FAQ – Angeborene Schmelzdefekte

Woran erkennt man angeborene Schmelzdefekte?

Typisch ist, dass die Zähne sehr schnell nach dem Durchbruch Verfärbungen aufweisen. Meist beginnt es als verfärbter, rauer Saum an der Zahnfleischkante der oberen Schneidezähne. Manchmal fangen die Zähne direkt an wegzubröckeln. Bei manchen platzt der Schmelz einfach ab und das gelbliche Zahnbein darunter wird sichtbar. Häufig und am stärksten sind die oberen Schneidezähne betroffen und die Kauflächen der Backenzähne. Meist sieht man allen Zähne an, dass mit dem Schmelz etwas nicht stimmt (gelbfleckige Schmelzstruktur). „Normale“ Karies beginnt in der Regel nicht so früh und betrifft meist nur einzelne Zähne.

Andere Zahnveränderungen, die mit angeborenen Schmelzdefekte verwechselt werden können:

  • Black stain (eine schwarze Verfärbung durch harmlose Bakterien)
  • Fluorose (Schmelzdefekte durch zu viel Fluorid)
  • Karies als Folge von Medikamenten (gegen Soor, Asthma)
  • Karies als Folge von Ernährungsfehlern, z.B. süßen Getränken aus der Flasche
  • Verfärbungen/Entmineralisierungen an den oberen Schneidezähne aufgrund von chronischer Mundatmung

Wie entstehen angeborene Schmelzdefekte?

Frühkindliche Schmelzdefekte entstehen in der Schwangerschaft oder kurz danach. Man weiß noch nicht genau warum, aber es reichen wohl kleine Imbalancen von Seiten der Mutter, um die schmelzbildenden Zellen zu stören. Es fällt auf, dass selten das Erstgeborene betroffen ist, um so häufiger aber jüngere und jüngste Geschwister. Das lässt vermuten, dass die Mutter durch die vorangegangenen Schwangerschaften ein Nährstoffedefizit aufgebaut hat, das sich in einer mangelhaften Schmelzbildung bei den jüngeren Kindern niederschlägt. Außerdem als Auslöser in der Diskussion sind Antibiotika – wobei ein störender Effekt auf die Schmelzbildung nur für eine Antibiotikaklasse bewiesen wurde, die in der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert ist. Außerdem sind Weichmacher in Plastik und Glyphosat unter Verdacht. Diese Defekte sind in jüngster Zeit stark im Zunehmen, ohne dass offiziell jemand weiß warum. Ein Umwelteinfluss durch irgendwelche chemischen Substanzen ist also wahrscheinlich.

Was ist der Unterschied zwischen angeborenen Schmelzdefekten und MIH?

Angeborene Schmelzdefekte können Milchzähne oder auch bleibende Zähne betreffen. Als MIH (Molaren-Inzisiven-Hypoplasie) bezeichnet man eine angeborene Unterentwicklung des Schmelzes speziell bei den bleibenden Schneidezähnen und ersten Backenzähnen. Soweit habe ich die Definitionen auf jeden Fall verstanden …

Was kann man zur Kariesvorbeugung tun, gerade bei Schmelzdefekten an Milchzähnen?

Ich kann nur sagen, was ich probiert und als effektiv erlebt habe. Fleißig putzen gehört leider nicht dazu. Aber die Ernährung nach Weston Price/Ramiel Nagel ausrichten, hat uns bisher gut gedient und die aus dem Schmelzdefekt entstandene Karies bei unserer Jüngsten dauerhaft zum Stillstand gebracht. Mir ist wichtig, die Milchzähne als Platzhalter zu erhalten, bis die Bleibenden kommen. Wie sie dabei aussehen, finde ich erst einmal zweitrangig. Eine entsprechende Ernährung verlangsamt deutlich oder stoppt den Kariesfortschritt (je nachdem, wie weit die Karies fortgeschritten ist, wie gut oder schlecht die Zahnsubstanz ist und wie gut man es schafft, die veränderte Ernährung dem Kind nahe zu bringen). Andere Eltern verwenden außerdem Xylit, Beinwell, Tooth Mouse und noch einige andere Sachen. Damit habe ich aber keine Erfahrung.

 Mein Kind hat angeborene Schmelzdefekte. Bekommt es jetzt automatisch Karies? Sollte ich abstillen?

Schmelzdefekte und Karies gehen in der Regel Hand in Hand. Wenn Zähne mit schwachem Schmelz durchbrechen, werden sie unter Umständen sofort kariös, weil eben der Schmelz so schwach ist. Oder der Schmelz platzt ab, legt das Zahnbein darunter frei, das dadurch ebenfalls leicht Karies bekommen kann. Unsere Jüngste (jetzt 5) hat Schmelzdefekte an mehreren Milchzähnen. Man sieht, dass an manchen Zähnen größere Flächen Schmelz abgeplatzt sind und in drei Vertiefungen Karies begonnen hat, die aber inzwischen schwarz ist, also zum Stillstand gekommen ist. Es ist nämlich so, dass Zähne, die neu durchbrechen, eine Erstmineralisierung durch den Speichel erfahren. Selbst wenn also die angelegten Zähne aus irgendeinem Grund schwachen Schmelz haben, kann bei guter Speichelzusammensetzung noch bis zu einem gewissen Grad eine nachträgliche Mineralisierung geschehen – genauso wie ungünstige Speichelzusammensetzung die Kariesentstehung begünstigt. Gestillt habe ich sie übrigens ungeachtet dessen.  Kinderzahnärzte prangern gern das Stillen als Schuldigen an, ohne dass es bewiesen wäre. Da erzählt man am besten erst gar nichts über das Stillen, denn das hat mit angeborenen Schmelzdefekten sowieso nichts zu tun.

