Über viele Jahrtausende der Menschheitsgeschichte wurden tierische Lebensmittel hoch geschätzt. Die Menschen jagten oder weideten ihre Herden. Kein bekanntes Volk verzichtete ohne Not auf Eier, Milch, Fleisch, Fett und Innereien. Wenige Gruppen aßen aus religiösen Gründen kein Fleisch und nur von vielleicht einer Handvoll asketisch lebenden Gemeinschaften (Männern in der Regel) ist historisch bekannt, dass sie vollständig auf tierische Lebensmittel verzichteten. Häufiger finden sich Völker, die sich traditionell vorwiegend oder fast ausschließlich von tierischen Lebensmitteln ernährten, wie die Eskimo in Alaska, die Massai in Kenia, die Indianer Kanadas oder die Hirtenvölker der Mongolei.
Nicht überall wurde so viel Tierisches gegessen wie bei den genannten Völkern. Trotzdem scheint sich die Menschheit insgesamt darüber einig, dass tierische Lebensmittel einen Vorteil darstellen, der mit Gesundheit verknüpft wird, und auf den niemand gern verzichtet.
Erscheint es da nicht als gewagtes Experiment, die Wege unserer Vorfahren zu verlassen und sich beim Erhalt der Gesundheit und beim Wachstum der eigenen Kinder ganz auf pflanzliche Lebensmittel verlassen zu wollen? Viele Experten, die eine ausschließlich pflanzliche Ernährung vertreten, gehen inzwischen sogar soweit, unsere modernen Krankheiten dem Konsum von beispielsweise Milch oder Fleisch anzulasten. Die passenden Studien werden in der Regel schnell gefunden oder die Daten entsprechend interpretiert, ungeachtet der Tatsache, dass historische Fakten generell dagegen sprechen. Vegetarisch und vegan ist in.
Aber was ist es wirklich, das immer mehr, vorwiegend junge Frauen, bewegt, diesen historisch so gut wie unerprobten Weg zu gehen?
Zumeist wird das Mitgefühl mit den Tieren angegeben, an dessen Leid und Tod man nicht Schuld sein will. Gezielt setzen Verfechter der ausschließlich pflanzlichen Ernährung Fotos und Filme dafür ein, um ihre Sache emotional zu unterstreichen. Beispielsweise, indem Filme aus Schlachthöfen oder Fotos von Menschen in der Rolle von Kühen gezeigt werden. Die Kampagnen wollen schockieren und bleiben nicht ohne Wirkung.
Aber ist es tatsächlich so, dass eine pflanzliche Ernährung Leid verhindert? Auf der einen Seite vielleicht. Auf der anderen Seite sterben Rehkitze und Hasen, wenn ein Mähdrescher ein Getreidefeld aberntet. Unsere Landwirtschaft, auch jene, die biologisch ist, aber in großem Stil stattfindet, beraubt vielen Tieren ihres Lebensraumes. Und sind nicht auch sämtliche Insekten und Mikroorganismen Lebewesen? Leiden sie weniger, wenn sie in eine Mühle oder auf unsere Windschutzscheibe geraten, als Kühe beim Schlachter? Oder ist das Leid, dass sich besser beobachten lässt, automatisch schlimmer, als das, was weniger offensichtlich ist? Und was ist mit den Pflanzen selbst? Sie können zwar nicht weglaufen oder atmen, aber auch sie sind Lebewesen. Leiden sie etwa nicht, wenn man sie ausreißt, zerschneidet, zermixt, kocht und isst? Inzwischen gibt es Forschung, die zeigt, dass Pflanzen miteinander kommunizieren können. Zum Beispiel weiß eine Pflanze, wenn ihre Nachbarin Trockenheit leidet, und trifft dann entsprechende Vorkehrungen für sich selbst. Pflanzen wehren sich mit bestimmte Stoffen und Giften gegen Fressfeinde. Sie sind also durchaus Lebewesen, die ihr Leben soweit es ihnen möglich ist verteidigen.
Es scheint offenbar in der Gesamtheit unmöglich, als Mensch nicht auch Leid und Tod zu verursachen. Außer vielleicht, man lebt als Einsiedler in seinem eigenen großen Garten und ernährt sich nur von Früchte. Aber ohne die Samen, versteht sich, denn da sind ja die Babys unserer Pflanzen drin!
Vielleicht versteht ihr, worauf ich hinaus will. Es erfordert ein utopisches, nicht mit der Realität in Einklang zu bringendes Leben, will man nicht der Urheber von Leid für irgendjemanden sein. Und dann tritt man doch aus Versehen auf eine Schnirkelschnecke
Raubtiere haben keine Hemmungen zu jagen und Fleisch zu fressen. Hühner und andere Vögel ziehen genussvoll den Regenwurm aus seinem Loch. Und selbst Kühe haben kein schlechtes Gewissen, wenn sich zwischen dem Gras, das sie fressen, Fliegen, Mücken, Blattläuse und dergleichen befinden. Jedes Lebewesen tötet – absichtlich oder aus Versehen – andere Lebewesen oder fügt Leid zu. Tod und Leid scheinen zum Wesen dieser Welt zu gehören und eine Tatsache zu sein, der wir uns nicht entziehen können. Glauben wir Menschen tatsächlich, wir könnten uns aus diesem Kreislauf herausnehmen, zu dem wir eigentlich gehören?
Damit meine ich natürlich nicht, dass es uns egal sein sollte, wie Tiere gehalten werden. Ich sorge, so gut ich kann, für meine Tiere und bemühe mich, soweit es mir möglich ist, eine Landwirtschaft zu unterstützen, in der Tiere ordentliche Lebensbedingungen bekommen. Aber ich schlachte auch meine eigenen Kaninchen und esse Fleisch. Wie man schlachtet, hat mein Opa an meine Mutter und meine Mutter an mich weitergegeben. Leider hat das moderne Leben für die meisten von uns dazu geführt, dass wir vom Leben unserer Vorfahren fast vollständig abgeschnitten sind. Bräuche und Kulturpraktiken, die über Jahrhunderte gepflegt und weitergegeben wurden, sind den meisten von uns fremd geworden. Die Moderne hat eine neue Kultur geschaffen, in der wir zwar Autos, Handys und Computer bedienen können, aber keinen Bezug mehr zu dem haben, was das Leben noch bis vor etwa hundert Jahren für die meisten Menschen ausmachte. Wir haben unsere eigene moderne Kultur mit unseren eigenen Glaubenssätzen geschaffen. Nicht mehr Gott, der christliche Glaube oder die Weisheit unserer Eltern und Großeltern sind der Maßstab für unser Leben, sondern das, was gewisse Experten oder auch wir selbst als Wahrheit anerkennen. Dabei können wir heute frei aus einem großen Angebot das wählen, was uns gefällt. Das mag seine Vorzüge haben, aber es lässt uns auch in so ziemlich allen Aspekten des Lebens mit einer gewissen Orientierungslosigkeit zurück.
