Gesunde Ernährung – Wie soll man eigentlich wissen, was gesund ist?

Mal ein Thema, das nicht direkt mit Geburt zu tun hat, aber doch einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt hat: Die Ernährung. Ich hab mal die Erkenntnisse von Weston Price und ein paar anderen Forschern zusammengefasst, da ich sie für die verlässlichsten Antworten halte, die man auf die Frage nach einer gesunden Kost bekommen kann.

Im Dschungel der Ernährungsempfehlungen kann man sich leicht verlaufen. Ständig kommen neue Studien, die das eine oder andere belegen. Eine Modeströmung wechselt die nächste ab. Und dann gibt es all die alternativen Richtungen. Manche halten Fleisch für die Mutter allen Übels, andere lehnen tierische Produkte ganz ab. Die einen behaupten, Milch sei super gesund, die anderen machen sie für Krankheiten aller Art verantwortlich. Die einen scheuen tierisches Fett wie der Teufel das Weihwasser, die anderen halten es für ihre Rettung. Manche meinen, man sollte das meiste abkochen oder durchbraten wegen der Bakterien, andere meinen, man müsse alles roh essen. Aber was stimmt nun? Was ist wirklich gesund? Und wie kann man sich sicher sein? Jeder, der sich schon einmal mit Studien beschäftigt hat, weiß, wie leicht man alles Mögliche herein und herausrechnen bzw. interpretieren kann. Zu viele Faktoren lassen sich eben doch nicht erfassen oder zuverlässig berechnen.

Da es also schwierig scheint, auf diesem Weg endgültige Erkenntnisse zu erlangen, habe ich Folgendes gedacht: Man müsste doch Kulturen ausfindig machen können, die sich nachweislich guter Gesundheit erfreuen und dann untersuchen, was diese Leute essen und wie sie leben. Und tatsächlich haben Wissenschaftler das bereits getan, unter ihnen ein Zahnarzt namens Weston Price. Sein Sohn starb an den Folgen einer Wurzelbehandlung, die Price selbst durchgeführt hatte. In Folge war Price von der Frage getrieben, was die Menschen der modernen Zivilisation eigentlich so krank sein lässt und was eigentlich gesundheitstechnisch falsch läuft in unserer so fortschrittlichen Welt. Price beschloss herausfinden, ob es Völker gibt, die sich bis ins Alter guter Gesundheit erfreuen und wenn ja, wie sie das erreichen. So bereiste er in den 30er Jahren, als es noch deutlich mehr ursprünglich lebende Kulturen als heute gab, verschiedene Teile der Welt. Teile Afrikas, Alaska, Australien, Neuseeland, die Schweiz, Schottland, nur um ein paar zu nennen. Da er Zahnarzt war, lag sein Schwerpunkt darauf, den Zahnstatus und die allgemeine Gesundheit der Leute zu erfassen und ihre Ernährung zu analysieren. Dabei traf er, egal wo er hinkam, auf ein wiederkehrendes Muster: Solange sich die Eingeborenen von ihrer traditionellen Kost ernährten, waren sie zu fast 100% immun gegen Karies (in Abwesenheit von Zahnärzten, Zahnbürsten und Fluor!) und entwickelten durchweg breite Kieferbögen in denen alle Zähne genug Platz hatten. Erkrankungen wie Arthritis, Tuberkulose und Krebs kamen nicht vor und die Frauen erfreuten sich leichter Geburten. Price untersuchte jeweils auch die gleichzeitig ansässige weiße Bevölkerung, wenn sie vorhanden war, bzw. die Bevölkerungsteile, die die moderne Lebensweise angenommen hatten. Durchweg konnte er dabei nur eins feststellen: Wurde die moderne Ernährungsweise gelebt oder von den Einheimischen übernommen, verfielen die Zähne und die Gesundheit. Die Kinder der Eltern, die ihre traditionelle Kost zugunsten der modernen aufgaben, entwickelten schmalere Gesichtszüge, engere Kiefer und schief stehende Zähne. Geburten wurden eine oft komplizierte, langwierige Angelegenheit und die Anfälligkeit für alle möglichen Krankheiten stieg.
Weston Price analysierte die jeweils verzehrten Nahrungsmittel auf ihren Nährstoffgehalt; die der traditionellen Kost sowie der modernen Kost, und stellte zwischen beiden (so verschieden traditionelle Ernährungsweisen rund um den Globus auch waren), folgende gemeinsame Unterschiede fest:

