Hallöchen Sarah,
ich sage einfach mal wieder Danke für all deine Infos. Freue mich immer über jedes neue Video von dir!
Die größte Frage mit der ich mich momentan beschäfftige, wie melde ich mein Baby hier in Deutschland beim Amt an, wenn ich eine Alleingeburt hatte? Da hat man ja keinerlei Geburtsbescheinigung von Hebamme/Arzt. Könnte man Schwierigkeiten bekommen, wenn man sein Kind alleine bekommt (Vorwurf der Fahrlässigkeit, Kindesgefährdung..?).
Hallöchen Kristin,
ach Quatsch „einmisch“, ich bin über jede Hilfe dankbar. Das Them „anmelden“ beim Amt bringt mich echt zum grübeln. Daher Danke für deinen Link, ich habe mir das alles durchgelesen auch die Kommentare dort auf der Seite und ehrlich, der Kommentar von „Hiltrud“ (siehe:http://www.meisterin-der-geburt.de/anmeldung-und-geburtsurkunde-nach-alleingeburt/ , Kommentare, Hiltrud) schrecklich, da stehen einem die Haare zu Berge..
Liebe Grüße
Steffi
Hallöchen Kristin,
jetzt bin ichs nochmal, habe gerade aus deinem anderen Kommentar lesen können, dass du schon eine Alleingeburt hattest. Vielleicht kannst du mir verraten, wie du das mit dem Anmelden gemacht hast.
Vielen Dank!
ich hab eine befreundete Hebamme, daher war das mit der Bescheinigung kein Problem. Sie ist es auch gewohnt, dass ihre Klienten sie ab und an absichtlich zur Geburt zu spät anrufen, meistens, wenn Kind und Plazenta schon da sind. Nur Mut, man muss sich durch dieses System durchschlängeln…Schwangerschaft und Geburt sind dabei erst der Anfang, aber je früher du mit Eigenverantwortung anfängst, desto sicherer bist du bei allen weiteren Entscheidungen, die die Gesundheit und das Wohl deines Kindes betreffen…und derer kommen noch viele, an denen sich die Gemüter erhitzen z.B. Vitamin-K-Prophylaxe, Impfungen, Stillen, Sauberwerden, Fremdbetreuung, Schule. Du musst dir immer wieder sagen, dass es dein Leben, deine Gesundheit und auch dein Kind sind, dass du 9 Monate unter deinem Herzen in dir getragen hast und für das du mit deinem Leben während der Schwangerschaft und der Geburt einstehst. Und somit hast du auch die alleinige Entscheidungskraft, wie und wo dein Kind zur Welt kommt und wer dabei sein soll. Kein Beamter oder Arzt oder sonst wer kann dazu über dich bestimmen.
Im angenommenen Fall, dass der Standesbeamte eine Eintragung verweigert und mit dem Jugendamt droht, würde ich mich offensiv selbst ans Jugendamt wenden und um Rat bitten, da ich selbst um das Wohl meines Kindes besorgt sei, da ohne Geburtsurkunde keine Anmeldung bei der Krankenkasse usw. möglich ist. Somit liegt die „Kindeswohlgefährdung“ ja wohl eher beim Standesbeamten. Oder sehe ich das falsch? Ich will damit nur sagen, dass die Sachbearbeiter vom Jugendamt nicht per se schlecht sind und immer auf Sorgerechtsentzug aus sind. Das bringt dem Kind ja nichts. Und dank der heutigen miserablen Versorgung der Schwangeren mit Hebammen, haben wir als Frauen reichlich Ausreden, warum es denn doch eine Alleingeburt wurde. Falls du keine Hebamme findest, die sich für die Bescheinigung nach der Geburt finden lässt, nerve deine Krankenkasse damit, dass sie dir eine Hausgeburtshebamme vermitteln sollen. Falls sich keine finden lässt, nimm den Schriftverkehr nach der Geburt mit zum Standesbeamten, damit du ihm „beweisen“ kannst, dass du dein Möglichstes getan hast, eine Hebamme dabeizuhaben. Diese Herangehensweise fiel mir gerade ein, ist aber noch nicht erprobt. Nur nicht einschüchtern lassen, wir leben ja nicht in Ungarn…
Hallo Steffi,
da hat Kristin dir schon eine nützliche Seite verlinkt. Bei uns hat es auch gut geklappt, dass irgendeine Hebamme uns formlos die Geburt bestätigt hat – auch wenn sie nicht dabei war. Die Behörden waren glücklich mit ihrem Papier und es gab keine weiteren Problem. Ich kenne leider auch 1-2 Einzelfälle, wo es nach der Geburt bei der Anmeldung echt Stress gab (Jugendamt von den Behörden alarmiert, drohender Sorgerechtsentzug, teilweiser Sorgerechtsentzug). Man sollte also vorsichtig vorfühlen und wenn sich Stress anbahnt, sicherheitshalber erst einmal eine Hebamme anfragen, ob sie vielleicht doch … und so. Blöde Beamte gibt es leider immer wieder. Meist geht aber alles gut. Ist immer auch eine Frage des persönlichen Auftretens, denke ich.