Was spricht für eine Zahnbehandlung bei Schmelzdefekten, was spricht dafür zu warten und auf die Ernährung zu setzen?

Kinderzahnärzte behandeln gern schnell und im Rundumschlag in Vollnarkose. Ihr Ziel ist es, die Zähne entweder so aussehen zu lassen, also hätten sie nie etwas gehabt oder sie zu ziehen, wenn ersteres nicht mehr möglich ist. Solche Zähne sind in ihren Augen dann „nicht mehr zu retten“, obwohl ihre Wuzeln meist noch wunderbar intakt sind. Sie lassen die Karies bzw. den Schmelzdefekt also einfach optisch komplett verschwinden. Hat man Angst vor Hänseleien in Kindergarten oder Schule, ist das eine wirkungsvolle Möglichkeit, dem vorzubeugen.

Andererseits kann so eine Behandlung traumatisch für das Kind sein. Manche Kinder entwickeln nach diesem Erlebnis eine Zahnarztphobie und sind danach nur noch schwer zu behandeln. Oft war die erste Behandlung nicht die letzte (auch wenn alles in Vollnarkose gemacht wurde), weitere sind nötig. Schwierig für alle Beteiligten.

Eine Vollnarkose ist außerdem nicht ungefährlich. Sie wirkt sich nachweislich auf die Gedächtnisfunktion also auf das Gehirn aus. Da ist die Frage, ob man einen solchen Eingriff nicht echten Notfällen vorbehalten sollte. Es gibt – vor allem bei etwas größeren Kindern, die besser kooperieren – auch andere Möglichkeiten der Betäubung, die weniger invasiv sind.

Zahnersatz hat leider immer das Potential, den Biss zu beeinträchtigen und zu verändern. Werden Kronen oder Füllungen zu hoch oder zu tief angelegt, verschiebt sich der Biss und das meist dauerhaft, weil die Muskeln sich an die neue Situation anpassen. Und welches Kind, erst recht in Vollnarkose, kann sich schon darüber äußern, ob irgendwo eine Füllung oder Krone zu hoch oder zu tief ist? Die häufigste Ursache für die Craniomandibuläre Dysfunktion – eine chronische, schwer zu therapierende Krankheit – sind falsch angelegter Zahnersatz und Zahnfüllungen. Chronische Kopfschmerzen beim Kind aber auch entzündete und abgestorbene Zähne nach Zahnbehandlung können darauf hindeuten, dass Füllungen bzw. Kronen eventuell zu hoch oder zu tief sind.

Der Vorteil vom Ernährungsansatz bei angeborenen Schmelzdefekten ist, dass er eine Zahnarztbehandlung sehr oft überflüssig macht oder in ein Alter verschiebt, wo das Kind mehr verstehen kann und kooperationsbereiter ist. Dort, wo Karies begonnen hat, kommt sie in der Mehrzahl der Fälle zum Stillstand und verursacht in der Folge keine Beschwerden bis zum Zahnwechsel. Der Nachteil ist, dass die Zähne unter Umständen gar nicht schön aussehen (zum Stillstand gekommene Karies ist dunkel bis schwarz) und das Kind deswegen gehänselt werden kann. Außerdem erfordert eine solche Ernährung Disziplin, Fleiß und Durchhaltevermögen von den Eltern. Eine Balance zu finden zwischen Strenge und Ausnahmen, besonders bei Süßem, ist nicht so leicht. Mit kleineren Kindern aber noch leichter umzusetzen als mit größeren. Dabei ist Perfektionismus zum Glück nicht nötig. In der Regel reicht es, sein Bestes zu geben und einen Raum für Ausnahmen zu schaffen, damit man dem Kind nicht das Gefühl gibt, nichts zu dürfen. Bei uns hat es sich zum Beispiel bewährt, Süßigkeiten an einem Tag in der Woche nach einer Mahlzeit (dem Mittagessen) zu erlauben und sonst nur in Ausnahmefällen (Geburtstag, Party etc.). Nachteil ist natürlich auch, dass nicht alle Zahnärzte bereit sind, so ein Vorgehen zu begleiten. Bei einem normalen Zahnarzt wird man da eher fündig als bei den Kinderzahnärzten.

Woran erkenne ich, dass die Karies zum Stillstand gekommen ist?

Aktive Karies sieht hell aus, gelblich bis hellbraun. Je dunkler, desto inaktiver ist die Karies normalerweise. Schwarz sieht also zwar nicht schön aus, ist aber eigentlich ein gutes Zeichen.