Ich bin, historisch gesehen, nur ein Glied in einer langen Kette von Vorfahren, die übrigens alle nie auf die Idee gekommen wären, sich rein pflanzlich zu ernähren. Ich bin, biologisch gesehen, nur ein kleiner Teil im großen Kreislauf der Natur, wo jeder mit seinem Leben zum Leben eines anderen beiträgt. Die Pflanzen haben meinem Kaninchen Leben gegeben, mein Kaninchen gibt mir mit seinem Leben, was ich zum Leben brauche, und ich gebe durch Schwangerschaft, Stillen, meine Zeit und Arbeit meinen Kindern ein gutes Leben. Und wenn ich einmal tot bin, dann wird mein Körper diversen Bakterien, Pilzen und Kleinstlebewesen ein reichliches Festfressen bescheren.
Warum also vegan? Manchen Menschen geht es gesundheitlich auf einmal besser, wenn sie beispielsweise Milch weglassen. Weil die Milch ihnen Beschwerden bereitet, schlussfolgern sie daraus, Milch wäre ungesund. Da Milch, wie wir gesehen haben, historisch schon lange ein beliebtes und mit Gesundheit assoziiertes Lebensmittels des Menschen ist, gibt es in der Regel wohl andere Gründe für die bestehenden Probleme mit der Milch. Das sind häufig:
– Pasteurisieren und Homogenisieren der Milch unbehandelt, wie Milch traditionell getrunken wurde, wird sie sehr häufig trotzdem vertragen.
– Eine nicht artgerechte Fütterung der Tiere, die die Qualität der Milch verändert.
– Eine durch die moderne Lebensweise schwache Verdauungstätigkeit, die nicht mehr in der Lage ist, Eiweiße gut zu verdauen.
Letzteres Problem scheint inzwischen recht häufig zu sein. Hier sorgt ein Verzicht auf alle problematischen Lebensmittel zwar für Beschwerdefreiheit, auf Dauer fehlen dem Körper aber Substanzen, die dieser zum Erhalt seiner Zellfunktionen benötigt. Eine spezielle Diät, beispielsweise die GAPS-Diät, zu der der zeitweise Verzicht auf alle Getreideprodukte zählt, kann helfen, denn Darm zu heilen. Eiweiße aus rohen oder fermentierten Lebensmitteln zusammen mit viel ursprünglichem Fett (Butter, Schmalz, Olivenöl), und gelatinehaltigen Knochenbrühen geben dem Körper dabei in leicht verdaulicher Form, was er braucht.
Warum vegan? Für mich gibt es keinen triftigen Grund für diese asketische Lebensweise. Und für dich?
Bei uns ist es eher umgekehrt – es gibt für uns keinen triftigen Grund, nicht vegan oder zumindest vegetarisch zu leben. Im übrigen ist diese Lebensweise von Askese meilenweit entfernt.
Herzlichen Gruß und einen angenehmen Abend!
mal wieder ein super Beitrag! Danke!
Ich finde Deine Argumentation sehr einseitig. Die Debatte wird ja sehr emotional geführt und meist spielt unser Menschen- und Gottesbild die entscheidende Rolle. Wissenschaftliche Studien, die die eine oder andere Ernährungsweise als gesünder darstellen, gibt es zuhauf. Ich selbst esse Fisch, Eier, Milch und trage Lederschuhe, esse aber ansonsten kein „Fleisch“. Für mich persönlich ist das ein gangbarer Weg angesichts der Massentierhaltung, die ganz sicher nicht gottgewollt ist, und ich muss nicht jedes Mal prüfen, ob dieses Tier vor mir ein gottwürdiges Leben und Tod erfahren hat bzw. bei Einladungen in Verlegenheit kommen, wenn ich das Essen „prüfe“. Ich bin sicher nicht konsequent in jeder Hinsicht, aber: das ist mein Weg mit meinem Wissen und Gewissen und meinem Umfeld in Einklang zu kommen.
Ich stimme Dir zu: wir sind evolutionär auf das Fleischessen geprägt und haben dadurch sicherlich gesundheitliche Vorteile. Das ist genau 1 Argumente auf Deiner Seite. Wer is(s)t nicht gerne gesund? Da gibt es aber noch einige Argumente mehr und ganz sicher haben wir den evolutionär geprägten Gang der Menschheit schon längst verlassen als wir uns unserer (Bedeutung) selbst bewusst wurden.Ethische Normen haben sich entwickelt, manche sind Konsens andere kulturell bedingt verschieden. In der westlichen Welt sind sie besonders „bunt“, durch unsere Freiheitsvorstellung und die Medien. Viele Menschen fühlen sich mit Lebewesen sehr verbunden, die ihnen nahe stehen.Ich denke, nahezu jeder Veganer weiß darum, dass er menschliches wie tierisches Dasein allein durch seine Existenz bedroht und hat nicht grundsätzlich ein schlechtes Gewissen (oder doch?). Die Tatsache, mit wievielen Menschen wir die Erde teilen, sollte uns nicht vergessen lassen, dass wir „Westler“ die Möglichkeit haben aus dem scheinbar unerschöpflichen Reichtum der Erde schöpfen können. Was passieren würde, wenn wir jedem Menschen unseren (Fleisch)Konsum ermöglichen würden, brauche ich hier nicht beschreiben. Ich verstehe Deine Sichtweise: Wir Menschen sind auf Fleisch körperlich und traditionell geprägt. Ich habe aber große Hochachtung vor jedem Menschen, der ohne sich über andere zu erheben, für das Wohl von Tier und Mensch einsetzt durch eigenen Verzicht. Und ich finde Deinen Umgang und das Schlachten Eurer Tiere sehr konsequent und „richtig“. Eure Haltung und Vorbildwirkung gegenüber den Kindern ist „echt“. Ich finde den Umgang mit dem Thema der Genaration „Bambi versus MCDonald“ echt schwierig. Ich hätte große Lust, mich mit Dir zu dem Thema zu unterhalten, das Schreiben erfordert so viel Zeit. Ich schulde Dir auch immer noch eine Rezension zu Deinem übersetzten Buch, ich tue mich aus o.g. Gründen, sehr schwer damit. Liebe Grüße
Klar, ist meine Argumentation einseitig. 🙂 Vegetarier/Veganer argumentieren in der Regel genauso einseitig, nur in die andere Richtung. Ich wollte einfach mal eine Gegenstimme sein. Es gibt leider keine perfekte Lebensweise. Ich kann auch die Sicht der Vegetarier und Veganer verstehen. Es wäre sicher für das gegenseitige Verständnis besser, wenn man sich direkt an einen Tisch setzen könnte und reden. Essen ist heute ein sehr komplexes Thema geworden.
Warum nicht vegan? Warum sollte es normal sein andere Mitgeschöpfe zu essen, wenn man einen solchen Verstand hat wie wir Menschen ihn haben. Was erlaubt uns uns so hoch über andere zu erheben?
Warum ist etwas richtig nur weil man es über Jahrtausende getan hat? Für unsere Vorfahren war es auch richtig andere „Rassen“ zu versklaven, es war richtig Kinder zu verprügeln und mit Schlägen und Gewalt zu erziehen, es war für sie normal, so normal wie es für dich ist Fleisch zu essen. Irgendwann haben Menschen, die empathischer waren und weiter gedacht haben dagegen revoltiert und im Laufe der Geschichte hat man dann auch gesehen, daß es nicht richtig war.