Traditionelle Ernährungsweisen enthielten durchweg größere Mengen an Mineralstoffen wie Kalzium und Phosphat und mehr fettlösliche Vitamine (D, A, K, E), die vorallem in tierischem Fett vorkommen. Getreide wurde frisch gemahlen, gesiebt und gesäuert. Weder hoch verarbeitetes Weißmehl noch ungesäuertes Vollkorn wurde traditionell gegessen. Den höchsten Grad an körperlicher Perfektion und Widerstandskraft gegen Karies hatten Völker, die vorwiegend von Fisch und Meeresfrüchten oder Fleisch sowie anderen tierischer Produkte zusammen mit Gemüse und Früchten, aber einem niedrigen Getreideanteil in der Ernährung lebten. Dazu gehörten u.a. die Massai, die Bewohner verschiedener pazifischer Inseln und bestimmte Indianer in Südamerika.

Die moderne Kost unterschied sich von der traditionellen vor allem durch die Verwendung hoch verarbeiteter Lebensmittel (Weißmehl, raffinierter Zucker, billige Pflanzenfette, Dosenessen) und der Verwendung großer Mengen leerer Kohlenhydrate (Zucker und Weißmehl).
Mit seinen gewonnenen Erkenntnissen schuf Weston Price unter anderem eine Diät, die Karies in über 95% der Fälle zum Ausheilen brachte. Diese Diät war dank der täglichen Gabe von einem Gemisch aus Lebertran und Butteröl sehr gehaltvoll an den sonst in der modernen Kost fehlenden fettlöslichen Vitaminen.

Weston Prices Erkenntnisse erscheinen mir verlässlicher und stimmiger, als die verschiedenen modernen Ernährungsstudien. Anhand von Schädelfunden konnte er in den von ihm bereisten Ländern auch nachweisen, dass die untersuchten Völker seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden eine körperliche Perfektion erreichten, die heutzutage selten ist. Dabei ist die Umsetzung seiner Erkenntnisse natürlich nicht so leicht. Hier ein paar Gedanken zu häufiger auftauchenden Fragen:

Getreide: Bei einigen Völkern, die Weston Price untersuchte, machte der Verzehr von Getreide einen nicht geringen Teil der Ernährung aus. In der Schweiz wurde viel Roggenbrot gegessen, auf den Äußeren Hebriden Hafer. Allerdings wurde das Getreide immer einer sorgfältigen Zubereitung unterzogen, die heute, im Zeitalter der industriellen Verarbeitung und des Zeitmangels, zu allermeist wegfällt. Das hat weitreichende Konsequenzen für die Gesundheit, da Getreide (wie auch Nüsse, Bohnen, Linsen und Samen) verschiedene sog. Anti-Nährstoffe enthalten (dazugehören Phytinsäure und Lektine), die im Körper Mineralstoffe binden und für den Körper somit nicht verfügbar machen. Zudem schädigen einige dieser Stoffe die Darmwand oder hemmen Verdauungsenzyme. Um diese Stoffe unschädlich zu machen, braucht es einer sorgfältigen Zubereitung des Getreides. In traditionellen Kulturen gehörte dazu ein Trocknen an der Sonne, frisches Mahlen vor der Zubereitung, ein Aussieben der Kleie (sie enthält den größten Anteil Anti-Nährstoffe) und Säuerung. Mit verschiedenen Versuchen an Mensch und Tier konnten das Forscherehepaar Edward und May Mellanby zeigen, dass Haferflocken, und Vollkorngetreide allgemein, Karies, Rachitis und Skorbut verursachen konnten. Diese Eigenschaften verlor das Getreide erst nach sorgfältiger Zubereitung, wobei jede Getreideart unterschiedlich ist – in ihrem Gehalt an Anti-Nährstoffen sowie der erforderlichen Zubereitung. Ein zusätzlicher Schutz vor den im Getreide enthaltenen Anti-Nährstoffen entstand durch die ausreichende Zufuhr fettlöslicher Vitamine.

