In diesem Bericht erzählt eine Mutter von ihrer zweiten Alleingeburt. Mehr der Vorrede ist eigentlich nicht nötig. 😉
Hier kommt mein herzlich, ehrlich und ausführlicher Geburtsbericht meiner absoluten Traumgeburt.
Juhu ich bekomm noch ein Baby! Als ich im Dezember letzten Jahres eines Abends einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand gehalten habe, konnte ich es kaum glauben – was für ein Wunder! Dazu muss ich sagen, dass wir hier (mal wieder) eine ungeplante Dauerbaustelle hatten, die nun endlich in den nächsten Tagen abgeschlossen sein sollte. Juhu – ich habe nach einem halben Jahr endlich wieder eine Küche und einen Boden im Flur! Unsere bald 2-jährige Tochter ist zwar aufgewacht, wenn ein Löffel eine Etage tiefer auf den Boden gefallen ist, hat aber während der Stemmarbeiten geschlafen wie ein Murmeltier – naja sie findet Arbeiter immer noch super toll. Da Mamas Nerven in dieser Zeit eher blank lagen, war die Schwangerschaft zu diesem Zeitpunkt doch eben eine Überraschung. Das musste daher einfach von oben gewollt sein und konnte nur gut gehen! Da ich den 1. Tag meiner Periode immer notiere und auch die Dauer meines Zyklus kenne, konnte ich mir den Geburtstermin zumindest gleich selbst berechnen.
Meine Schwangerschaft in Eigenregie
Da ich bis auf die letzten zwei Monate meiner Schwangerschaft beim 1. Kind eine reguläre VorSORGE beim Frauenarzt erleben durfte, habe ich schnell beschlossen, in dieser Schwangerschaft von Beginn an nur eine nette Hebamme, die auf meine Wünsche eingeht, aufzusuchen. Außerdem wollte ich keinen typischen Gesundheitskurs für Schwangere besuchen, sondern einen regulären Aquagymnastikkurs, Thermenbesuche und Massage-Wohlfühltermine wahrnehmen. Dann kam jedoch C****a und alles kam anders. Alle Kurse wurden abgesagt, alles war geschlossen und ich habe keine passende Hebamme bei uns auf dem (eher konservativen) Land gefunden, die bereit war, mich bei einer geplanten Alleingeburt zu begleiten. So kam es also dazu, dass ich eine vollständig vorsorge- und terminfreie Schwangerschaft genießen durfte und es hat sich von Monat zu Monat immer besser angefühlt. Somit habe ich ganz für mich alleine beobachtet, wie der Bauch (und Fundus) wächst und sich das Baby immer mehr bewegt. Ab etwa der 37. SSW konnte ich auch mit großer Sicherheit selber im Liegen tasten, dass es sich in Schädellage befindet. Der Schluckauf war stets im unteren Bauchbereich spürbar und der Popo mit Rücken immer deutlicher zu fühlen. Gegen Ende der Schwangerschaft hatte ich überhaupt kein Bedürfnis mehr dazu, die Kindslage nochmal nachkontrollieren zu lassen – ich hatte inzwischen eine innige Bindung zu dem Kind und wusste außerdem im Herzen, dass alles in Ordnung ist. Den Muttermund abzutasten habe ich für mich persönlich als nicht notwendig angesehen, da ich bereits bei meiner 1. Alleingeburt erlebt habe, dass sich dieser bei mir erst unmittelbar bei Geburtsbeginn DEUTLICH bemerkbar mit dem Lösen des Schleimpfropfes geöffnet hat. Das tagelange Fühlen meines Muttermundes war damals zumindest eine tolle neue Erfahrung für mich (wieso sollte das auch nur ein Arzt dürfen?) und kann auch prima – wenn man das möchte – bei einer natürlichen Verhütung als Fruchtbarkeitszeichen angewendet werden. Meine Geburtsvorbereitung bestand größtenteils darin, die zwei Stunden Mittagsschlaf unserer Großen mit Garteln (Beete anlegen, Umgraben, Brombeeren entwurzeln – übrigens eine Sch…arbeit, Aussaat und Beetpflege) zu verbringen und ich habe die Zeit bei Wind und Wetter an der frischen Luft genossen und meinen grünen Daumen entdeckt. Wir konnten