Noch 2 1/2 Monate. Der Bauch wächst immer weiter und die ersten Walroßgefühle kommen auf. Man überlegt nachts dreimal bis man ein Umdrehmanöver startet. Je schwangerer ich werde, desto weniger hab ich Lust, das Haus zu verlassen oder irgendwen zu sehen. Dabei muß ich noch bis Ende April arbeiten. :-/
Mit einer, die sich zur Fachärztin für Psychatrie ausbilden lässt und in dem Rahmen zwei Wochen bei uns auf Station gearbeitet hat, hab ich mich nett unterhalten. Sie erzählte, daß ihr erstes Kind fünf Kilo schwer war und auf normalem Weg geboren wurde (wohl, weil damals das Gewicht noch nicht mit dem Ultraschall geschätzt wurde). Es ging auch ganz gut, außer daß sie (wahrscheinlich wegen hebammengeleitetem Powerpressen in Rückenlage plus Dammschnitt) eine Sphinkterruptur bekam (die aber problemlos heilte). Bei der nächsten Schwangerschaft wurde gleich mal prophylaktisch ein Kaiserschnitt gemacht, obwohl das Kind sich noch von Beckenendlage in Schädellage drehte und nachher weniger als 5 Kilo wog. Sie hätte schon gern normal geboren, aber die schlauen Gynnis hielten einen Kaiserschnitt für viel sicherer. Das dritte Kind wog ganze 3,5 Kilo und kam natürlich auch per Kaiserschnitt. Sie hat selbst ein Jahr in der Frauenklinik gearbeitet, scheint aber die Entscheidung für die Kaiserschnitte nie hinterfragt zu haben, obwohl sie selbst sagt, daß sie lieber normal geboren hätte und das viel leichter war als die Kaiserschnitte. Verrückte Welt.
Gestern war mein Blutdruck den ganzen Tag im Keller. Ich kann mich erinnern, daß ich das bei den anderen Schwangerschaften auch manchmal hatte. Nur gestern mußte ich arbeiten und war noch dazu übermüdet von einer zu kurzen Nacht. Ich weiß nicht, wie ich bis Mittag durchgehalten hab. Mir war schwindelig, konzentrieren war so schwer und als ich vor dem Mittagessen saß, wurde mir übel. Meine Rettung war eine Pritsche im sogenannten Parkinson-Raum, der nur wenige Stunden am Tag genutzt wird. Ich hätte nicht gedacht, daß ich dort schlafen kann, aber ich konnte und nach einer 3/4 Stunde war ich wenigstens nicht mehr müde und konnte mich konzentrieren. Am Nachmittag waren nämlich zwei Aufnahmen. Zwei nette, alte Leute nach Schenkelhalsbruch, die zu uns zur Reha kamen. Die eine war schon Uroma, aber für ihr Alter und trotz früherem Schlaganfall noch so neugierig und munter, wie ich auch gern mal sein will, wenn ich so alt bin.
Der niedrige Blutdruck (ich kam kaum auf 100/60, hab aus Neugierde mal gemessen) verfolgte mich noch bis abends. Heute ist’s als wäre nichts gewesen.
Draußen liegt immer noch viel zu viel Schnee. Bei 2 Grad taut es nur langsam. Eigentlich wollte ich Kaninchen schlachten heute, aber man kriegt noch nicht mal die Türen vom Stallgebäude richtig auf, weil der ganze Schnee vom Dach herunter gekommen ist. Ich hab den Schnee inzwischen so satt. 🙄