Tierische Eiweiße: Eine Kost, die sich traditionelle Ernährungsweisen zum Vorbild nimmt, ist zumeist reichhaltig an tierischen Eiweißen und Fetten. Am besten sind frische, unverarbeitete Produkte aus ökologischer Weidehaltung oder von Wildtieren. Das ist heutzutage nicht leicht zu realisieren. Wo kriegt man zum Beispiel noch unpasteurisierte Weidemilch her? Dann gibt es viele, die aus verschiedenen Gründen Eiweiße nicht mehr gut verdauen können. Hier gibt es allerdings Möglichkeiten, dem Darm auf die Sprünge zu helfen und dem Problem Abhilfe zu schaffen. Rohe Eiweiße sind z.B. oft besser bekömmlich als gekochte und gesäuerte Milch besser als ungesäuerte. Auch für die Umstellung von schnellen Kohlenhydraten auf Fett und Eiweiße braucht der Körper eine gewisse Zeit.

Vegetarismus: Weston Price fand bei seinen Studien kein Volk, das vegetarisch lebte und sich dabei guter Gesundheit erfreute. Dabei kam er allerdings nicht nach Indien, wo es wohl ein paar Bevölkerungsgruppen gibt, die vegetarisch und gesund leben. Ein ausgeklügeltes Zusammenspiel bestimmter Anbautechniken, Nahrungsmittel, Kräuter und Zubereitungspraktiken macht es ihnen möglich, den Nährstoffgehalt ihrer Nahrung in Abwesenheit von Fleisch zu optimieren. Dies in unsere Kultur zu kopieren scheint aber eher unmöglich. Wer als Vegetarier Fisch isst, für den ist es allerdings kein Problem, die erforderlichen Nährstoffe zu bekommen. Wenn nicht, muss man seinen Bedarf an fettlöslichen Vitaminen aus hochqualitativer Milch und Eiern beziehen. Das kann aber vor allem für Kinder, die sich im Wachstum befinden, und für Schwangere und Stillende mit ihrem höheren Bedarf nicht ausreichend sein. Ein Zeichen für einen Mangel ist dabei die Entstehung von Karies.

Gemüse und Obst: Traditionelle Kulturen bemühten generell sich, ihre Lebensmittel durch Kochen, Säuern und andere Methoden gut verdaulich zu machen. Viele Gemüse müssen gekocht werden, damit sie in größeren Mengen bekömmlich bleiben. Sie enthalten nämlich unverdauliche Zellulose und verschiedene Pflanzentoxine, die durch Kochen oder Säuern erst entfernt werden müssen. Gleichzeitig werden dabei auch viele gebundene Nährstoffe frei. Obst, vor allem süßes Obst wie Bananen und viele der heutigen Äpfel, enthalten sehr viel Zucker und sollten deshalb auch nicht im Übermaß genossen werden.