Die Karies ist gelblich, hellbraun und hebt sich farblich kaum vom Zahn ab. Diese Karies ist also noch ziemlich aktiv.
Hier ist die Karies deutlich dunkler als der Zahn. Man kann also davon ausgehen, dass diese Karies nur noch langsam fortschreitet oder frisch zum Stillstand gekommen ist.
Hier ist die Karies ebenfalls sichtbar dunkler als der Zahn, weshalb man annehmen kann, dass die Karies zum Stillstand gekommen ist oder nur noch langsam fortschreitet. In diesem Fall bestätigte das auch der Zahnarzt.
Hier ist die Karies schon seit zwei Jahren im Stillstand. Die Karies – hier auf den Kauflächen der Backenzähne – hat sich über dunkelbraun zu tiefschwarz entwickelt und ist ansonsten seitdem unverändert. Aufgrund des angeborenen Schmelzdefektes sieht der Schmelz an fast allen Zähnen gelblich fleckig aus. An manchen Stellen fehlt Schmelz, ohne dass Karies begonnen hat.

Was sagen Zahnärzte zu angeborenen Schmelzdefekten?

Nicht alle Zahnärzte kennen angeborene Schmelzdefekte. Und wenn, dann kennen sie oft nur die MIH (siehe oben), bei der die bleibenden Zähne betroffen sind. In der Regel werden dann andere Ursachen und Schuldige gesucht. Speziell Kinderzahnärzte geben fast immer dem Stillen die Schuld, obwohl es mindestens genauso viele Kinder gibt, die mit Zähnen gestillt werden und keine Zahnprobleme haben. Will man plumpen Beschuldigungen aus dem Weg gehen, sollte man besser nicht erwähnen, wenn man noch stillt. Kinderzahnärzte wollen in der Regel sehr schnell in Vollnarkose behandeln. Normale Zahnärzte sind tendenziell eher geneigt, ein abwartendes Vorgehen zu begleiten.

Fragen? Unklarheiten? Ergänzungen? Hab ich Fehler eingebaut? Bitte schreibt mir das alles einfach in die Kommentare. 🙂

 

39 Gedanken zu „FAQ – Angeborene Schmelzdefekte“

  1. Hallo, wie sind die Erfahrungen mit Ernährungsumstellung in Fistelzahn? Ein Backenzahn meines Sohnes hat eine Fistel, welche mir ausdrücken, den Zahn oft gut von Essensresten befreien. Er hat keine Schmerzen. Zwei Backenzähne sind weggebrochen, nicht schmerzhaft. Die Karies steht still, doch was macht die Fistel mit dem Knochen, die Bakterien mit der allg. Gesundheit vom Kind?
    Jetzt war ich dummerweise doch noch einmal bei einer Kinderzahnärztin. Sie wusste nichts von W. Price, hat jedoch angeraten, die Stümpfe und den Fistelzah zu ziehen. Erstere lasse ich natürlich nicht ziehen. Bei dem Fistelzahn weiss ich nun nicht mehr ?

    1. Über eine Fistel wirft der Zahn wieder raus, was an Fremdmaterial eingedrungen ist. An sich also ein gesunder Umgang des Körper mit einem nicht so gesunden Zahn. Ist die Fistel schmerzlos, kann man davon ausgehen, dass der Entzündungsherd klein ist und vom Körper problemlos begrenzt wird (also auch nicht auf den Knochen übergreift). Breitet sich eine Entzündung aus, weil der Körper das nicht im Griff hat, macht sie Schmerzen. Schmerzlose Fisteln an Milchzähnen sind nicht so selten und treten zum Beispiel auch nach Sturz auf. So eine Fistel kann auch wieder verschwinden.

  2. Hallo.

    Mein Sohn (4) hat einen Schmelzdefekt. Vor ca. 11/2 Jahren hatte er mal eine Entzündung. Bin damals natürlich zum Zahnarzt. Die haben Antibiotikum verschrieben und wollten dann eigentlich die Zähne ziehen. Ich habe diese Behandlung aber nicht durchführen lassen. Nun war eine zahnärztliche Untersuchung in der Kita und ich bin quasi gezwungen nochmal zum Zahnarzt zu gehen. Müssen die Reste der Zähne denn gezogen werden oder fallen die irgendwann von allein raus? Was würden Sie mir raten?

    1. Hallo, die Reste toter Milchzähne fallen normalerweise von alleine aus. Wenn die keine Probleme machen, würde ich sie lassen. Es gibt ja auch das Vorgehen mancher Zahnärzte, einen toten Milchzahn offen und als Platzhalter zu belassen. Das ist ja quasi nichts anderes.

  3. Hallo!
    Bin gerade sehr froh deine Seite gefunden zu haben. Unser kleiner (2) ist an den Schneidezähne und einem Backenzahn betroffen. Und es macht mir mit das hier zu lesen. Wie lange, nach der Ernährungsumstellung, war eine Veränderung an der Karies zu sehen?
    LG

    1. Hallo Ellen, das ist schwer pauschal zu beantworten. Gerade bei Schmelzdefekten. Denn wenn der Schmelz zu schlecht angelegt ist, bröckelt das sehr schlecht Angelegte weg, egal was man tut. Der anfängliche Verfall (im ersten halben bis ganzen Jahr) geht rasant und verlangsamt sich dann deutlich. Eine verbesserte Ernährung hilft, dass dort, wo das Dentin freiliegt, keine Karies beginnt bzw. begonnene Karies schnell zum Stillstand kommt. Der Speichel mineralisiert dabei das, was nicht so schlecht ist, dass es „nicht zu retten“ ist. Über die Ernährung verbessert man die Speichelqualität und die Qualität der Zahnflüssigkeit in den Dentinkanälchen, die den Zahn von innen spült und nährt. Das stärkt den Zahn und schützt vor Verfall.