Die 10 Gründe über Massentierhaltung, Küken schreddern und Welthunger bis hin zu eindeutigen gesundheitlichen Vorteilen kannst du, wenn es dich denn interessiert, bei Peta nachlesen http://www.peta2.de/web/10gruende.1200.html
Ich gehe nur von meinem gesunden Menschenverstand aus. Ich bin auch keine Veganerin im veganen Sinn, ich esse kein Fleisch und fast keine Milchprodukte, bei Eiern mache ich da schon mal eine Ausnahme, da wir selber Hühner haben. Wir haben vor langen Jahren 5 Hühner aus einem Hühner-KZ aufgenommen und daraus sind inzwischen 10 geworden, diese Hühner haben ein richtiges Hühnerleben und von den Eiern die sie legen kann ich auch mit Appetit essen. Ich habe es in keinster Weise mit Gott und Religion wie meine Vorschreiberin, im Gegenteil ich bin Atheistin und der Meinung, dass Religionen an den meisten Übeln der Welt, heute und in der Vergangenheit, schuld sind.
Aber mein Handeln ist von Ethik bestimmt und da kann es nicht sein, daß ich nicht sehe was wir Menschen unseren Mitgeschöpfen antun.
Und noch etwas zum nachdenken: Dänemark war im 1. Weltkrieg durch die Kriegsblockade von sämtlichen Fremdimporten abgeschnitten. Die Lebensmittel wurden rationiert. Getreide durfte nicht mehr an Nutztiere verfüttert werden. Stattdessen wurde es direkt für die menschliche Ernährung eingesetzt. Das Ergebnis war verblüffend: In der Zeit der Fleischrationierung stellte man die niedrigste jemals aufgezeichnete Todesrate fest. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen 18 Jahre kam es zu einem Rückgang der Sterblichkeit um 34%. Darüber hinaus war Dänemark das einige Land das keine Hungersnot in dem Ausmaß wie die anderen europäischen Länder verzeichnete, im 2. Weltkrieg kam es zu einer ähnlichen Nahrungsmittelrationierung in Norwegen. Für einen Großteil der Bevölkerung waren Fleischwaren nicht erhältlich. Auch hier notierten die Wissenschaftler mit großem Erstaunen die positive Auswirkung auf den Gesundheitszustand der Menschen. Die Anzahl der auf Herz-Kreislauf-Krankheiten zurückzuführenden Todesfälle sank drastisch. Als die Norweger nach dem Krieg ihre alte Ernährungsweise wieder aufnahmen, stieg die Todesrate wieder auf die alten Werte.
Es ist, welternährungs- und wirtschaftlich auf jeden Fall viel sinnvoller Getreide und Pflanzen für die menschliche Ernährung einzusetzen anstatt Mastvieh damit zu füttern um dann ein paar Schnitzel und ein paar Scheiben Schinken essen zu können.
Du bringst mich zum Schmunzeln. 🙂 Du schreibst von Mitgeschöpfen, erkennst aber keinen Schöpfer an.
Eine Weiterentwicklung der Menschheit im positiven Sinne kann ich derzeit bei uns nicht beobachten. Damalige Forscher, die noch intakte Urvölker besuchten, staunten darüber, wie friedfertig und fröhlich diese in der Regel lebten. Depressionen, Kriminalität und Autoimmunerkrankungen unbekannt. Gerade von vielen dieser Völkern ist bekannt, wie liebevoll sie mit ihren Kindern umgingen, sie lange stillten und ihr Leben mit ihnen ganz natürlich teilten. Sicher war ihr Leben nicht perfekt paradiesisch, aber es hat dennoch gute Chancen, in Sachen Lebensqualität und vor allem Lebenszufriedenheit mit unserem modernen Leben mitzuhalten – und dabei auch deutlich besser abzuschneiden. In unserer beziehungs- und bindungsarmen Welt sind immer mehr Menschen vorwiegend damit beschäftigt, sich selbst und ihr Image zu pflegen. Kinder haben oft keinen natürlichen Platz im Leben mehr, werden in Krippen, Kitas und Schulen aufbewahrt und lernen kaum noch, stabile Beziehungen einzugehen. Natürlich kann man Religion schrecklich missbrauchen, es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass der Glaube Gesellschaften über viele Generationen Stabilität, Orientierung und Sinn gegeben hat, an denen es uns heute mangelt.
Zu deinem Beispiel von den Kriegsjahren: Etwas, das zeitlich zusammenfällt, muss nicht automatisch in ursächlichem Zusammenhang stehen. Gerade in diesem Fall handelt es sich außerdem nur um wenige Jahre. Sehr viele Dinge haben Einfluss auf die Sterblichkeit, die zudem von Jahr zu Jahr natürlichen Schwankungen unterliegt. Sicherlich gingen in dieser Zeit aber z.B. auch der Zucker- und Zigarettenkonsum stark zurück. Ausgrabungen von Skeletten und Untersuchungen von verschiedenen Urvölkern zu einer Zeit, als viele von ihnen noch ursprünglich lebten, zeigen über Generationen vorwiegend perfekt-gebaute Skelette, von denen wir heute fast nur träumen können. Prinzipien, die sich offenbar über Generationen bewährt haben, gebe ich den Vorzug vor Beobachtungen über wenige Jahre. Wahrscheinlich kommt es aber auch darauf an, welche Ziele man im Leben hat. Auch ich habe mal mit einer vegetarischen Lebensweise geliebäugelt. Dann haben Lebertran und Co. uns (zu meiner Überraschung und Freude) die Plage Karies vom Hals geschafft. Dabei ist mir klar geworden, dass mir die natürliche, medizinunabhängige Gesundheit meiner Familie sehr wichtig ist. Anderen mag das Leben von Tieren wichtiger sein. Aber wenn ich entscheiden muss, dann lasse ich lieber ein paar Tiere für uns sterben, als dass ich meine Kinder an vermeidbaren Krankheiten leiden lasse, der Zahnarzt bei ihnen bohren muss und sie Medikamente brauchen.
Liebe Sarah,
wieso sollte ich, nur weil ich nicht an einen Gott glaube nicht von Mitgeschöpfen sprechen? Mitgeschöpfe heißt für mich, daß wir alle zusammen hier auf dieser Erde leben und das beste daraus machen sollten. Daß die Erde für uns Menschen genauso da ist, wie für alle anderen nichtmenschlichen Tiere. Statt Mitgeschöpfe könnte ich auch sagen alle anderen Tiere oder alle nichtmenschlichen Tiere. Der Begriff Mitgeschöpfe ist halt einfach „etablierter“ in unserem Sprachgebrauch, hat aber für mich nichts mit einem „Schöpfergott“ zu tun. Wie die Welt und alle „Geschöpfe“ entstanden sind wissen wir alle.
Hier ist übrigens eine neue Studie dazu wie durch eine vegane Ernährung das Welthungerproblem besiegt werden könnte, wenn man es denn wollte. Es ist ja auch so, daß der Welthunger teilweise bewußt gemacht wird, weil andere damit z.B. durch Nahrungsmittelspekulationen das große Geld verdienen:
http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/vegan-gegen-hunger.html
Ach und noch etwas, als vielfache Mutter (3 leibliche und 3 Pflegekinder erzogen) kann ich sagen, daß von meinen Kindern keines bis heute auch nur eine Zahnfüllung hat und das ohne Fluoride, ohne Vigantol und erst recht ohne Lebertran. Nur mit gesunder Ernährung, langem stillen, kein isolierter Zucker, keinerlei Convenienceprodukte oder Fertiggerichte und, bei den ältesten noch mit ganz wenig, und dem jüngsten ganz ohne Fleisch. Mein jüngster Sohn ist 15 Jahre alt, hat noch nie Fleisch oder Käse gegessen und hat, aufgrund seines guten Immunsystems, bis heute noch kein einziges Mal Antibiotika bekommen und hat auch keinerlei Probleme mit Karies.
