Gute Milch – böse Milch?

Viele Studien berichten über die krankmachende Wirkung von Milch: Asthma, Allergien, Ekseme, entzündliche Darmerkrankungen und Osteoporose sind einige der häufigsten Leiden unserer Gesellschaft und werden auch mit dem Konsum von Milch in Verbindung gebracht. Vielen Menschen geht es besser, wenn sie Milch meiden. Ist Milch also ungesund und nur für Kälber? Wie aber konnten unsere Vorfahren trotz Milchkonsums frei von Asthma und den übrigen Krankheiten bleiben? Was war ihr Geheimnis?

Ein Detail wird in der Milchdebatte regelmäßig übersehen. In allen Studien handelt es sich immer um pasteurisierte Milch. Vergleichstudien mit pasteurisierter versus roher Milch sind rar, aber um so interessanter. Dabei schneidet Rohmilch ganz anders ab als pasteurisierte Milch. In diesen Studien hatten Kinder, die Rohmilch tranken, eine deutlich bessere Gewichtszunahme als die Gruppe, die erhitzte Milch bekam. Rohmilch stellte sich auch als vorbeugende gegen Asthma, Allergien und Infektionskrankheiten heraus. In Tierversuchen litten die Tiere, die pasteurisierte Milch bekamen, unter Haarausfall, Anämie, mangelnder Verkalkung der Knochen oder wurden unfruchtbar. Unter Rohmilch aber blieben die Tiere gesund, fruchtbar und auch ihre Nachkommen entwickelten sich normal.
Offenbar verändert Erhitzen das Eiweiß der Milch derart, dass das daran gebundene Kalzium für den Körper nur schwer verwertbar wird. Das würde erklären, warum trotz des Kalziumgehaltes der Milch Osteoporose und vermindertes Knochenwachstum auftreten. Außerdem verschwinden durch das Erhitzen wichtige Vitamine, wie Vitamin B6, sowie Enzyme und gute Bakterien, die die Verdauung erleichtern.

Also müssen wir das Milchtrinken aufgeben? Nein. Milch in ihrer ursprünglichen Form ist immer noch gesund, so wie sie es seit Jahrtausenden war. Aber wenn ich die Wahl hätte, zwischen pasteurisierter Milch oder gar keiner, ich würde meinen Milchkonsum definitiv stark einschänken. Es kann etwas aufwändiger sein, Rohmilch zu erwerben. Aber für ein Mehr an Gesundheit darf es auch ein bißchen Mehr an Aufwand sein.

Wir haben hier zum Glück einen Kuhstall gleich um die Ecke. Noch, denn demnächst geht unser Bauer in Rente.

Für alle Englischkundigen hier der ganze ausführlicher Artikel, der die Studienlage zum Thema Milchkonsum zusammenfasst.

http://www.newtrendspublishing.com/PDFS/16MilkFinal.pdf

2 Gedanken zu „Gute Milch – böse Milch?“

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