dieses Jahr bereits das erste Mal erfolgreich Gemüse aus dem Garten genießen. Als dann der Bauch und die Sommerhitze riesig wurden, ist mir das Unkraut wieder aus den Ohren geschossen – naja nobody is perfect … Auch diverse Reparaturarbeiten standen hier an und ich habe für mich festgestellt, dass ich mich auf mein Gefühl verlassen kann, wann ich wie viel tragen oder werkeln kann und nicht pauschal mich schone bzw. nichts über 5 Kilo hochhebe. Das war nämlich tagesverfassungsabhängig und ich habe gearbeitet („Abeida-Mama“) so lange und soviel es mir gut tat bzw. meine Große es zugelassen hat. Als typische Wehwehchen hatte ich lediglich eine nervige Krampfader, Wasser in den Beinen bei den besonders heißen Tagen im Hochsommer und die letzten 4 Wochen kamen noch leichte Rückenschmerzen dazu (die werden bei mir aber erst im Wochenbett unangenehm). Das ließ sich aber alles gut aushalten mit Beine hochlegen, kühlen (v.a. im Plantschbecken), einem Kleinkind das nun prima auf dem Rücken herumklettern kann (auch jetzt noch eine Wohltat) und täglichen Gymnastikübungen. Dabei habe ich kein bestimmtes Programm gemacht, sondern diese im Tagesverlauf zwischendurch eingebaut (z.B. im Sandkasten, vor der Badewanne am Rand abgestützt, im Bett beim Schlafenlegen von der Großen, beim Zähneputzen usw.). Als besonders angenehm habe ich auch jegliche Beckenkreis-Übungen empfunden, die ich beim Tanzen zur Kindermusik, unter der Dusche, beim Anstehen an der Kasse (ja mei, sollen die Leute wegschauen wenn’s stört …) oder beim Anschupsen an der Schaukel eingebaut habe (v.a. das seitliche Wippen des Beckens war übrigens genial). Bis zur Geburt hat es mir dann also gereicht, mehrfach täglich die Kindsbewegungen zu spüren und in mich in aller Ruhe hineinzuhören, ob es mir (also auch dem Kind) gut geht. Nach dem langen Vorbericht nun endlich …
Meine Geburt in Eigenregie
Acht Tage nach ET war es dann so weit: Ich hatte schon seit Tagen keine Lust mehr schwanger zu sein – mir war einfach nur heiß (heißester Tag des Jahres bei uns), meine Beine waren schwer und das Bücken wurde mühsam (und überall liegt natürlich Spielzeug rum und die Böden sahen auch schon wieder aus …). Mein Mann war schon bei jedem kleineren Ausflug nervös, ob es unterwegs losgehen könnte – ich hab mir das irgendwie nicht vorstellen können, die intensiveren Vorwehen kamen auch immer erst, wenn meine große Maus im Bett war und ich „Feierabend“ hatte. Diese waren aber auch mal intensiver und mal gar nicht da. Außer, dass der Platz im Bauch spürbar gering wurde, mein Stuhl schon seit Tagen weicher war und es in der Unterhose immer nasser wurde (sorry für die Details), hab ich bislang kein konkretes Vorzeichen gespürt. Dass es nun jeden Tag losgehen Könnte, war mir ja durchaus bewusst. An diesem Tag ging unsere Tochter viel früher als sonst ins Bett, weil sie bei der unglaublichen Hitze mittags nicht schlafen konnte – also was mach ich mit dem frühen Abend? Na logisch: Böden saugen und wischen. Und dabei meinen Ärger über den Göttergatten verschwitzen, der diesen Part nun eigentlich mir seit Tagen abnehmen wollte … (Ja klar, er macht das dann schon morgen … Ich mag es heute endlich wieder sauber haben – mir reicht’s jetzt mit dem Dreck!) Zwei Stunden später war nun alles aufgeräumt und blitzeblank, also setz ich mich in die endlich kühler werdende Abendluft nach draußen mit einem Teller Restenudeln vom Mittag, nur mit Butter, eigenen extrascharfen Peperoni und Parmesan – jaaa genial und dann Füße hochlegen und absolut NICHTS mehr tun. Kurz vor 21 Uhr: Letzter Bissen heruntergeschluckt und schon spring