Ich glaube nicht, daß man ein paar Tiere sterben lassen muß um bei seinen Kindern Karies zu vermeiden.
Liebe Grüße aus dem Bliesgau
Rosi
Liebe Rosi,
es freut mich, dass ihr so positive Erfahrungen mit der veganen Ernährung macht. Leider ist das, soweit ich die Erfahrungsberichte verfolge, eine seltene Ausnahme. In den meisten Fällen wird die vegane Ernährung irgendwann aus eben gesundheitlichen Gründen wieder aufgegeben. Ich weiß natürlich nicht, was ihr anders oder besser macht als viele andere Veganer. Aber die Durchhaltequote (wieviele Jahre jemand diese Ernährung durchzieht) scheint aus genannten Gründen doch recht niedrig und deshalb bleibt es in meinen Augen unrealistisch, auf diese Weise den Welthunger bekämpfen zu wollen. Und wie du schon sagst, sind Nahrungsmittelspekulationen vielfach Schuld am Hunger, nicht das Fleischessen. Für mich macht es keinen nennenswerten Unterschied, ob Pflanzen oder Tiere für mich sterben. Von irgendeinem Lebewesen muss ich mich ernähren und es muss dafür sterben. Nicht jeder bekommt durch eine mangelhafte Ernährung Karies. Die Entstehung dieser Krankheit ist komplex. Für uns weiß ich allerdings, dass wir vegetarisch oder gar vegan ein echtes Problem hätten.
Ach so, haben deine Kinder nicht auch Lust auf Fleisch und Wurst? Mir ist noch nie ein Junge begegnet, der nicht Wurst liebt. Ich erinnere mich noch an Besuch, den wir hatten. Die Familie ernährte sich vegetarisch, aber als es bei uns Wurst gab, ließen die beiden Jungs alles andere dafür stehen. Irgendeinen Grund wird es schon haben, dass Menschen Fleisch eben schmeckt und wir uns nicht mit dem Gras auf der Wiese zufrieden geben.
Zum Veganismus gehört wohl auch eine große Portion Idealismus, den ich auf diesem Gebiet nicht habe. Für mich wäre es mal interessant, wenn es ein Buch gäbe, wo viele Erfahrungsberichte von Veganern gesammelt sind und wo viele Grundfragen beantwortet werden: Wie lange vegan, was wurde gegessen, gesundheitliche Auswirkungen, Fotos der Familien, um zu sehen, wie gesund die Betroffenen wirklich aussehen … Mir scheint die vegane Ernährung ein modernes Experiment zu sein, dessen Auswirkungen man nur anekdotenhaft in der einen oder anderen Färbung zu hören bekommt. Um diese Ernährung ernsthaft in Betracht ziehen zu können, müsste ich erst einmal davon überzeugt sein, dass es vielen Menschen mit Erfolg möglich ist, dauerhaft so zu leben.
Lieben Gruß, Sarah
Nein liebe Sarah, es ist nicht nur die Spekulation mit den Nahrungsmitteln, sondern auch die Massentierhaltung, die den Welthunger verantwortet,
Würden alle angebauten pflanzlichen Nahrungsmittel nicht für die Fütterung von Nutztieren, sondern direkt für die menschliche Ernährung verwendet und würde zusätzlich auf die Herstellung von Bio-Sprit verzichtet, ließe sich die aktuell verfügbare weltweite Kalorienmenge um ca. 70% steigern. Dies wäre ausreichend, um alle derzeit lebenden Menschen und 4 Milliarden weitere Menschen zu ernähren.
Wohlgemerkt bei gleichen Ernten!!
Ich will niemanden überzeugen, das hast du wohl mißverstanden. Ich will auch nicht dogmatisch sein, ich will nur aufzeigen, dass man sich gesünder und ethisch korrekter wie vegan nicht ernähren kann. Natürlich muß man das etwas durchdenken was man ißt, einfach nur das Fleisch weglassen geht nicht, es ist eine komplett andere Ernährung.
Was meinen Sohn und evtl. Fleischesgelüste betrifft: die Lust auf Fleisch ist ja sozialisiert durch das was die Kinder von Anfang an essen, wie alles. Mein Sohn hat letztes Jahr 2 oder 3 mal bei Freunden Fleisch und auch Wurst probiert, so etwas ist ja wohl ganz normal und wird jeder einmal machen, der es noch nie gekriegt hat. Aber es hat ihm überhaupt nicht geschmeckt, ganz einfach deshalb weil er es nicht kennt, er ist nie darauf geprägt worden. Übrigens hat er auch bis heute weder Eisen noch B12 sublimentiert, ich hab das mal vor 3 oder 4 Jahren bei einer Routineuntersuchung checken lassen: Top-Werte. Und er ist größer und reifer als seine Alterskameraden.
Und es gibt mittlerweile sehr viele Familien, die gesunde, glückliche und vitale Kinder erziehen ohne tierliche Produkte. Frag mal Szandora!
Aber ich glaube jetzt reicht es mit der Diskussion, ich halte es ja sowieso eher damit, daß jeder für sich entscheiden muß wie er lebt.
Lieben Gruß
Rosi
von Bliesgaufrau:
Es ist, welternährungs- und wirtschaftlich auf jeden Fall viel sinnvoller Getreide und Pflanzen für die menschliche Ernährung einzusetzen anstatt Mastvieh damit zu füttern um dann ein paar Schnitzel und ein paar Scheiben Schinken essen zu können.
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–> Ich stimme zumindest insofern zu, dass es sinnvoller ist wertvolle Bodenressourcen anders zu nutzen, als Mastvieh damit zu füttern und auch noch zu quälen. Aber Getreide möchte ich auf solchen Flächen auch nicht unbedingt haben. Ob das gesund sein soll, darüber lässt sich streiten. Ich bekomme von Vollkorn jedenfalls enorm Zahnstein (auch mein Gatte), lasse mittlerweile sogar alles Getreide bzw. auch glutenfreie Körner als Füllstoffe auf meinem Teller weg und es geht mir besser als jemals zuvor.
Übrigens gehst du doch eher von der Theorie aus, dass es nur mit Masttierhaltung gehen würde an Fleisch zu kommen. Vielleicht magst du dir dazu noch meinen Beitrag weiter unten durchlesen?
von Bliesgaufrau:
Und noch etwas zum nachdenken: Dänemark war im 1. Weltkrieg durch die Kriegsblockade von sämtlichen Fremdimporten abgeschnitten. […] Das Ergebnis war verblüffend: In der Zeit der Fleischrationierung stellte man die niedrigste jemals aufgezeichnete Todesrate fest. […] im 2. Weltkrieg kam es zu einer ähnlichen Nahrungsmittelrationierung in Norwegen. Für einen Großteil der Bevölkerung waren Fleischwaren nicht erhältlich. […]
Es gibt übrigens hochinteressante Studien über den Zahnverfall zur Zeiten von Nahrungsmittelverknappungen in den Weltkriegen aus verschiedenen Ländern. Sie alle zeigen einen signifikanten Rückgang der Zahnkaries und später sogar einen niegekannten Anstieg des Zahnverfalls mit dem Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Nachkriegsära.
