis.
            Liebe Grüße,
            Ophelia

      1. Hi undzwar habe ich erst jetzt deinen Artikel über karies entdeckt. Ich leide auch seit meiner Kindheit an karies leider. Und habe jetzt einmal normale karies und einmal sekundär Karies , die unter der Füllung entstanden ist, aber weigere mich sie bohren zu lassen. Es wird doch immer wieder erwähnt, dass man Rohmilch nicht kaufen sollte, wegen den gefährlichen Bakterien in der Milch. Erhitzt ihr die Rohmilch dann zu Hause bevor ihr sie trinkt. Stimmt es was die Gesellschaft behauptet. meine zweite Frage, kann man auch ganz gewöhnliche Milch trinken und geht auch Butter von Kerrygold. Rohmilch wird nämlich in den Märkten nicht verkauft, aber alle anderen Milchsorten schon. Als ich nämlich vor paar Monaten im Supermarkt und im Reformhaus nach rohmilch gefragt habe, wurde ich einfach nur belächelt.

        1. Rohmilch galt früher einmal als sehr gesund. Irgendwann hat sich die Industrie durchgesetzt (wie so oft) und Politik und die Medizin haben mitgezogen. Leider ist die Medizin aktuell immer noch einseitig darauf fixiert, böse Erreger zu eliminieren. Darin erschöpft sich vielfach ihr Handeln, ohne zu sehen, wo uns das hingebracht hat. Denn der Körper braucht Bakterien, um ein gesundes Immunsystem zu entwickeln und zu erhalten, um gut verdauen zu können usw. Nicht ohne Grund wird unsere Gesellschaft von einer Welle aus Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und anderen Krankheiten, die mit dem Immunsystem und den Darmbakterien zusammenhängen geplagt. Aber eh diese Zusammenhänge öffentlich wahrgenommen werden, wird wohl noch eine Zeit vergehen. Werden Kühe ordentlich gehalten und gefüttert, die Milch sauber hantiert, braucht man – mit einem einigermaßen stabilen Immunsystem – keine Angst vor Rohmlich zu haben. Wenn man unsicher ist, kann man mit kleinen Mengen beginnen und dann steigern. Offiziell wird in Deutschland immer dazu gesagt, dass man die Milch erhitzen soll. Es gibt ein Gesetz, dass das vorschreibt. In Deutschland im Laden darf nur sog. Vorzugsmilch verkauft werden. Das ist Rohmilch, die unter besonders strengen hygienischen Auflagen produziert wird. Will man Rohmilch kaufen, muss man sie meist direkt beim Bauern holen. Oder mal Milchtankstelle googeln, da darf auch Rohmilch verkauft werden (wobei nicht alle Milchtankstellen Rohmilch haben, manche haben auch nur pasteurisierte Milch). Wie du sicher schon geschlussfolgert hast, erhitzen wir die Milch nicht. Denn wir wollen die guten Bakterien in der Milch. So trinken wir die Milch jetzt schon seit 8 Jahren. Ein Zusammenhang mit irgendeiner Erkrankung konnte ich bislang nicht feststellen. Ich kann allerdings feststellen, dass die Studien recht haben: Von unseren Kindern hat nur das Kind Allergien, wo ich in der Schwangerschaft keine Rohmilch getrunken habe. Wenn du auf Milch aus dem Laden angewiesen bist, dann suche am besten solche, die nicht homogenisiert wurde und wo sich oben die Sahne absetzt. Daran erkennt man nicht-homogenisierte Milch. Bei der Butter verwenden wir die Kerrygold. Die ist zwar pasteurisiert aber auf jeden Fall Weidemilch. Es gibt im Internet gute Rohmilchbutter, aber die ist auch richtig teuer.