  4. Vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht. Die hat dort beschriebenen Informationen haben mich in einer sehr unsicheren Zeit gestärkt und mir Mut gemacht. Danke dafür <3

  5. Hallo,wie alle anderen hier bin ich sehr erleichtert auf deine Seite gestoßen zu sein. Endlich ein aufatmen,zu wissen das ich nicht alleine bin und das dass Stillen aus dem Vordergrund rückt der Schuldige für all dies zu sein.
    Bei uns sind beide Kinder stark betroffen,unser Jüngster leider noch wesentlich stärker. Unser Umgang mit diesem Defekt ist eurem sehr gleich und daher ist bei fast allen Zähnen die Karies inaktiv,doch der Kampf gegen die Vorurteile der Zahnärzte ist und bleibt hart…
    Ich Danke dir so sehr für deinen Text!!!
    Ganz liebe Grüße

  6. Vielen Dank für die vielen Informationen. Wir waren wegen weißen Flecken und Saum beim Zahnarzt, mein Kind ist knapp 1,5Jahre alt. Es macht mich verrückt. Der Zahnarzt hat natürlich nicht viel gesehen, Mund nur kurz geöffnet. Ich stille auch noch recht viel, seit 2-3 Monaten isst sie aber auch etwas mehr. Er hat mich beruhigt, kannte sogar einen Schmelzdefekt der in der ss entsteht. Dies kann sogar sehr gut sein, da ich auch in der ss mit meinem Darm Ärger hatte und ein Jahr vorher einen großen Vit D Mangel.
    Nun ja, jetzt hat er aber einfach gesagt gut putzen mit Fluorid, was wir bis dahin nur selten gemacht haben (also putzen ohne F. Aber zeitweise ging es ganz schwer da riesiger Terror). Nun habe ich Gott sei dank hier gelesen, da ich das Gefühl hatte das die Fluorid Zahnpasta auf einmal die Zähne empfindlicher gemacht hat (ca 1,5Wochen damit geputzt). Habe radikal die Ernährung umgestellt, zwar erst ein paar Tage, aber sie isst sehr gut, trinkt sowohl die Weidemilch sehr gut als auch nach wie vor Muttermilch. Der ZA sagte sogar Karies oder Entmineralisierung hat nichts dem Stillen zu tun. Hat mir jedoch außer Putzen keinr Tipps gegeben. Bin von einer relativ gesunden Ernährung ausgegangen, aber muss leider sagen dass ich viele Fehler gefunden habe:( jetzt habe ich einen gelblichen Fleck gefunden (die weiße Ablagerung ist an den 4 oberen schneidezähnen). Ich habe den Lebertran bestellt, kommt heute sicher und hoffe einfach, dass wir es stoppen können.
    Es macht wirklich fertig, so klein und schon dieses Problem.
    Falls es mehr Erfahrungen gibt oder noch etwas was man tun kann, bitte gerne her damit. Lg

    1. Klingt, als ob ihr auf einem guten Weg seid. Ich würde erstmal alles sich einspielen lassen – das dauert erfahrungsgemäß seine Zeit und man verbessert sich nach und nach – und dann gleichzeitig beobachten, wie es den Zähnen und einem selbst damit geht.
      Stillen hat jedenfalls nichts mit Schmelzdefekten zu tun.

    2. Hallo,
      Wir haben das gleiche Problem. Bei meiner kleinen fing es mit 1 Jahr an, jetzt ist sie 14 Monate und alle vier Frontzähne sind betroffen. Mich macht es auch so fertig. Welche Ernährungsumstellung hast du denn gemacht?

      Lg Mandy

  7. Hallo,

    der Jüngste (4) hat an den Frontzähnen (inkl. Eckzähne) seit dem Zahndurchbruch eine gelbe Veränderung des Zahnschmelzes und die Struktur ist rauher und leicht vertieft als an der restlichen Zahnsubstanz. Dieses Band zieht sich auf einer Höhe über die Zähne und ist inzwischen quasi „rausgewachsen“. Die restliche Zahnsubstanz zum Zahnfleisch als auch zur Schneidekante hin scheint nicht betroffen. Farblich ist es hellgelb und seit Anfang an unverändert. Eine aktive Karies wurde nie vom Zahnarzt festgestellt und bisher hieß es, bis auf Putzen könne man präventiv nichts machen. Unsere Ernährung ist mal mehr mal weniger an W. Price orientiert. Ich versuche immer wieder Elemente einzubauen, wobei mir die Kinder gerade bei Innereien idR das Streiken anfangen. Ich koche täglich frisch, verwende biologisch angebautes Gemüse (meist Demeter) , Weide(roh)milch, Fleisch aus biologischer Weidehaltung, koche möglichst zuckerfrei und kohlehydratreduziert, aber wie alle Kinder sind halt auch meine sehr auf Süßes gepolt und ab und an gibt es auch hier mal Süßigkeiten. Kann ich noch mehr machen? Und vor allem: Woran würde ich erkennen, dass es sich nicht „nur“ um einen Zahnschmelzdefekt, sondern um aktive Karies handelt?