Daran anknüpfend möchte ich zu den obengenannten Studien nur sagen, dass es schon reichlich voreilig wäre, den Rückgang der Todesrate einfach auf den verminderten Fleischkonsum zu schieben, weil schon weitaus mehr Narungsbestandteile schwer zu bekommen waren, nicht nur tierische Produkte. Zucker wäre halt u.a. auch so ein Kandidat.
Abgesehen davon gibt es auch Beobachtungen aus Entwicklungsländern die zeigen, dass Menschen die Zeiten der Hungersnot gesünder und besser überlebt haben, wenn sie auf so wenig wie möglich Zivilisationsprodukte zurückgegriffen haben bzw. einfach nicht die Möglichkeit dazu hatten. In den Gegenden mit zwischendurch eingetroffenen „humanitären“ Lieferungen sind jedenfalls mehr Menschen kränker gewesen oder auch gestorben, als in der anderen Gruppe. Wie gesagt, das sind Beobachtungen, wenn auch sehr interessante.
Wenn man der Theorie ein wenig nachgeht, könnte man auch sagen: Je mehr Zivilisationskost, umso gebeutelter der Körper, umso mehr Kraft kostet es ihn mit all dem fertig zu werden und auch noch zu überleben. Also kann auch die Hungerkur per se durchaus gesundheitliche Vorteile geboten haben damals in den Kriegsgebieten. Nicht vergessen werden sollte die pflanzliche und tierische Notnahrung (auch große Tiere wie Pferde), derer sich die Leute zu Kriegszeiten auch bedient haben. Dinge, die sie vorher gar nicht verzehrt haben oder zumindest nicht in dem Ausmaß. Von meiner Mutter weiß ich auch aus der Nachkriegszeit noch, dass sie Tauben gegessen haben. Kenne auch heute noch Bauernhöfe, wo das gemacht wird.
Außerdem gibt es da mehr Fakten die dem widersprechen. Herz-Kreislauferkrankungen haben ein nie gekanntes Ausmaß erreicht heutzutage, müssten aber nach der Logik der Wissenschaft eigentlich eher wieder sinken. Immerhin wird ja gerade den schlechten gesättigten, tierischen Fetten nachgesagt, sie würden die Arterien verstopfen. Interessanterweise hat aber gerade deren Konsum stark abgenommen. Hm?
Wahrscheinlicher ist für mich dies (Zitat): Neueste Forschungen scheinen nämlich zu beweisen, dass der Plaque, der sich an Arterien absetzt und diese langfristig verstopft, vorallem aus hochungesättigten Fettsäuren […] besteht.
Würde schon eher mit dem extremen Anstieg zusammenpassen, als dies umgekehrt der Fall wäre.
Soviele hochungesättigte Fette wie heutzutage sind noch nie vorher in der Menschheitsgeschichte konsumiert worden. Pflanzenfett hier, Pflanzenfett da – ist ja auch total in Mode, angeblich richtig gesund.
Zitat: anhand der Zahlen lässt sich eindeutig feststellen, dass der Verzehr von gesättigten Fetten im 20. Jahrhundert nicht zugenommen, sondern stark abgenommen hat. Allein der Butterkonsum ist von 18 Pfund im Jahre 1900 auf aktuell weniger als 5 Pfund gefallen. Ebenso hat sich der Konsum von Eiern, Sahne oder Schmalz deutlich reduziert, „in“ sind heute vorallem die fettarmen Produkte.
Außerdem (Zitat): Und wer es ganz genau wissen will, sollte mal einen Blick in alte Kochbücher von 1800 werfen: Praktisch jedes Rezept erforderte da Butter, Sahne oder Schmalz. Ein altes Rezept für deutsche Waffeln verlangte beispielsweise ein Dutzend Eigelb und ein Pfund Butter.
Was sich seit damals ganz klar verändert hat, ist einmal die Art des Fleischverzehrs: Während früher auch sehr viel fettreiches Fleisch, mehr Innereien und sogar Knochenmark verzehrt wurde, überwiegt heutzutage vorallem der Konsum von magerem Fleisch (bevorzugt Hühnchen), welches viel weniger gesättigte Fette enthält. http://www.derkaninchenbau.blogspot.de/2013/07/alles-fett-oder-was.html
Ich wollte eigentlich nicht soviel verlinken oder zitieren, aber es passt finde ich gut zu dem hier angeschnitten Thema.
Liebe Sarah, wir sind ja auch Veganer, die ganze Familie (auch meine Eltern usw.). Für mich begann es mit der Frage: Wer gibt mir das Recht, einem anderen fühlenden Lebewesen Leiden zuzufügen oder es gar zu töten? Niemand, so meine Antwort. Ich habe nicht das Recht, anderen Leid zuzufügen (übrigens auch nicht, indem ich Kleider aus Kinderarbeit kaufe, um nur ein Beispiel zu nennen). Veganismus beschränkt sich für mich nicht nur auf Tiere. Wir versuchen Leid zu vermeiden, wo es nur geht. Leider ist nicht alles in unserer Macht. Wenn ich z.B. Auto fahren will, muss ich tanken, und der Ursprung und die Auswirkung des Benzins ist sehr kritisch. Auf ein Auto will und kann ich aber nicht verzichten, also muss ich hier leider Abstriche machen. Auf Produkte tierlicher Herkunft kann ich aber sehr wohl verzichten. Also tue ich dies.
Ich kann dir empfehlen, dich mit Kaplans oder Singers Argumenten für den Veganismus auseinanderzusetzen. Kaplan plädiert dafür, Leiden zu vermeiden. Und Singer hat ein sehr ausgeklügeltes Argument, das im Grunde besagt: Findest du es legitim, einen Behinderten oder ein kleines Kind zu töten oder ihn bzw. es auszubeuten? Nein. Warum ist es dann ok, ein Tier zu töten oder es auszubeuten, indem ich z.B. seine Milch nehme? Nun musst du überlegen, was das kleine Kind bzw. den Behinderten vom Tier unterscheidet. Du benötigst ein stichhaltiges Unterscheidungsmerkmal, um aufzuzeigen, dass Tiere ausbeuten ok ist, Behinderte ausbeuten nicht. Quintessenz: Uns fehlt jegliche moralische Grundlage in der Verteidigung der Rechte behinderter Menschen, wenn wir diese Rechte den fühlenden Tieren nicht anerkennen. Der Mensch weist keine Eigenschaft auf, die ihn derart vom Tier unterscheidet, dass man mit logischen Argumenten erklären könnte, warum er (der Mensch) zu schützen sei und das Tier nicht.