          1. A propos Mikroorganismen: Ich kann effektive Mikroorganismen empfehlen, auch EM genannt. Die sind in den 80er Jahren in Japan zwar als „Bodenhilfsstoff“ „entdeckt“ worden, aber in jeder Literatur findet man als Anwendung auch die Innere. Außerdem kann man damit putzen, waschen, Schimmel bekämpfen oder eben Pflanzen düngen – ein „Wundermittel“ quasi. In Großbritanniens Krankenhäusern haben sie sich gegen MRSA bewährt, da sie das Milieu umstimmen und keine weiteren Mutationen hin zu gefährlicheren Keimen nach sich ziehen. Man kann sie sogar selbst herstellen, aber ich nehme zur Einnahme die „blonden“, mit Gerste fermentierten, da sie besser schmecken als mit Melasse fermentierte und sie sind auch heller.

  3. Wir nehmen von Robert Franz das k2 und d3 Öl. Tropfen. Das ist angenehmer als der lebertran. Nur vitamin A fehlt noch. Knochenbrühe koche ich jetzt auch. Freue mich über die Rezepte!

  4. Hallo liebe Sarah,

    ich bin durch eine Freundin auf deine Seite gekommen und beim Lesen/Gucken hat es echt mehrmals klick gemacht.
    Ich bin mit 12 Jahren nach Deutschland gekommen und habe meine Kindheit in Kirgisien verbracht. Dort haben wir uns vorwiegend von unserem eigenem Garten/Tieren ernaehrt und alles wurde selbst gekocht, eingelegt, verarbeitet. Mit dem Umzug nach Deutschland fiel das weg und nach ein paar Monaten hatte ich in fast allen Zaehnen Loecher! Da habe ich unbewusst selbst erlebt, wie die Ernaehrung dazu beitraegt.
    Und zu deinem Beckenboden Video: die Kirgisen hocken immer und ueberall in der von dir beschriebenen Hocke, und zwar studnenlang. Das ist mir in meiner Kindheit nie aufgafallen. Erst als ich vor ein paar Jahren mit meinem Mann da war. Und ich kann es nicht mehr.
    Was das Gebaeren angeht: ich wohne seit 8 Jahren in den Niederlanden, wo eine Hausgeburt der Standard ist. Bei meiner ersten Tochter habe ich mich nicht getraut und bin dann ab 7 cm ins Krankenhaus was am Ende zu vielen unnoetigen Interventionen gefuhert hat. In 5 Wochen wird Kind Nummer zwei erwartet und ich diesmal bleibe ich zu Hause.
    Vielen Dank fuer das Anstupsen zum Nach/umdenken.
    Katja

  5. Liebe Sarah,
    was hälst du von der professionelle Zahnreinigung? Ist Zahnstein so problematisch wie generell angenommen?
    Ganz liebe Grüße

    1. Liebe Diana,
      Zahnstein entsteht gern dort, wo die Ausführungsgänge der Speicheldrüsen enden. Der Speichel minderalisiert die Zähne und diese Mineralien lagern sich auch mal am Zahn ab, vor allem wo der Speichel am meisten hinkommt. An sich nichts Schlimmes. Ist der Körper aber nicht im Gleichgewicht, dann ist die Speichelzusammensetzung – meist aufgrund falscher Ernährung – nicht optimal und dann kann sich auch sehr viel mehr Zahnstein bilden. In der Situation entstehen durch die miserable Ernährungssituation auch vermehrt Zahnfleischentzündungen. Bildet sich dann am entzündeten Zahnfleischrand (der durch die Entzündung oft etwas oder etwas mehr vom Zahn zurückgeht) auch noch jede Menge Zahnstein, kann das Zahnfleisch sich erst recht nicht beruhigen. Dann macht eine professionelle Zahnreinigung auf jeden Fall Sinn – und sollte eigentlich mit einer Änderung der Ess- und Lebensgewohnheiten einhergehen. Hat man gesundes Zahnfleisch und nur so ein bisschen Zahnstein, tut der Zahnstein eigentlich gar nichts weiter. Viel Zahnstein und entzündetes Zahnfleisch ist eigentlich nur ein Symptom für ein tieferliegendes, ganzkörperliches Problem jenseits der Mundhygiene – das man natürlich durch viel Mundhygiene bis zu einem gewissen Maß in Schach halten kann – jedenfalls was den Mund betrifft.
      Bei vermehrter Zahnsteinbildung fehlt einem zum Beispiel vielleicht Vitamin K2, das das Kalzium im Körper sonst an die richtigen Orte dirigiert. Ohne K2 wird es irgendwo abgelagert – an den Zähnen, in den Blutgefäßen …
      Passt die Ernährung und ist das Zahnfleisch trotzdem entzündet, sollte man schauen, ob man mit den Zähnen knirscht oder presst. Auch das macht auf Dauer einen Entzündung und Rückgang des Zahnfleischs.
      LG, Sarah