Alles Gute dir!
Sarah
liebe Sarah, liebe Kristin,
ich danke euch für all die mutmachenden Worte. Ich werde mal versuchen bei der Nachsorgehebamme meiner ersten Schwangerschaft nachzufragen, vielleicht kommt sie uns ja irgendwie entgegen auch wenn sie selber keine Hausgeburten und Vorsorgeuntersuchungen und der gleichen anbietet.
Ich tu mir in solchen Sachen echt schwer meinen Standpunkt festzuhalten und zu begründen, war schon beim Stillen und Impfen so ne Sache.
Haltet ihr es für sinnvoll wenn wir hier beim örtlichen Amt einfach mal nachfragen, oder könnte die Sache dadurch komplizierter werden?
Vielen Dank und liebe Grüße
Steffi
ich stimme dir vollkommen zu. Leider können alle Frauen davon ausgehen, dass im Krankenhaus bei Geburten IMMER interveniert wird. Selbst wenn während der Eröffnungsphase von den Hebammen und Ärzten eine abwartende Haltung eingenommen wird, so wird doch spätestens am Ende der Austreibungsphase der Tropf für die Nachgeburtsphase angehängt und somit eine natürliche Plazentageburt verhindert und weitere Eingriffe, wie das Ziehen an der Nabelschnur und das Drücken auf den Uterus von außen, sind notwendig. Meiner Meinung nach sind allein schon das Legen eines Zugangs, Ultraschall und regelmäßige CTG-Überwachung Interventionen, die einen nachhaltig negativen Einfluss auf den Geburtsverlauf haben. Mittlerweile gibt es soviel gutes Infomaterial und Bücher zu dem Thema, so dass ich jeder Frau, ob schwanger oder nicht, ob sie Kinder haben will oder nicht, empfehle, sich damit zu beschäftigen, da es sich hier um Frauengesundheit und die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft handelt.
Ich glaube, erst wenn Frauen gut informiert eine Wahl treffen wollen (sie können erst eine Wahl treffen, wenn sie überhaupt gut informiert sind), wird sich etwas in den Krankenhäusern, bei den Krankenkassen, bei den Hebammen, in der Gesellschaft der Umgang mit Schwangerschaft, Geburt, Frauen und Kindern zum Positiven verändern.
Wenn Frauen sich heute einen Kreißsaal aussuchen, dann werden ihnen auf diesen Infoabenden Versprechungen gemacht, die aber aufgrund von Richtlinien und Arbeitsvorgaben von den Hebammen nicht eingehalten werden können (oder wollen!?). Zudem wissen viele Frauen gar nicht, worauf sie bei einem Vorgespräch im Krankenhaus achten sollen, welche Fragen sie stellen sollten. Ich bin bei meiner ersten Geburt auch ins Krankenhaus. Warum eigentlich frage ich mich im Nachhinein. Vielleicht, wegen dem erhofften Sicherheitsgefühl, weil ich davon ausging, dass ich dort in meiner Verletzlichkeit während der Wehen beschützt werde. Stattdessen musste ich dort ständig um meine Rechte und meine Mündigkeit als erwachsene Frau kämpfen. Interventionen zu verhindern, ging natürlich nur soweit, wie ich noch nicht in der fortgeschrittenen Eröffnungsphase und Austreibungsphase war. Die letzten Stunden war ich geistig auf einem anderen Planeten, so dass es mir nicht mehr möglich war, für meine Rechte einzustehen und mich gegen Eingriffe wehren zu können. Ich empfand diese Geburt als traumatisch und ich fühlte mich extrem allein gelassen und dem Krankenhaussystem ausgeliefert. Keiner der vorgenommen Eingriffe wäre notwendig gewesen, sie wurden rein aus Routine und Angst der anwesenden Hebammen gemacht. Mein zweites Kind habe ich alleine bekommen und es gab keine Probleme. Im Krankenhaus gibt es keine natürlichen Geburten! Wenn frau Glück hat, hat sie wenigstens eine spontane Geburt. Künstliche Hormone oder sonstige Medikamente wird sie trotzdem erhalten. Zu den Langzeiteffekten der heutigen Geburtspraktiken im Krankenhaus gibt es schon viele Studien, die alle fatale Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von Mutter und Kind aufzeigen und somit auch gesamtgesellschaftliche Konsequenzen haben. Entschuldige, dass ich mich hier so auslasse, aber seitdem ich mich seit letztem September im Rahmen einer Weiterbildung mit dem Thema Geburt beschäftige und auch schon bei einigen Geburten im Krankenhaus dabei war, bin ich eigentlich nur noch erschüttert. Die Autorin Sheila Kitzinger hat vollkommen recht, als sie meinte, dass die heutige Geburtshilfe in Industrie- und Schwellenländern institutionalisierte Gewalt gegen Frauen ist. Mal sehen, wann das erste Experiment mit einer künstlichen Gebärmutter funktioniert. An Frühchen wird tagtäglich experimentiert, sie durchzubringen, so dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann die Lücke zwischen Reagenzglas und Brutkasten geschlossen ist und die Mutter abgeschafft werden kann und das Thema Geburt sich für Frauen sowieso erledigt. Welcher Verlust für die Menschheit!!