    1. Hallo Amelie,
      Was Karies ist, wird oft nicht klar definiert. Manche Zahnärzte bezeichnen einen Verlust an Zahnsubstanz als Karies, egal welche Ursache. Andere differenzieren und grenzen nach Ursache ab. Also Schmelzdefekt oder das klassische Loch.
      Wenn es nicht weiter fortschreitet ist schon mal super. Mit der Zeit wird es sicherlich dunkler werden.
      Zusätzlich zur traditionellen Ernährung hilft Lebertran bei der Mineralisierung. Auf jeden Fall sollten reichlich fettlösliche Vitamine (À, D, K2) zur Verfügung stehen, ob aus Lebertran oder anderen Quellen, weil nur dann der Körper Calzium gut in Knochen und Zähne einlagern kann. Fermentierte Lebensmittel helfen dem Darm, die Nährstoffe optimal aufzunehmen. Wenn der Hype auf Süßes groß ist, würde ich die Darmflora in den Fokus nehmen. Eine Überbesiedlung mit Candida zeigt sich typischerweise in einer einseitigen, auf Kohlenhydrate fokussierten Essweise.
      Innereien mögen meine Kinder auch nicht besonders. Ich denke, es ist gut, es trotzdem anzubieten, damit sie es als Lebensmittel kennenlernen.
      LG, Sarah

  8. Hallo, unsere Zahnärztin hat uns gesagt, dass es neuere Studien gibt die Schmelzdefekte (MIH) in Verbindung mit einer bestimmten Antibiotikagruppe im Zeitraum um/nach/unter der Geburt in Verbindung gebracht werden. Da versteht man dann, warum das bei den Kindern rasant zugenommen hat, besonders wenn BPA nicht mehr im Spielzeug ist. Der Zeitpunkt der AB-Gabe lässt entweder Milchzähne (Schwangerschaft) oder auch die bleibenden Backenzähne (bei/kurz nach Geburt) den Defekt entwickeln. Noch ein Grund mit Antibiotika bei Schwangeren/bei der Geburt äusserst sparsam umzugehen. LG, Claudia

  9. Hallo,unsere kleine 3,5 Jahre alt hat auch von anfang an den oberen Schneidezähnen einen gelben Belag
    Später wurde auch die Oberfläche rau und uneben
    Jetzt sieht es so aus ,als ob es wieder auswächst zum Zahnfleisch hin
    Waren vorher bei meinem Zahnarzt der sagte uns wir sind schuld weil wir ihr süsse Säfte und Schokolade gegeben haben !
    Wir können jetzt nur weiter sauber putzen und die Süssigkeiten weglassen sonst gibs keine Möglichkeit leider!
    Das ganze hat uns keine Ruhe gelassen und wir bekamen eine Termin bei einer Kinderzahnärztin(Leider nur Beziehungen sonst gibs keinen Termin)
    So waren jetzt bei der Ko trolle und sie sagte die Zähne müssen raus alle 4 oberen Schneidezähne?
    Ist das wirklich notwendig?

    1. Hallo,
      Wenn die Zähne keine Beschwerden machen, muss aus gesundheitlicher Sicht gar nichts. Dann dient Ziehen dem rein ästhetischen Aspekt, die mangelhaften Zähne verschwinden zu lassen. Leider fahren Kinderzahnärzte ein für sie finanziell attraktives Standardmodell mit Rundumschlag in Vollnarkose, das einen fragwürdigen Nutzen für den Patienten hat. Da würde ich lieber noch eine zweite Meinung von einem normalen Zahnarzt einholen. Putzen hat allerdings auch keinen Effekt auf die Entwicklung eines Schmelzdefektes. Am meisten Einfluss nehmen kann man über eine nährstoffreiche Ernährung und die Verbesserung der Darmflora. In vielen Fällen ist die Darmflora bei Schmelzdefekten beeinträchtigt, so dass Nährstoffe nicht gut aufgenommen werden und Mängel entstehen. Diese zeigen sich dann an den Zähnen.
      Ich kann die fb-Gruppe „Kinderzähne heilen (Weston Price)“ empfehlen, denn dort gibt es viele Betroffene und Erfahrungen mit Gegenmaßnahmen wie der Ernährung. Ich mag auch auf die Liste mit Zahnarztempfehlungen hinweisen, die es hier auf der Seite gibt.
      Alles Gute!

  10. Hallo Sarah, vielen Dank für deine Arbeit. Wenn Milchzähne von Schmelzdefekten betroffen sind, sind es die bleibenden Zähne dann automatisch auch?

  11. Danke für deinen Text! Das grosse Kind war 2 1/2 als die Schneidezähne, alle 4 Oben, rausbröckelten. Da es oben im Zahnfleisch dann zu einer Eiteransammlung kam mussten die Zähne mit Vollnarkose gezogen werden. Und sie bekam 3 Kronen an den Backenzähnen als Platzhalter. Eine andere Möglichkeit fanden wir nicht da es ein Notfall war, wegen der Vereiterung. Jetzt ist das Kleine 14 Monate und die oberen 4 Zähne sind innerhalb einer Woche zu ca einem 6tel weggebröckelt. Gibt es irgendwo ein Forum oder so wo sich betroffene Eltern austauschen können?