  6. Kannst du vlt etwas zu Schmelzdefekten sagen? Meine Tochter (2 Jahre alt)hat an den oberen beiden Schneidezähnen leider einen Schmelzdefekt.
    Ist Hafermilch schädlich in diesem Zusammenhang? Sie trinkt davon nämlich so zwei gute Portionen, da sie keine Milch verträgt bzw. Ich ihr auch keine in diesem Umfang geben möchte (sie kriegt Verstopfungen).

    Lieben Gruß,
    Anastasia

  7. Kannst du vlt etwas zu Schmelzdefekten sagen? Meine Tochter (2 Jahre alt)hat an den oberen beiden Schneidezähnen leider einen Schmelzdefekt.
    Ist Hafermilch schädlich in diesem Zusammenhang? Sie trinkt davon nämlich so zwei gute Portionen, da sie keine Milch verträgt bzw. Ich ihr auch keine in diesem Umfang geben möchte (sie kriegt Verstopfungen).

    Lieben Gruß,
    Anastasia

    1. Liebe Anastasia,
      Hafermilch ist nicht förderlich, weil ungünstige Getreidesubstanzen drin sind (wie in allem nicht gesäuerten Getreide), die die Verdauung beeinträchtigen (Lektine, Saponine etc.) und Mineralstoffen binden (Phytinsäure). Außerdem ist Getreidemilch vom Nährstoffgehalt her kein gleichwertiger Ersatz. Wenn Kuhmilch – auch Rohmilch – nicht vertragen wird, sollte man sie weglassen und zunächst zusehen, die Darmflora zu verbessern. Eine nicht ganz gesunde Darmflora steckt hinter der Unverträglichkeit von Lebensmitteln, wobei klassischerweise Milch und glutenhaltiges Getreide am häufigsten Probleme machen. Schmelzdefekte gehen ebenfalls häufig mit beeinträchtiger Darmflora und Verdauung einher. Es entsteht dadurch ein Nährstoffmangel, der sich an den Zähnen äußert.
      Um die Darmflora und Verdauung zu verstehen und zu verbessern ist das Buch „Gaps – Wie Darm und Psyche sich beeinflussen“ von Campbell eine sehr gute Lektüre.
      Wenn du mehr Austausch suchst, komm gern in unsere fb-Gruppe „Kinderzähne heilen (Weston Price).
      Liebe Grüße, Sarah

    1. Es ist kein traditionell erprobtes Süßungsmittel. Es täuscht Zucker vor, wo keiner ist, da es vorwiegend unverdaulich ist. Es tötet Bakterien und verändert die Darmflora, sorgt also eher nicht für ein gesundes Bakteriengleichgewicht im Mund oder Darm. Wir verwenden es daher nicht.

    1. Hi Alex,
      Schau mal nach traditioneller Ernährung und Weston Price. Je nach gesundheitlicher Ausgangssituation ist es aufwendiger oder weniger aufwendig, Karies zum Stillstand zu bringen.

    1. Kann man nehmen. Man muss sich aber bewusst sein, dass es nährstoffmäßig kein Ersatz für richtige Milch ist. Also eine ganz andere Zusammensetzung hat.

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