Quellen:

Nutrition and Physical Degeneration, Weston Price
Cure Tooth Decay, Ramiel Nagel

Benedikts Geburt – wenn die Hebamme zum Frühstück kommt

Ich hab die Ehre, euch wieder an einem schönen Geburtsbericht teilhaben zu lassen. :yes:

Donnerstag, 15.03.: Nach gut 2 Wochen mit Nebenhöhlen- und Mittelohrentzündung und der Befürchtung, mein Ältester könne seinen Grippevirus mit mir teilen, bin ich über Nacht wieder topfit und tobe mich den ganzen Tag aus: Rosen schneiden, Küche Aufräumen, Kuchen backen und, und, und. Abends kommen dann immer mal wieder Wehen, nix aufregendes, eigentlich so, wie ich es seit inzwischen Wochen hab. Gegen Mitternacht gehe ich ins Bett und wundere mich noch ein bißchen, daß ich nicht gleich einschlafen kann wo der Tag doch eigentlich anstrengend war…

Um 2:00 Uhr werde dann wieder wach und springe aus dem Bett, Fruchtblase ist geplatzt. Gibt eine schöne Fruchtwasserspur vom Bettrand durch Schlafzimmer und Flur bis zur Toilette. Super, genau so hab ich’s mir gewünscht! Mann schläft beim kranken Sohn und kriegt nix mit, also schnell Kinderzimmertür schließen.

Nach den letzten Blasensprüngen hat es je 3 Stunden gedauert, bis die Wehen anfingen. Was mach ich jetzt? Nach nochmal hinlegen is mir nicht. Also Ablenken. Mal schnell ins Netz schauen, dann mein Arbeitszimmer für die Geburt herrichten. Bügelbrett und den ganzen Haufen Bügelwäsche (oh Gott, wann hab ich zuletzt gebügelt??) ins Gästezimmer räumen, Couch beziehen, Schreibtisch aufräumen (WER hat meine Schokoriegel aus der Schreibtischdose geklaut?!), Bassin zurechtrücken, Handtücher raussuchen, Plazentagefäß holen, Kerzen aufstellen, … Achja: Will nachher ja nicht durch’s ganze Haus brüllen, sollte also mein Handy laden und später geladen zu meinem Mann ins Kinderzimmer legen…

Beim nächsten Blick auf die Uhr ist es 3:30 Uhr. Man bin ich langsam. Außer nem Ziepen ab und an nix zu spüren. Nur Fruchtwasser läuft permanent weiter, Kopf ist also doch noch nicht in Startposition…

Ich beschließe mich doch nochmal auszuruhen und lege mich auf die Couch. Interessant, das einzige was grad erträglich im TV ist ist das Kaminfeuer auf dem KIKA. Sehr entspannend, das Knacken und Knistern. Um 4:00 Uhr geht da dann irgendein Talk oder so los und ich schalte aus. Oh, Toilette! So langsam kommen Wehen, laufe auf und ab. Ich beschließe daß es jetzt an der Zeit ist, den Pool einzulassen, schließe den Schlauch im Bad an und versuche, die Knicke aus dem Schlauch zu bringen.

Gegen halb fünf rollt mein Wehenzug langsam los. Ich versinge und –summe die Wehen und muß immer an die Wasserfälle in Yosemite denken, aus dem Urlaub in dem das Babyle gezeugt wurde. Vielleicht auch wegen des Wasserrauschens im Hintergrund? Inzwischen sind die Wehen ziemlich heftig. Ich sehe die Kerze mit der Aufschrift „LUXUS Privatgeburt“ und muß lachen: Wie soll das hier grad LUXUS sein? Nee, Champagnertrinken fühlt sich anders an… Auuuhuuuuutsch, nächste Wehe.