    1. Hallo Nina! Bei unserer Tochter begann Karies an den oberen SZ mit 1,5 Jahren. Mittlerweile (sie ist nun 4 J.) sind dort nur noch 4 schwarze Stummel. Auch ihre anderen Zähne sind von Karies stark betroffen. Unser Sohn hatte auch mit 3 Jahren unzählige Stellen Karies und Schmelzdefekte (mit Füllungstherapie behandelt). Nun mit fast 7 J. und mehreren bleibenden Zähnen sind wir erstmal beruhigt. Die neuen Zähne sehen schön weiß und gar nicht fleckig aus. Die Kinder bekommen nun seit etwa 2 Jahren neben zuckerreduzierter Kost und regelmäßig Fleisch: fermentierten Lebertran bzw. Vit. D+K – Tropfen, fast täglich Calcium-Magnesium-Pulver sowie Xylit-Tabletten.
      Hattet ihr vielleicht auch (wie wir lange Zeit) zu wenig Calcium bzw. Mineralstoffe (und Fleisch) zu euch genommen? Evtl auch du während der SS? Ich selbst aß fast 10 Jahre vegetarisch; Milchprodukte waren Käse, Butter, Joghurt in übersichtlichen Mengen, da ich Milch nicht vertrage. So ernährte ich mich auch während der Schwangerschaften. Ich gehe davon aus, dass dies zu einem starken Mangel geführt hat. Trotz viel Bio-Gemüse, welches ich selbst esse (der Nährwertgehalt ist scheinbar nur noch bei Wildkräutern ausreichend hoch).
      Soviel zu unseren Erfahrungen.
      Susa

      1. Danke für deinen Beitrag ich finde das sehr interessante. Ich wüsste gern welche Produkte, die du hier beschrieben hast genau nimmst? Also welche Tropfen und welche Tabletten genau? Wäre total schön wenn du das Schreiben könntest😊

  12. Hallo, ich bin super froh das ich deine Seite gefunden habe. Danke dafür. Bei unserer kleinen fing es so mit 2 Jahren an. Jetzt wird sie 3. Naja, auch bei uns ist, wir der Zahnarzt meint, die süßen Sachen Schuld. Aber ich weiß ja das es so nicht ist. Du schreibst das auch Beinwell bei einigen hilft. Weißt du zufällig wie es angewendet wurde???

    1. Mit Beinwell habe ich selbst keine Erfahrung. Das wichtigste ist, dass die Nährstoffe im Körper ankommen. Das heißt, möglichst nährstoffreiche Ernährung plus die Darmflora verbessern. Liegen Schmelzdefekte vor, ist eigentlich immer die Darmflora nicht so gesund und deshalb die Nährstoffaufnahme reduziert.

    1. Hi Julia,
      Zusammenhang Schmelzdefekt und Zöliakie (was ein ausgeprägtes Darmfloraproblem ist) https://www.niddk.nih.gov/health-information/professionals/clinical-tools-patient-management/digestive-diseases/dental-enamel-defects-celiac-disease
      Es gibt leider wenig Forschung in die Richtung. Ich sehe es aber immer wieder. Auch bei meinen eigenen Kindern. Die mit anderen Symptomen für nicht gesunde Darmflora haben auch Schmelzdefekte. Es ist auch logisch, da bei nicht gesunder Darmflora Nährstoffe schlechter aufgenommen werden und schneller ein Mangel entsteht. Die Zähne sind ein feiner Indikator für Mangel.

  13. Liebe Sarah,
    vielen Dank für deinen Blog und die vielen interessanten Ausführungen. Man findet ansonsten recht wenig Erfahrungsberichte von dem Zusammenhang der Zahnschmelzstörungen und Ernährung im Internet.

    Leider hat uns das Thema auch eingeholt, da bei meiner zweiten Tochter jetzt mit 1,5 Jahren auf einmal bei beiden seitlichen Schneidezähnen der Zahnschmelz fast komplett abgesplittert ist und in einem Backenzahn Schmelzdefekt + Kariesloch war. Und das obwohl ich noch zu einem Großteil stille !! Ich dachte immer, dass zuerst die „Reserven der Mutter ausgeraubt“ werden, aber ich selbst habe keine Zahnprobleme….aber vielleicht doch einen unerkannten Nährstoffmangel?!

    Mich würde interessieren, wann du mit der Ernährungsumstellung begonnen hast (nach welchem Kind) und ob du trotzdem danach noch Kinder gehabt hast, welche Schmelzstörungen hatten – auch wenn sie evtl. kariesfrei geblieben sind.

    Vielen Dank und liebe Grüße

    1. Liebe Lisa,
      Ich hab die Ernährung nach dem 3. Kind umgestellt, damals aber die Bedeutung der Darmflora nicht gekannt und entsprechend hatten wir außer Rohmilch keine Lebensmittel mit guten Bakterien dabei. Kind 4 hatte Schmelzdefekte. Die späteren Kinder 5 bis 9 dann nicht mehr. Fermentierte Lebensmittel habe ich erst nach Kind 5 ernsthaft eingeführt. Eine genetische Komponente gibt es aber offensichtlich auch. Kind 1 und 2 hatten Karies aber keine Schmelzdefekte. Kind 3 hat von den vier Großen die besten Zähne.

  14. Liebe Sara,
    erstmal ein ganz großes Dankeschön für dein ganzes Engagement, deine persönlichen Erfahrungsberichte und das Mutmachen.