Zitat:
„Und was ist mit den Pflanzen selbst? Sie können zwar nicht weglaufen oder atmen, aber auch sie sind Lebewesen. Leiden sie etwa nicht, wenn man sie ausreißt, zerschneidet, zermixt, kocht und isst?“
Antwort:
Hey Veganer, Pflanzen sind auch Lebewesen!
https://www.youtube.com/watch?v=-sdyQy28-c8
Zitat:
„Raubtiere haben keine Hemmungen zu jagen und Fleisch zu fressen.“
Antwort:
Hey Veganer, Der Löwe frisst auch Fleisch!
https://www.youtube.com/watch?v=NP_DDsvUjXo
mich vegan zu ernähren war Befreiung, Glück, Fülle
KEINE Askese
eine vegane Ernährung kann eine Ernährung der Fülle sein 🙂 – wenn sie aus dem Herzen kommt und somit stimmt u paast. es gibt so vieles zu entdecken an Gerichten, so viele wundervolle Geschmäcker… ~~~ beauty
wenn Dein Herz nicht danach ruft, kannst Du auch keinen Sinn darin sehen, ganz klar
aso und dass bei der Feldarbeit Tiere sterben… zeigt, wie brutal unsere Art u Weise ist, mit der wir mit unserer Mitwelt umgehen…. und ist für mich KEIN Argument für noch mehr Brutalität …
eher in die andere Richtung
Da wir in einem Gebiet leben, in denen sich nur noch ca 3% der menschen mit dem Anbau und ‚Herstellung‘ der Grundnahrungsmittel beschäftigen, das Interesse daran, selbst anzubaun, jedoch wächst, besteht Hoffnung 🙂 – wenn wieder vllt 60, 70% der menschen Nahrungsmittel anbaun, braucht es keine übergrossen Acker- und Feldflächen mehr 🙂 und keine für Teire gefährlichen Ackergeräte
es gibt PERMAKULTR zb 🙂
und LIEBE im Herzen
Pflanzliche Nahrungsmittel müssen doch nicht in Konkurrenz zu Tierhaltung stehen? Richtig gedacht gibt es kein gegeneinander, sondern nur ein miteinander. Auch in der Permakultur. Und Weidehaltung ist defintiv die Zukunft. Wer übrigens glaubt, sowas geht gar nicht im großen Stil, sollte sich mal die PolyfaceFarm genauer anschauen: http://www.youtube.com/watch?v=KxTfQpv8xGA
Zum Nahrungsmittelmangel (ein Zitat): … tatsächlich können mit der derzeit weltweit angebauten Nahrung locker 12 Milliarden Menschen ernährt werden. Warum trotzdem Menschen den Hungertod sterben müssen, hängt vielmehr mit der Verteilung der Ressourcen zusammen und nicht mit der tatsächlich vorhandenen Menge (Quelle: Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Ein Kind das heute an Hunger stirbt, wird ermordet. – We Feed the World, 2005)
und noch wichtiger hervorzuheben ist folgendes Zitat zum Thema Welternährung:
…
Tatsächlich sind nämlich circa 2/3 aller trockenen Landflächen gänzlich ungeeignet für den Anbau. Grasenden Tieren bieten diese für uns großteils nicht nutzbaren Landflächen hingegen genug für uns unverdauliches – Zellulose-Futter, welches sie wiederum in für den Menschen nutzbares Fleisch und Fett umwandeln können. http://www.derkaninchenbau.blogspot.de/2013/06/veganismus-reloaded.html
auch ein toller Artikel zum Thema: http://www.derkaninchenbau.blogspot.de/2013/10/die-natur-das-essen-der-tod-und-wie.html
P.S.: Meine Familie und auch schon einige Freunde von uns ernähren sich von Tieren aus Weidehaltung (Muttertierhaltung, ganzjährig draußen, ausschließlich frisches Grünfutter;). Es gibt, wenn man die Augen offenhält, mittlerweile mehr solcher Höfe als man denkt. Und selbst wenn nicht gibt es auch derartige Höfe, die Fleischpakete verschicken. 🙂
Es ist völlig sinnlos einen begeisterten Fleisch- und Milchkonsumenten zu überzeugen, dass er auf dem Holzweg ist, aber wenn man so einseitig schreibt, muss man doch kommentieren ;).
Die Milch war wirkich das schlechteste Beispiel.
Laut einer Untersuchung des Schweizer Bundesamts für Gesundheit (BAG) stammen 92 % aller Giftstoffe in der Nahrung Dioxine und PCB) aus Tierprodukten. Grösster einzelner Lieferant für Giftstoffe ist die Milch mit 47 %!
UPS 😉
Rein aus gesundheitlicher sicht ist etwas biologische Rohmilch 1x die Woche vielleicht unproblematisch, aber auch täglich Rohmilch bleibt Gift für den Körper.
Man darf auch nicht vergessen, vor 50-100 Jahren waren die Böden noch in Ordnung, es gab weniger Umweltgifte (Wlan, Elektrosmog, Mobilsmog, Atomkraftusw.) – Heute muss der Körper nicht nur mit tierischen Giften klarkommen, sondern auch noch mit Pestiziden und chemischen Umweltgiften.
„Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stammen etwa 90 % der vom menschlichen Körper aufgenommenen Dioxine von Milchprodukten und Fleisch. Dioxine gelten als eine der giftigsten Chemikalien und als krebsauslösend (Sollten wir das unserem Körper und unseren Haustieren zumuten?).“
Die WHO ist nicht sonderlich vegan freundlich, da ja auch eine Lobbyisten-Organisation, wenn diese also solche Zahlen nennt, dann nicht um Veganismus zu fördern, sondern weil es einfach Fakten sind.
Warum werden Mädchen heute mit 8-9 Jahren geschlechtsreif, was sicher nicht natürlich ist.
Einmal die chemikalien aufgenommen aus der Umwelt, zum anderen eben auch aus Milch- und Fleischprodukte: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/fruehe-pubertaet-ia.html
http://eatsmarter.de/ernaehrung/studien/hohe-eiweisskonzentrationen-fuehren-frueher-pubertaet
Dann das thema Übersäuerung… und warum haben gerade Nicht-Veganer am häufigsten im Alter Vitamin B12 Mangel?
Die Empfehlungen der WHO:
https://www.youtube.com/watch?v=hLpdEgX4_Mc&index=29&list=UUBKaFNrn3t-TOKZ4GOF76Rg
Es gibt ein TOP-Buch über gesunde Ernährung, keine Kalirne zähelen, Diabetes, Krebs, Bluthochdruck. Hunderte Beispiele seiner Patienten die innerhalb kürzester Zeit gesund wurden (30-100 Kg abgenommen, Diabetes los geworden, Blutdrucktabletten konnten abgesetzt werden…) etc… Der Autor hat TAUSENDE Studien ausgewertet und nennt immer wieder in jedem Kapital Quellen.
Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Krebs etc. sind nicht natürlich, demzufolge kann das heutige Essverhalten auch nicht natürlich sein. Warum werden die Menschen bei den Naturvölker 140-160 Jare alt? Ja sie essen auch 1x im Monat Fisch, aber weitgehend essen sie natürlich.
Richtig ist wohl, dass weil die Menschen damals nicht die Möglichkeiten eines Kühlschranks und Import von Obst & Gemüse hatten, sondern essen mussten was sie kriegen konnten, auch zum Überleben Fleisch gegessen haben.
Am besten ist noch das Argument was man auf manchen Seiten liest, dass Tiere ja auch Tiere essen und da der Mensch aus Fleisch besteht, wäre Fleisch beosnders gut für ihn, dann kann man ja gleich dazu übergehen, ein paar geclonte Babys zu züchten und zu verzehren, ist von der Verwertung der Eiweiße sicher besser, als tierische Proteine, nach dem Motto Schwarze Witwe Spinnen verzehren Männchen nach dem Sex, also kann man als Mensch doch auch… Vor 500 Jahren hätte ich die Einstellung noch verstanden, weil man damals die gesundheitlichen Risiken nicht kannte, es keine Massentierhaltung gab und keine „Überbevölkerung“, aber heute? Heute gibt es keinen Grund, warum man Fleisch- und milchprodukte konsumieren müsste. Eine vegane 1:1 alternative zu einem guten Steak gibt es noch nicht, aber sehr gute Alternativen zu Wurstwaren, Hänchenfleisch, Ente, Zwiebelmett etc.