ich auf und renn aufs Klo. Na super. Vielleicht war das mit den Peperoni doch keine so gute Idee, denn mein Darm entleert sich schlagartig mit einem riesigen Karacho und ich spür einen großen Druck nach unten. Der Blick auf mein Geschäft bestätigt mir, dass es ausgerechnet heute soweit ist und die Geburt eindeutig spürbar losgeht – neben dem Durchfall war auch etwas Blut zu sehen (ich „zeichne“ also, sagt man glaub ich). Ich wusste, dass sich mein Muttermund zu öffnen begann. Ich war auf einmal wieder hellwach, ganz bei mir und voll einsatzbereit. Die Wehen beginnen natürlich wieder sofort – waren aber mit bewusster Veratmung in den Bauch noch aushaltbar. Also spring ich als erstes mit dem Babyfon zu meinem Mann hoch ins Büro, der vor dem PC sitzt und auch schon Feierabend hat, drück es ihm in die Hand und puste ihm entgegen, dass es JETZT losgeht und er wie ausgemacht für die Große zuständig ist und geb ihm noch letzte Instruktionen. (Er soll sich darauf einstellen, dass sie in der Nacht bestimmt aufwacht und Durscht hat bei der Hitze und vielleicht länger wach ist, weil sie so früh ins Bett gegangen ist.) Seine Reaktion war was in Richtung „Ehrlich? Oh super. Ähm dann alles Gute, ruf mich wenn du mich brauchst.“ Aber ich hab gesehen, wie er das Schwitzen anfängt und sich glaub ich erstmal ein Bier zur inneren Abkühlung aufgemacht hat. Egal, ich hab jetzt Wichtigeres zu tun. Dann renn ich wieder nach unten und bereite in Eile zwischen den Wehen (Abstände kann ich nicht sagen – sie waren sehr kurz) meinen Geburtsort vor: Ich hatte eine Luftmatratze aufgeblasen im Badezimmer unter das Waschbecken gelegt und ziehe diese vor die Badewanne. Dann mach ich noch geschwind das große Licht aus und die Lichtkugel, die ich mir aus dem Wohnzimmer ausgeliehen hatte, auf Dämmer-Orange an (wie bereits bei den starken Übungswehen). Ein Stapel alter Handtücher lag bereit. Ab jetzt verfolgte ich das weitere Geschehen minütlich auf der Uhr, da diese direkt neben dem Klo an der Wand im Badezimmer hängt. 21:00 Uhr: Der Schleimpfropf löst sich vollständig ins Klo. Ich hol doch noch schnell die restlichen Handtücher, die ich noch für alle Fälle auch im Wohnzimmer platziert hatte. Mir war aber weder nach Herumlaufen, noch nach einer entspannenden Badewanne zumute, ich wollte einfach nur am Klo sitzen und rauslassen was raus muss. 21:10 Uhr: Die Fruchtblase wölbt sich nach außen und entleert sich ins Klo. Das Veratmen von den Wehen klappt nicht mehr, ich tue alles um möglichst entspannt im Kiefer zu bleiben und nicht zu schreien. Obwohl meine 1. Alleingeburt auch ein wunderschönes und sehr intimes Erlebnis war, hatte ich doch einen unangenehmen Riss und tagelangen Muskelkater im Kiefer vom verkrampften Brüllen, das wollte ich diesmal unbedingt vermeiden. Ich hatte den tollen Tipp gelesen, dass Singen super helfen soll den Schmerz zu verkraften und trotzdem „entspannt“ zu bleiben – also was kam da aber noch raus bei mir? Eine Melodie wollte mir nicht mehr einfallen, ich habe wie eine Irre einfach nur „LA LA LAAAAAAAAA LAAAAAAA LAAA LAAAAAAAAA“ getönt. Zum Glück haben wir keine direkten Nachbarn nebenan. 21:15 Uhr: Das letzte Mal dass ich auf dem Klo auf die Uhr schau. Jetzt kann ich auch nicht mehr sitzen, sondern werde von einer Urgewalt in den Vierfüsslerstand auf meine Luftmatratze gedrückt. Auch mit meinem La-La-Lied ist es vorbei – ich brülle, aber nur kurz. Sch… ich halt das nicht mehr aus – und dann taste ich auf einmal den halben Kopf zwischen meinen Beinen und muss erstmal lachen. Ach was – das kann ja gar nicht sein, das war jetzt doch tatsächlich schon eine Presswehe? Da fang ich an, mit meinem Baby zu reden und streichle seinen Kopf. „Wir haben es schon fast geschafft, gleich bis du da!