    Leider sind die 4 vorderen Schneidezähne Zähne meines Sohnes (15 Monate) betroffen. Relativ schnell nach Zahndurchbruch verformten sie sich. Inzwischen sind so dicke Stellen Zahnschmelz abgeplatzt, dass das Zahnbein sichtbar ist.
    Von hinten waren sie anfänglich tiefschwarz verfärbt. Diese Verfärbungen sind zum Teil wieder verschwunden.
    Wir waren bei zwei Kinderzahnärzten die mir sagen, dass es wahrscheinlich Karies sei und die Zähne am oberen Rand entkalkt seien. Natürlich ist das nächtliche Stillen schuld, weshalb ich sofort abstillen sollte (ich stille immer noch).
    Ebenfalls sollte ich gut putzen, wenn nötig mit Zwang (mein Sohn verweigert das Putzen komplett)

    Mir graut es vor weiteren Zahnarztterminen, da immer die Eltern dafür verantwortlich gemacht werden, obwohl ich alles dafür tue, dass es besser wird ( Lebertran, Ernährungsumstellung, Karex Remineralisierungspaste ohne Flourid, baldiger Termin bei Homöopathin, Verzicht auf Zucker/Säfte etc.)

    Das Zähneputzen funktioniert nur leider unglaublich schlecht- manchmal lässt mich mein Sohn seine Zähne wenigstens mit einem Tuch abwischen. Hast du vielleicht noch einen Tipp?

    Ebenfalls würde mich interessieren welche Antibiotika im Verdacht stehen, Schmelzdefekte auszulösen. Zwei Tage vor und während der Geburt erhielt ich Antibiotika und habe im Gefühl, dass es daher kommt.

    Viele herzliche Grüße und dir und deiner Familie alles Gute!!!
    Janine mit Paul

    1. Liebe Janine,
      Solche Schmelzdefekte kommen hauptsächlich von einer beeinträchtigten Darmflora, ist meine Beobachtung. Der Darm hat dann eine verminderte Nährstoffaufnahme und so kommt es zu Nährstoffmängeln, für die die Zähne ein sensibler Indikator sind. So gesehen kann jedes Antibiotikum zu Schmelzdefekten führen, denn alle schädigen die Darmflora.
      Du könntest noch mehr den Fokus auf die Darmflora legen, Probiotika bzw. Lebensmittel mit guten Bakterien verwenden (sogenannte Fermente, zum Beispiel Sauerkraut, aus Knollen hergestellter Kefir, Brottrunk).
      Das Zähneputzen reißt in der Situation meiner Meinung nach gar nichts. Zahnärzte haben nur leider sehr engen Dogmen, in denen sich ihr Denken bewegt. Die Eltern als Schuldige runterzuputzen ist verbreitet, aber nichtsdestotrotz höchst unprofessionell.
      Das Putzen tut weh, weil der Schmelz fehlt und wenn man fleißig schrubbt, entfernt man leicht noch mehr vom weichen Zahn. Ich sehe es bei Schmelzdefekten als verzichtbar an.
      Alles Gute euch, Sarah

    2. Liebe Janine,
      Meine Maus ist 18 Monate alt und bei unserer Maus ist durch einen Sturz auf die Frontzähne Zahnschmelz abgeplatzt, betroffen sind nur zwei Zähne naja der Rest vom Zahn ist inordnung (Schmelzdefekt ausgeschlossen aber könnte seit das die Antibiotika gabe nach Geburt den Schmelz an der Stelle weicher gemacht hat) das Zähneputzen ist ein Graaauuuen, wir halten Sie fest und Putzen auch wenn sie weint! Es schmerzt Sie so weinen zu sehen aber wir haben festgestellt das der Zahn nicht weiter bricht. Ich wurde von einer „Mutter“die und null kennt darauf hingewiesen das Mausi einen schlechten Zahn hat und das von mangelder hygiene kommt!!! Es ist zu erwähnen das die Bruchstelle halt im Sichtbaren bereich ist und meine Maus nie mit kompletten Zähnen bis zum Zahnfleisch lacht. Jedenfalls wollte ich Dir nur schreiben das du Stolz auf dich seit kannst und alles Richtig machst und du keinerlei Schuld trägst !!!! Man stösst heutzutage nur auf Schuldzuweisungen und man hinterfragt nichts! Bist eine tolle mamiii

      1. Lass dir kein schlechtes Gewissen von anderen Muttis machen, die es auch nicht besser wissen. Das Putzen tut weh, wenn der Schmelz ab ist. Man bewirkt damit eigentlich nichts Sinnvolles bei abgeblättertes Schmelz und es tut mir im Herzen weh zu lesen, wenn Kinder mit Gewalt und Tränen diesem Putzritual unterzogen werden. Ist der Zahnschmelz weich, kann man ihn auch ungewollt wegbürsten. Also bitte ganz sanft mit diesen Zähnen sein und nicht das Zahnputzdogma blind und mit Gewalt durchsetzen.

        1. Liebe Sarah,
          Vielen Dank für dein schnelles Feedback. Ich verstehe dich vollkommen und es kommt manchmal echt falsch rüber, wenn ich schreibe das wir trotz weinen Putzen. Wir üben sehr wenig Druck auf die Zähne aus es ist nur ein leichtes schwingen darauf achten wir sehr und es gibt Tage da ist sie abgelenkt und lacht sogar dabei. Bei ihr ist es eher eine Angst mit der wir kämpfen weil selbst die gesunden unteren Zähne will sie sich nicht Putzen lassen, ich glaube der Sturz und der Besuch beim notzahnarzt hat sie sehr eingeschüchtert den es wurde halt mit Gewalt der Mund aufgemacht und alles angefasst. Ich Stille meine Maus und meine Kinderzahnärztin unterstützt mich auch dabei, wenn mausi soweit ist und kooperiert dann bekommt sie auf die Bruchstelle eine Füllung.