Bis zu dem Zeitpunkt als man nicht 1x die Woche Fleisch aß, war es wohl zumindest aus Umweltaspekten nicht ansatzweise so problematisch wie heute, da Massentierhaltung dafür nicht nötig war und Tiere „natürlich aufwuchsen“ und natürlich gefüttert wurden.
Heute sieht es so aus:
„Die Hauptursache für die Zerstörung des Regenwaldes in Brasilien ist die Rinderzucht. Alleine in den letzten zehn Jahren (2000-2009) wurde eine Fläche von über 160.000 km² abgeholzt.“
Mehr hier:
http://www.pro-regenwald.org/hg_fleisch
In Deutschland werden für unseren Fleischbedarf so viele Kühe, Schweine, Hühner und Puten gehalten, dass wir hier gar nicht genug Ackerland haben, um das benötigte Futter anzubauen. So kommt es, dass Millionen Tonnen Soja am Amazonas wachsen als Kraftfutter für unsere Massentierhaltung. Mehr als 80 % des nach Deutschland importierten Soja stammen aus Südamerika. Nur ein ganz kleiner Teil (ca. 2 Prozent) des Soja wird für Sojamilch, Tofu und ähnliche Produkte genutzt und der wächst meistens auf europäischen Äckern.
https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/fleisch
Das ist doch nicht normall?
Thema Wasser:
„Die industrielle Landwirtschaft ist einer der größten Wasserverbraucher der Erde. Sie ist verantwortlich für über 8 Prozent des globalen Wasserverbrauchs das Wasser wird überwiegend zur Bewässerung von Futterpflanzen verwendet.
Verschärft wird die Problematik die Vereinten Nationen rechnen damit, dass 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung von Wasserknappheit bedroht sind durch den Handel mit virtuellem Wasser. Virtuelles Wasser ist die Menge an Wasser, die benötigt wird, um ein bestimmtes Produkt herzustellen. Für ein Kilogramm Sojabohnen werden 1.800 Liter Wasser benötigt und in einem Kilogramm Rindfleisch stecken gar über 15.000 Liter Wasser. „
Kalifornien:
Es dürfen bestimmte Pflanzen nicht mehr angebaut werden, um Wasser zu sparen. Vielleicht wäre es besser, einfach Fleisch zu besteuern, damit es nur noch 2-3x die Woche gegessen wird, würde viel mehr Wasser sparen ;). Stattdessen wird die Fleischindustrie mit deutschen Steuergeldern subventioniert. Das alles ist nicht mehr natürlich.
„Der Umweltbericht der Vereinten Nationen verweist darauf, dass im Jahr 2025 in Regionen mit großer Wasserknappheit ca. 1,8 Milliarden Menschen leben werden. Gegenwärtig sind bereits mehr als 60 % der Ökosysteme geschädigt. Durch verschmutztes Wasser sterben in den Entwicklungsländern pro Jahr ca. drei Millionen Menschen, ein großer Anteil der Verstorbenen sind Kinder unter 5 Jahren.“
http://www.wassermangel.eu/wassermangel.html
http://www.zeit.de/2014/37/massentierhaltung-guelle-grundwasser-bruessel
Das sind nur sehr wenige der aufzählbaren Punkte, was Umwelt und Gesundheit betrifft.
Zumindet beim Wasser bin ich optimistisch, dass die 99% Salzwasser einmal in „Süsswasser“ umgewandelt werden können, ansonsten gute Nacht Erde…
Letztendlich muss natürlich jeder selbst wissen, ob er es für seinen Körper, seinen Geist, Umwelt (z.B. Regenwaldausrottung für das Tierfutter (Soja) und hungerende Mitmenschen und Tiere verantworten kann.
Alleine schon die Unmengen an Antibiotika im Fleisch können nicht gesund sein, gibt nicht umsonst das Thema antibiotikaresistenz, die Natur lässt den Menschen machen was er will, aber irgendwann wird es auch ihr zu viel ;).
Gott sei Dank gibt es noch andere Planeten, irgendwann kann der Mensch die Tiere auf dem Mond züchten oder auf den Erde ähnlichen Planeten ziehen, nachdem der Planet völlig unbewohnbar gemacht wurde. Mal sehen, wie viele Tausend Menschen es sich leisten werden können, dort hin auszuwandern, wenn die Technik so weit ist…
Wow, du bist ja sehr engagiert bei der Sache. Aber nur aus Angst vor Giftstoffen auch auf nötige Nährstoffe zu verzichten halte ich schlichtweg für dumm – und wenn ich mir die Veganer, die ich so kenne, angucke, dann strotzen die überhaupt nicht vor der Gesundheit, die sie predigen. Die Menschheitsgeschichte lehrt ernährungstechnisch ebenfalls etwas anderes. Dass die westliche Ernährung davon stark abweicht, ist eine andere Geschichte und die Folgen hast du ja genannt. Welche Qualität die eigene Nahrung hat, darüber entscheidet neben der offiziellen Propaganda, was gerade für gesund gehalten wird, leider häufig auch der Geldbeutel, aber im allgemeinen gibt es bei tierischen wie pflanzlichen Lebensmitteln weniger mit Schadstoffen belastete Alternativen. Das Paradies gibt es nicht mehr. Mit einer gewissen Schadstoffbelastung und allgemeinen Schieflage in vielen Bereichen müssen wir wohl oder übel leben. Allerdings ist da nicht das Fleischessen dran schuld.
Dass der Mensch sich in diesem Maße seines Verstandes bedienen kann unterscheidet ihn neben seinem „Allesfressertum“ eben vom Raubtier und ich sehe diese Denkweise, die den Tieren wieder mehr Freiheit zugesteht, als kulturellen Zugewinn.
Ich finde es schade, dass nach dem Motto: „Wir können sowieso nicht alles Leid verhindern, es gehört dazu und ist natürlich“ argumentiert wird. Ja, wir können nicht alles Leid verhindern und hin und wieder klatscht mir nunmal eine Mücke an die Scheibe. Aber das veranlasst mich nicht dazu, zu denken: „Wenn ich nicht alles Leid verhindern kann, füge ich mich halt gesellschaftlichen Konventionen und versuche erst garnicht, welches zu verhindern.“ Wenigstens die Kuh kann ich verschonen.
Ich handle nach meinem Ermessen so gut wie ich eben kann und möchte.
Ergeben sich aus veganer Ernährung Mangelerscheinungen, sollte man diese Lebensweise wohl überdenken – ich denke aber, dass es eine ausgewogene vegane Ernährung geben kann und finde das überhaupt nicht unnatürlich – selbstverständlich nur insofern man auf weitgehend natürlich Produkte zurückgreift (Ich selbst ernähre mich übrigens nicht vegan, glaube an Gott und schätze Traditionen, sofern sie nicht dem widersprechen, was mir nach reiflicher Überlegung als gutes und rechtes, sinnvolles Handeln erscheint.)