“ Ich freue mich riesig und spüre die Schulterdrehung meines Kindes – wow, was für ein Gefühl! Sanft gleitet der restliche Körper mit der nächsten Wehe auf die Matte und ich nehm das Kleine sofort hoch in meine Arme. Es kräht ein bisschen, atmet gleich röchelnd und entspannt sich aber direkt auf meiner Brust und schläft ein. Da muss ich wieder lachen – das ist ja ein entspanntes Baby. Alles dran und es ist ein Bub! Unsere Vermutung von Anfang an war also richtig. Ich wickel meinen Sohn gleich in ein großes Handtuch ein, klemm mir auch eins zwischen die Beine und schau auf die Uhr – 21:21. Ich konnte es nicht fassen, dass die Geburt vom Abgang des Schleimpfropfes bis zum Zeitpunkt, wo ich mein Kind in den Armen gehalten habe, nur 20 Minuten gedauert hat. Ich war einfach nur von den Socken und in diesem Moment die glücklichste Mami der Welt. Später habe ich erfahren, dass meine verstorbene Großmutter wohl bei einem Kind das gleiche erlebt hat – direkt nach einem langen Bodenputzmarathon ist die Geburt losgegangen! Hätte ich das gewusst … Als erstes hab ich die Badezimmertür aufgemacht und meinen Mann gerufen. Der hatte zunächst einen kurzen Schock (Ist was passiert?) und konnte es nicht glauben, dass unser Sohn schon in meinen Armen lag. Er war total überrumpelt und musste mir dann etwas überfordert im Anschluss die Kamera, Kissen und viel Wasser (im Bad hatte es eine unglaubliche Hitze!) holen. Ich hab es mir auf den restlichen Handtüchern mit den Kissen am Rücken gemütlich gemacht und der Kleine hat auch sofort probiert an der Brust zu nuckeln. Meine Gebärmutter hat gleich mit einem stechenden Schmerz begonnen sich langsam wieder zusammenzuziehen. So saß ich mit dem Kind an der Nabelschnur hängend bestimmt eine gute Stunde am Boden, hab Wasser getrunken und mich entspannt. Irgendwann wurde mir die Position dann doch eindeutig zu ungemütlich, da nicht viel Bewegungsspielraum da war. Auspulsiert war die Nabelschnur natürlich schon längst, also hab ich kurzerhand beschlossen, nicht länger so auf die Plazenta zu warten, sondern meinen Mann gebeten die Nabelschnur mit meiner Haarschere abzuschneiden (das hat er auch schon bei unserer Tochter machen dürfen). Er hat dann gleich wieder fluchtartig das Bad verlassen, weil er die Hitze nicht ausgehalten konnte, und ich aber noch nicht länger lüften wollte. Den Sohnemann in noch mehr Handtücher eingepackt auf den Badezimmerteppich abgelegt, konnte ich dann in aller Ruhe in unsere tolle neue Dusche gehen, Schweiß und Blut abwaschen und wie auf Kommando spür ich auch plötzlich die Plazenta kommen. Ich habe es sogar geschafft, mir meine große Edelstahl-Brotbackschüssel schnell zwischen die Beine zu halten und diese somit wunderbar aufgefangen. Bei meiner 1. Geburt war ich von dem Gefühl überrascht und sie ist im Stehen auf den Boden geklatscht. Ja da sah es dann aus wie beim Schlachter. Nun konnte ich sie in Ruhe am nächsten Tag auf Vollständigkeit untersuchen und die Sauerei hat sich echt in Grenzen gehalten. Einmal kurz das Bad durchgewischt und eine Waschmaschine mit den alten Handtüchern vollgemacht – das war’s. Praktischerweise wurde auch gleich die Restmülltonne geleert, also hat die Plazenta auch nicht in der Hitze das Stinken angefangen. Im Garten vergraben haben wir sie wegen unserem Hund wieder besser nicht. Noch vor dem Schlafengehen haben wir kurz unsere Eltern telefonisch über die tolle Geburt informiert und ihnen Geschlecht und Namen verraten.