Geburt ist von Natur aus eigentlich eines der schönsten, spirituellsten, geheimnisvollsten und kraftvollsten Ereignisse, die ein Mensch erleben kann und ihm die Möglichkeit gibt, über sich hinauszuwachsen. Und es ist wirklich bedauerlich, dass unsere Gesellschaft es für Frauen und Kinder zu so einem „Scheiß“-Erlebnis werden lässt. Und noch bedauerlicher ist, dass die meisten Frauen freiwillig so mit sich und ihrem Kind umgehen lassen und überhaupt nichts hinterfragen. „Schöne, neue Welt!“
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft. Ich finde es klasse, dass es dich gibt und du diese wichtigen Impulse für positive Veränderungen gibst. Wenn ich Zeit habe, schmökere ich gern in deinem Archiv. Meine nächste Geburt wird auf jeden Fall wieder eine Geburt ohne institutionelle Helfer, allein oder nicht allein, Hauptsache selbstbestimmt und nur unter meiner und des Babys Anleitung sein.
Hallo Steffi!
Es muss ja niemand wissen, dass du ‚vorsätzlich‘ gehandelt hast. Manchmal kommen die Kinder ja einfach so schnell, dass Frau keine andere Möglichkeit hatte, als das Kind zu Hause zu gebären. Vielleicht wäre eine Möglichkeit, nach vollendeter Geburt einen Arzt hinzuziehen? Oder deine Hebamme, falls du eine bekommst, nachträglich zu informieren?
Viele Grüße
Skadi
Hallöchen Skadi,
danke für deine Antwort, klar muss niemand wissen, dass ich ‚vorsätzlich‘ mein Kind zuhause bekommen habe. Aber ich denke, Frauen, denen es „ausversehen“ passiert, die rufen dann einen Krankenwagen, oder eine Hebamme, oder einen Arzt. Aber wenn ich mich dazu entschließe mein Kind alleine zu bekommen, dann möchte ich danach ja keine Krankenwagen/Arzt rufen..
Und deswegen ja auch meine Fragen, wie man wohl sein baby ganz alleine beim Amt anmeldet, ohne das man eine Bescheinigung vom Arzt oder der Hebamme hat.
Liebe Grüße
Steffi
Hallo Sarah,
nein langweilig war es ganz und gar nicht. Ein wirklich tolles Video, von allen 5 Teilen das beste, wie ich finde. Toll dass Du so klar und fachlich fundiert Deine Meinung sagst und mit vielen (falschen) Vorurteilen aufräumst. Leider bestätigst Du mit Deinen Aussagen zur Situation in Deutschland vollkommen meine Erfahrungen und leider kostet es im Alltag auch immer wieder Überwindung und Ehrgeiz, nicht am vermeintlichen „Kampf gegen Windmühlen“ zu verzweifeln und resignieren.
Ich wünsche mir mehr Frauen wie Dich.
Wir sind fast gleich weit in der Schwangerschaft und ich schaue gern deine Videos. Obwohl ich klassische Vorsorge mache finde ich die Infos von dir unglaublich wertvoll um für mich selbst meine Schwangerschaft einzuschätzen. Hab mir auch das Buch besorgt und verschlungen.
Nun war ich wohl nicht gut vorbereitet, habe Pech gehabt oder was auch immer und laufe durch verschiedene Problemchen, Blutungen, langandauernde Schwangerschaftsübelkeit, viele Infekte, der Körper ist ausgelaugt und ich habe seit vielen Wochen vorzeitige wehen, die sich für mich spürbar (und für die Ärztin messbar) auf den Muttermund auswirken. Zum Glück ist meine Ärztin entspannt, so dass ich (Noch) zu hause ruhen darf.
Nur, wie schätze ich in der Situation die Lage ein? Wann ist es kritisch, wann halte ich mich von einer Klinik noch besser fern? Und wie bleibe ich auch bei drohender Frühgeburt selbstbestimmt? Hast du da Tipps oder links? Außer klassischen Klinik und wehenhemmer Geschichten ist im Netz quasi nichts zu finden.