    3. Liebe Janine,
      Meine Maus ist 18 Monate alt und bei unserer Maus ist durch einen Sturz auf die Frontzähne Zahnschmelz abgeplatzt, betroffen sind nur zwei Zähne naja der Rest vom Zahn ist inordnung (Schmelzdefekt ausgeschlossen aber könnte seit das die Antibiotika gabe nach Geburt den Schmelz an der Stelle weicher gemacht hat) das Zähneputzen ist ein Graaauuuen, wir halten Sie fest und Putzen auch wenn sie weint! Es schmerzt Sie so weinen zu sehen aber wir haben festgestellt das der Zahn nicht weiter bricht. Ich wurde von einer „Mutter“die und null kennt darauf hingewiesen das Mausi einen schlechten Zahn hat und das von mangelder hygiene kommt!!! Es ist zu erwähnen das die Bruchstelle halt im Sichtbaren bereich ist und meine Maus nie mit kompletten Zähnen bis zum Zahnfleisch lacht. Jedenfalls wollte ich Dir nur schreiben das du Stolz auf dich seit kannst und alles Richtig machst und du keinerlei Schuld trägst !!!! Man stösst heutzutage nur auf Schuldzuweisungen und man hinterfragt nichts! Bist eine tolle mamiii

  15. Hallo, meine Tochter hat auch schon seit Geburt Schmelzdefekt. Inzwischen ist sie 8 und die Schneidezähne sind die bleibenden und auch diese sind bereits mit gelblichen Flecken raus gekommen. Die biologische und sehr alternative Zahnäzrtin (für Erwachsene) erwähnte eine mineralischen Überlack, der stellvertretend für den Zahnschmelz agieren soll und den Zahn remineralisiert. Was hältst du davon? kennst du das?

    Tatsächlich ist sie aufgrund von dauerhaften Schnupfen und vergößerten Polypen auch viel eine Mundatmerin, besonders Nachts, ist das dann das MIH? was macht das für einen Unterschied im Vorgehen? Da sich die Polypen auch immer wieder beruhigt haben, habe ich mich bisher gegen die Polypen-Operation entschieden, bin nun aber im Bezug auf die Zähne echt ratlos.. besonders da sie nun im Alter ist, dass es ihr nicht mehr egal ist was andere sagen…

    ich freu mich über Ideen und eure/deine Meinung
    Danke

    1. Hallo Amira,
      Ich kenne nur Flouridlacke. Du kannst ja mal nach der Zusammensetzung fragen.
      Chronische Mundatmung ist für die Mineralisierung der Zähne schlecht, weil dann die Zähne trocken liegen statt vom mineralisierenden Speichel umspült zu werden. Wenn er alt genug ist, um zu verstehen und genug Luft durch die Nase bekommt, ist es vielleicht nur eine schlechte Gewohnheit, der man mit Mouth taping begegnen könnte. Das hat bei einem unserer Kinder gut geholfen.
      Polypen wären für mich ein Anzeichen, dass im Körper chronische Entzündung ist. Da könnte man Darmflora, Verdauung und Ernährung (Unverträglichkeiten?) anschauen. Die stecken am häufigsten hinter chronischer Entzündung.

  16. Eines meiner Kinder hat eine Zahnschmelzstörung leider an fast allen bleibenden Zähnen. Bisher hat es aber keinerlei Karies. Gleich zu Beginn wurde uns Versiegelung und teilweise Überkronung (Letzteres eigentlich nur aus optischen Gründen) empfohlen. Da es keine Studien gab, die belegen, dass Kinder nach Versiegelung weniger Karies haben, haben wir uns dagegen entschieden. Antibiotika während der Schwangerschaft oder danach fallen als Ursache aus, gestillt wurde ebenfalls nicht, da ich nach der Geburt durch unerkannte Plazentareste große Probleme beim Stillen hatte. Das kann es also auch nicht sein. Bleiben als Ursache Nährstoffmangel oder Umwelteinflüsse.
    Mein Kind lebt jetzt schon einige Jahr kariesfrei mit der Störung. Nimmt leider keinen Lebertran und diese Dinge, aber Vitaminbärchen. Sie putzt aber zwei Mal täglich sehr gründlich und isst so gut wie keine Süßigkeiten, mag keine Säfte und ist generell mehr auf Eiweiß und Fett aus. Man kann mit dieser Störung durchaus kariesfrei bleiben, wenn man ein bisschen Glück hat. Ich würde jeden dazu ermuntern, es mit Ernährung und Putzen zu probieren, bevor irgendwas versiegelt oder überkront wird. Das Optische interessiert die meisten Kinder auch gar nicht. Bisher hat niemand was dazu gesagt.

    1. Danke für deinen Bericht.
      Es kommt bei den Schmelzdefekten an den Bleibenden ganz auf den Grad des Defektes an. Grad 1 lässt sich gut so managen. Wenn der Schmelz dagegen teilweise gar nicht angelegt oder sehr weich ist, würde ich frühzeitig behandeln lassen, um den Verlust an Zahnsubstanz möglichst gering zu halten. Der Körper mineralisiert nur, was nicht zu weich ist. Mussten die Erfahrung bei einem Kind leider machen. Kronen haben wir nicht machen lassen, aber Füllungen.

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