Ich finde es auch selbstverständlich- wir sind Teil der Kette des Lebens, ich esse Fleisch- nur bio oder Wildfleisch, da ich akzeptiere Massentierhaltung nicht, und ich finde es absurd daran aus ideologischen Gründen zu verzichten. Wenn ein veganer einen hungrigen Bär im Wald trifft, wird sich der Bär keine Gedanken machen sondern den guten Menschen fressen. So ist das Leben, und die Augen davon zuzumachen und in einem „neverland“ zu leben finde ich komisch und schädlich. So ist auch vor einiger Zeit ein Säugling gestorben, weil seine veganen Eltern ihn mit der „Sojamilch“ und Co gefüttert haben. Ich bleibe lieber dort wo die Natur es vorgesehen hat 😉
Hallo an alle Lesenden!
Ich hab nicht alle Kommentare gelesen, aber hier ein weiterer Gedanke zum Thema Fleisch-essen:
Mir kommt es immer so vor, als wöllten einige Menschen den Tod höchstpersönlich aus der Welt schaffen.
Ich finde das dann ein wenig widersprüchlich, zu sagen „Ich esse kein Fleisch, weil ich keine anderen Lebewesen töten möchte, ich liebe nämlich Tiere.“, denn was wäre denn die Folge, wenn wir alle Veganer würden?
Dann würde es keine Nutztierarten mehr geben (ich denke, die wenigsten halten sich aus Spaß an der Freude eine Herde Kühe im Vorgarten :-)). Sie müssten nicht mehr sterben, weil sie gar nicht die Möglichkeit bekämen, geboren zu werden. Ist das dann im Sinne der Liebe zu diesen Tieren?
Sterben müssen alle Geschöpfe irgendwann. Und Tieren ist es nicht bewusst, dass sie morgen zum Schlachter kommen. Sie leben im Hier und Jetzt. Und solange ihre Haltung, ihr Hier und Jetzt für sie von uns Menschen angenehm und artgerecht gestaltet wird, ist es aus Sicht der Tiere egal, ob sie morgen oder in 3 Jahren sterben. Man muss es einfach so nüchtern betrachten.
Und so haben sie wenigstens die Chance, bis zu ihrem Tod ein Tierleben zu leben.
Deshalb sollte man, wenn man Tiere liebt, bestenfalls Betriebe unterstützen, die die Tiere gut behandeln und den Tieren so die Möglichkeit geben, ein angenehmes Dasein hier zu verbringen.
Ach ja und was mir noch einfällt, man hört auch so oft, dass wir die Tiere ausnutzen und ausbeuten. Also wer schon mal in einem Kuhstall gearbeitet hat, der weiß, wie man sich tagtäglich abrackern muss, um an die Milch zu kommen 😀
4:00 nachts aufstehen, melken, Futter und Stroh zum Stall fahren, ausmisten, einstreuen, Futter verteilen, Futter wieder an die Futterplätze rankehren, und kaum ist man fertig mit der ersten Runde, hat auch schon die zweite Tageshälfte begonnen und alles startet wieder von vorne 😀
Und man steht hechelnd da, die schmerzenden Arme auf die Mistgabel gestützt und schaut den Kühen zu, die nichts machen müssen außer fressen, wiederkauen, kacken, sich melken lassen… geschützt vor Fressfeinden, Wind und Wetter, Hunger…
Das ist kein so schlechtes Leben 😉
(Mir ist schon bewusst, dass es in der Massentierhaltung nicht so idyllisch zugeht, aber es geht hier ja um das Prinzip Tiernutzung an sich. Und das ist in seiner Natur weder für Mensch noch für Tier von Nachteil)
Liebe Grüße von einer großen Tierliebhaberin 🙂
Hallo an alle Lesenden!
Ich hab nicht alle Kommentare gelesen, aber hier ein weiterer Gedanke zum Thema Fleisch-essen:
Mir kommt es immer so vor, als wöllten einige Menschen den Tod höchstpersönlich aus der Welt schaffen.
Ich finde das dann ein wenig widersprüchlich, zu sagen „Ich esse kein Fleisch, weil ich keine anderen Lebewesen töten möchte, ich liebe nämlich Tiere.“, denn was wäre denn die Folge, wenn wir alle Veganer würden?
Dann würde es keine Nutztierarten mehr geben (ich denke, die wenigsten halten sich aus Spaß an der Freude eine Herde Kühe im Vorgarten :-)). Sie müssten nicht mehr sterben, weil sie gar nicht die Möglichkeit bekämen, geboren zu werden. Ist das dann im Sinne der Liebe zu diesen Tieren?
Sterben müssen alle Geschöpfe irgendwann. Und Tieren ist es nicht bewusst, dass sie morgen zum Schlachter kommen. Sie leben im Hier und Jetzt. Und solange ihre Haltung, ihr Hier und Jetzt für sie von uns Menschen angenehm und artgerecht gestaltet wird, ist es aus Sicht der Tiere egal, ob sie morgen oder in 3 Jahren sterben. Man muss es einfach so nüchtern betrachten.
Und so haben sie wenigstens die Chance, bis zu ihrem Tod ein Tierleben zu leben.
Deshalb sollte man, wenn man Tiere liebt, bestenfalls Betriebe unterstützen, die die Tiere gut behandeln und den Tieren so die Möglichkeit geben, ein angenehmes Dasein hier zu verbringen.
Ach ja und was mir noch einfällt, man hört auch so oft, dass wir die Tiere ausnutzen und ausbeuten. Also wer schon mal in einem Kuhstall gearbeitet hat, der weiß, wie man sich tagtäglich abrackern muss, um an die Milch zu kommen 😀
4:00 nachts aufstehen, melken, Futter und Stroh zum Stall fahren, ausmisten, einstreuen, Futter verteilen, Futter wieder an die Futterplätze rankehren, und kaum ist man fertig mit der ersten Runde, hat auch schon die zweite Tageshälfte begonnen und alles startet wieder von vorne 😀
Und man steht hechelnd da, die schmerzenden Arme auf die Mistgabel gestützt und schaut den Kühen zu, die nichts machen müssen außer fressen, wiederkauen, kacken, sich melken lassen… geschützt vor Fressfeinden, Wind und Wetter, Hunger…
Das ist kein so schlechtes Leben 😉
(Mir ist schon bewusst, dass es in der Massentierhaltung nicht so idyllisch zugeht, aber es geht hier ja um das Prinzip Tiernutzung an sich. Und das ist in seiner Natur weder für Mensch noch für Tier von Nachteil)
Liebe Grüße von einer großen Tierliebhaberin 🙂
Edit: ich weiß nicht, ob das Abschicken des Kommentars jetzt eben geklappt hat?
Mir ist jedenfalls noch etwas eingefallen, was ich ergänzen möchte:
Es ist zu beobachten, dass die Menschen unserer Zeit in Liebe handeln, aber nicht in Wahrheit, sie sind in Jesus, aber nicht in Christus. Die Absichten sind daher oft lieb gemeint, auch bei Veganern die aus Liebe keine Tiere essen möchten. Ihnen fehlt aber Christus, die Wahrhaftigkeit, wodurch selbst das liebgemeinte Handeln nicht unbedingt zu etwas Gutem (etwas im Sinne Gottes) führt.
Und es muss wieder erkannt werden, dass nicht nur der Mangel an Liebe zum Schlechten führt, sondern auch der Mangel an Wahrhaftigkeit.