Nach ner guten Stunde ist der Pool voll. Sehr verlockend! Aber ich mag nicht zu früh in den Pool, nicht daß es noch ewig dauert und mein Kreislauf abklappt. Nächste Wehe, ich gehe auf alle Viere. Na denn schau ich doch mal, was mein Muttermund so sagt? Dem Gefühl nach dürfte er so halb offen sein. Aber: MIST: er ist immernoch nicht zu tasten. Also volle Cervix. SCH… wozu mach ich das hier eigentlich alles wenn‘s sich da unter noch immer anfühlt wie vor 3 Wochen?? Bin echt angesäuert. Nächste Wehe, auch recht heftig. Hm, wenn ich meinen Mann jetzt nicht wecke, schaff ich das nachher vielleicht nicht mehr? Außerdem isses eh 6:00 Uhr, bringe ihn also nicht um zu viel Schlaf. Hey Schatz, das Baby ist unterwegs, Fruchtblase ist geplatzt, oh is mir schlecht – ab auf’s Klo.

Jetzt: die heftigste Wehe meines bisherigen Lebens. Der ganze Körper krampft, die Beine schlagen im Sitzen 10 cm vom Boden hoch und runter, lehne mich an die Wand damit ich nicht vom Klo falle. Als diese Megawehe vorbei ist und ich grad wieder zu mir komme steht mein Mann in der Tür: Katharina, und was soll ich jetzt mit den Kindern machen? Später hat er mir erklärt, daß ich die ganze Zeit nur leise „Laudate omnes gentes“ vor mich hin gesummt hab und er die Situation daher völlig unterschätzt hat. Ich keuche was von wegen MIRGRADSCHEIßEGALISTECHTDEINPROBLEM und schleppe mich in den Pool. Das einzige, was mir jetzt hilft ist warmes Wasser, Muttermund hin oder her. Mein Mann kommt hinterher, kaum kniee ich im Becken rollt die nächste heftige Wehe an, diesmal aber besser zu verkraften. Er hat die Hand auf meinem Rücken, tut gut. Die Wehe geht und mein Mann meint, er geht sich jetzt mal anziehen. Ich bin etwas verwirrt (Hää?) bin aber eigentlich ganz froh, wieder allein zu sein. Oh, ich war doch grad auf dem Klo, kam da nicht alles? Naja, jetzt auch egal, dann muß Moritz die Sauerei halt gleich rausfischen. Drücke ein wenig. Tut sich nix. Noch ein wenig. Hoppla, das Gefühl kennst Du. Dann eine PRESSWEE-fühlen, ja das ist der Kopf, wo kommt der denn plötzlich her? Brennt nur ein bißchen, gutes Gefühl!-EEEHHHEEEE. Kopf ist da. Kurze Pause, fühle den behaarten Schopf. Leichte Wehe, bringt uns nicht weiter, dann noch eine und der Körper schlüpft zwischen meinen Beinen durch in meine Hände. Ich lehne mich nach hinten, nehme das Baby hoch oder versuche es wenigstens, sehr kurze Nabelschnur und die um den Hals gewickelt. Also kurz noch abwickeln und dann SCHMUSEN! Baby quakt. Liebe. Und noch völlige Überraschung. Eben war der Muttermund nicht mal zu fühlen und jetzt ist das Kind da! Höre, wie Moritz den großen auf’s Klo schickt und rufe „Unser Baby ist da“ durch die halboffene Tür. Er kommt und kann’s nicht glauben. Und fragt, ob’s denn nun ein Bab oder ein Mädchen ist. Ich muß lachen denn ich hab noch gar nicht geschaut… EIN JUNGE!

Unser Benedikt ist also am 16. März um 6:10 Uhr wie geplant völlig ungestört zuhause auf die Welt gekommen. Er war 49 cm groß, 3280g schwer und KU 36cm.

Die Hebamme kam kurz nach 7:00 Uhr. Wir waren immer noch im Pool und ich mußte dann leider zum AusdemWassersteigen Abnabeln, die Nabelschnur reichte grad so um Benedikts Kopf über Wasser zu halten. Nach über einer Stunde war sie noch voll durchblutet, Abbinden war nach dem Schnitt leider nötig. Platzentalösung hat noch recht lang gedauert, knappe 3 Stunden.