Wie unsere zweijährige Tochter auf ihr Geschwisterchen reagiert hat
Mein Mann hat sich zu unserer Tochter ins Mama-Kind-Bett im Kinderzimmer gelegt und ich bin mit dem Baby ins Schlafzimmer gegangen. Kurz darauf hab ich unsere Tochter schon singen gehört – das hab ich mir ja gedacht, dass sie aufwacht und natürlich fand sie es absolut lustig, dass da auf einmal der Papa neben ihr liegt. Also bin ich mit dem Baby am Arm auch ins Kinderzimmer und hab ihr erzählt, dass es heute Abend endlich aus dem Bauch gekommen ist. Sie war total beeindruckt und neugierig. Seit Wochen schon haben wir ja jeden Tag am Esstisch davon geredet, dass bald das Baby zu uns nach Hause kommt und wir noch nicht wissen, ob es ein Bub oder ein Mädi ist (man kann ja nicht in den Bauch reinschauen) – wir dem Baby dann einen Namen geben. Ich hab ihr auch erzählt, was das Baby dann alles so machen wird (viel getragen werden, viel Mama-Milch trinken, viel AA in die Windel machen und auch weinen) und was es alles noch nicht kann (sitzen, laufen, essen, auf’s Töpfchen gehen usw.) und sie ja schon so groß ist und das alles selber machen kann. Außerdem haben wir ein nettes Buch zusammen angeschaut, in dem sie gelernt hat, was eine tolle „große Schwester“ sein bedeutet, die der Mama ganz viel mit dem Baby hilft. Bei allen Vorbereitungen war sie auch mit dabei und hat gut verstanden, warum da jetzt ein Bettchen im Wohnzimmer oder eine Autoschale herumsteht. Sie hat sich sogar riesig darauf gefreut, dass ihr Geschwisterchen im Auto dann neben ihr sitzen darf. Die ganzen Sachen sind wir dann gleich in der Nacht nochmal durchgegangen und wir haben ihr gesagt, dass wir jetzt wissen, dass es ein Bub ist und ob sie den Namen schon sagen kann. Dann hab ich ihr gezeigt, wie er Mama-Milch trinkt und sie war total fasziniert von seinen Bewegungen und Geräuschen. Ganz intuitiv war sie unglaublich vorsichtig mit ihm und hat ihn sehr lieb am Kopf gestreichelt und seine kleine Hand gehalten. Das aller Liebste war, als sie ihr Brüderlein ihrem heißgeliebten Bärli vorgestellt hat. Diese kleine, nächtliche Willkommensfeier hat bestimmt drei Stunden gedauert (Papa ist zwischenzeitlich schon ins Bett rüber, er ist wirklich müde und braucht etwas Erholung – Männer … ) Nach einer kurzen Nacht hab ich dann ganz gewöhnlich mit meiner Tochter gefrühstückt (wir haben unseren Alltag quasi gleich fortgesetzt – nur eben mit Baby) und ich hätte mir beim besten Willen nicht vorstellen können, nicht bei ihr zu Hause zu sein. Sie war somit – außer bei der Geburt selbst – überall mit eingebunden und dabei. Sie hat sich schnell an die neue Situation gewöhnt und alles besser verstanden, als ich gedacht hätte. Ab der dritten Nacht bin ich auch wieder mit dem Kleinen zu ihr ins Kinderzimmer übersiedelt. Sie hat erstaunlicherweise mit den lauten Babygeräuschen (nächtliches Stillen, Wickeln, lautes Atmen, mal ein Weinen usw.) besser als alleine geschlafen und so kann ich mit beiden wunderbar kuscheln. Vom Wochenbett habe ich nichts gemerkt. Sobald die Nachwehen nachgelassen haben, war ich – abgesehen vom wenigen Schlaf – topfit und recht schnell in einem neuen Rhythmus drinnen. Ich bin unglaublich dankbar für meine zwei tollen Geburten und wollte diesen ausführlichen Bericht meiner zweiten Traumgeburt mit anderen (werdenden) Mamis teilen, da mir die vielen ehrlichen Geburtsberichte und wertvollen Infos von Sarah unglaublich bei der praktischen und psychischen Vorbereitung auf meine Geburten geholfen haben. Ich möchte auch gerne dazu beitragen, anderen Mut zu machen, sich mehr auf ihr Gefühl zu verlassen, Vertrauen zu finden, Verantwortung für ihren Körper (und den ihrer Kinder) zu übernehmen und zurück zum natürlichen Verständnis einer Geburt zu kommen.
Danke! Klingt großartig. Bravo!
Herrlich und ehrlich geschrieben! Vielen Dank fürs Teilen!