Anschließend hat mein Mann dann ein herrliches Frühstück gezaubert und wir haben zu dritt geschlemmt, naja, zu viert, Benni liebt die Brust und trinkt wie ein Tiger (leider hat er eine sehr eigene Technik, malmt die Warzen mit den Zahnleisten, AUA!)

Ansonsten:

Wir sind alle wohlauf, die Verwandten alle schockiert, die Hebamme begeistert. Ich bin wie erwartet weder gerissen noch geschürft! Und: irgendwann zwischen den heftigsten Wehen hab ich mich gefragt, ob die Anwesenheit einer Hebamme grad was ändern würde. NEIN. Gebären tu ICH. JA. Ich könnte mich nie so gut auf mich und das Baby konzentrieren. Grad bei dieser Geburt wär‘ wohl fast jeder Geburtshelfer in den letzten 10 Minuten in Hektik verfallen, war bei den letzten, nicht so schnellen Geburten ja schon so – so konnte ich in unserem Thempo ohne Einmischung und in ruhiger Atmosphäre gebären.

Als die Leichtigkeit des Gebärens verloren ging

„One of the outstanding changes which I have found takes place in the primitive races at their point of contact with our modern civilisation is a decrease in the ease and efficiency of the birth process. When I visited the Six Nation Reservation at Brantford, Ontario, I was told by the physician in charge that a change of this kind had occured during the period of his administration, which had covered twenty-eight years and that the hospital was now used largely to care for young Indian women during abnormal childbirth.
A similar impressive comment was made to me by Dr. Romig, the superintendent of the government hospital for Eskimos and Indians at Anchorage, Alaska. He stated that in his thirty-six years among the Eskimo, he had never been able to arrive in time to see a normal birth by a primitve Eskimo woman. But conditions have changed materially with the new generation of Eskimo girls, born after their parents began to use foods of modern civilisation. Many of them are carried to his hospital after they had been in labor for several days. One Eskimo woman who had married twice, her last husband being a white man, reported to Dr. Romig and myself that she had given birth to twentysix children and that several of them had been born during the night and that she had not bothered to waken her husband, but had introduced him to the new baby in the morning.“

aus: Nutrition and Physical Degeneration von Weston Price (Erstausgabe 1938), Zitat S.327-328

Übersetzung:

Eine der auffälligsten Veränderungen, die ich beobachten konnte, wenn primitiv lebende Völker mit unserer modernen Zivilisation in Kontakt kommen, ist die Abnahme der Effektivität und Leichtigkeit des Geburtsvorganges. Als ich die Six Nation Reservation in Brantford, Ontario, besuchte, berichtete mir der verantwortliche Arzt von einer solchen Veränderung während seiner 28-jährigen Dienstzeit und dass das Krankenhaus sich inzwischen hauptsächlich um junge Indianerinnen mit komplizierten Geburtsverläufen kümmerte.
Ähnlich eindrucksvoll drückte sich Dr. Romig aus, der Superintendent des staatlichen Krankenhauses für Ekimos und Indianer in Anchorage, Alaska. Er berichtete, dass er es während seiner 36 Jahre unter den Eskimo nie geschafft hatte, rechtzeitig zu kommen, um bei der Geburt einer primitv lebenden Eskimofrau dabeizusein. Mit der neuen Generation von Eskimofrauen, die geboren wurde, nachdem ihre Eltern die Nahrungsmittel der modernen Zivilisation übernommen hatten, ist die Situation nun eine komplett andere. Viele dieser Frauen werden ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie mehrere Tage lang in den Wehen gewesen sind. Eine Eskimofrau, die zweimal geheiratet hatte, beim zweiten Mal einen Weißen, berichtete Dr. Romig und mir, dass sie 26 Kinder geboren hatte. Einige davon waren nachts zur Welt gekommen, aber da sie ihren Ehemann nicht hatte wecken wollen, stellte sie ihm das neue Baby am nächsten Morgen vor.