Liebe Rose,
schwierige Situation sicherlich. Klingt, als wäre dein Körper nicht im Gleichgewicht. Da spielen vor allem zwei Sachen rein: Stress und die Ernährung … da würde ich zuerst ganz genau hingucken und sehen, was man machen kann. Frühgeburtsbestrebungen sind eigentlich ein Ausdruck dafür, dass der Körper nicht oder kaum die Kraft hat, die Schwangerschaft aufrecht zu halten. Wenn du es schaffst, dich gut zu pflegen und den Stress soweit zu reduzieren, dann kann dein Körper sicherlich gut noch bis Termin durchhalten. Ernährungsmäßig am wichtigsten sind genug Eiweiß, genug Salz und eine hohe Nährstoffdichte (also möglichst wenig leere Kohlenhydrate, gute Fette, wozu ich z.B. Weidemilchbutter oder Olivenöl zählen würde). Kritisch wird es dann, wenn dein Baby so früh geboren wird, dass es noch nicht selbst atmen kann. Langsam dürftest du damit aber aus der allerkritischsten Zeit raus sein. Regelmäßige Wehen, die du schon veratmen und vertönen musst, sind auf jeden Fall ein Zeichen, dass das Baby sich auf den Weg macht. Selbstbestimmt zu bleiben bei Frühgeburt … im KH garantiert nicht leicht und nur mit Kompromissen möglich. Ich persönlich würde z.B. einen Kaiserschnitt allein aus Frühgeburtsgründen immer ablehnen. Und dann wirst du wahrscheinlich kämpfen müssen, um dein Kind halten zu dürfen, für’s Stillen, gegen (unnötiges) Zufüttern … besser, du hältst noch eine Weile aus. Ich kenne aber einige Geschichten, wo es lange Zeit Frühgeburtsbestrebungen gab und die Frauen am Ende sogar noch über Termin gegangen sind. Im Netz findet sich nicht so viel. Ich habe mal auf englisch gesucht. Weiß nicht, ob du genug englisch kannst. Hier ein Stück die Seite runter steht was unter „Preterm birth and Nutrition“: https://www.midwiferytoday.com/enews/enews0722.asp und hier auch zum Thema: https://www.midwiferytoday.com/articles/ed_prematurity.asp Alles Gute dir!
Vielen Dank Sarah, das hilft mir sehr weiter, Englisch ist kein Problem.
Ich achte schon darauf trotz Übelkeit regelmäßig zu essen, aber da werde ich jetzt nochmal ein extra Augenmerk auf die Nährstoffe legen.
Stress reduzieren… Körperlich klappt es inzwischen mit vielen Unterstützern, die sich z.b. Um mein Kleinkind kümmern, psychisch arbeite ich dran meine innere Einstellung in die richtige entspannte Richtung zu lenken.
Ich bin gespannt auf dein nächstes Video.
Hallo,
ich finde die Seite hier einfach klasse, so viel Ermutigendes. Ich hätte da mal eine Frage ich würde gerne eine Alleingeburt machen. Ich habe ein Kind spontan entbunden und die beiden nachfolgenden mit Kaiserschnitt (Rippenbruch und dann bla bla sie brauchen danach immer Kaiserschnitt). Gibt es hier Mamas die nach einem KS alleine entbunden haben oder wie kann ich mich am besten vorbereiten.
Ich bin für jede Info dankbar es ist einfach ein Herzenswunsch 🙂
es ist schade, dass ich als gehörlose Person das Video nicht sehen kann, vielleicht für später die Videos mit Untertitel auf deutscher Sprache zu versehen damit wir gehörlose Mütter auch an die schönen Sachen teilhaben können <3
Danke für deinen Hinweis. Es gibt ja diese automatischen Untertitel auf deutsch. Ich fand die aber recht wirr und habe sie deshalb nicht aktiviert. Ich gucke mir mal an, wie ich die verbessern kann. Kann nur ein bisschen dauern – Zeit ist hier knapp. 😛
Das video ist wieder super! Ich bin genau deiner Meinung! Du hast das wunderbar anschaulich 😉 und sachlich auf den Punkt gebracht!
Hallöchen Sarah,
ich sage einfach mal wieder Danke für all deine Infos. Freue mich immer über jedes neue Video von dir!
Die größte Frage mit der ich mich momentan beschäfftige, wie melde ich mein Baby hier in Deutschland beim Amt an, wenn ich eine Alleingeburt hatte? Da hat man ja keinerlei Geburtsbescheinigung von Hebamme/Arzt. Könnte man Schwierigkeiten bekommen, wenn man sein Kind alleine bekommt (Vorwurf der Fahrlässigkeit, Kindesgefährdung..?).
Vielen Dank und viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi,
entschuldige, wenn ich mich da so einmische, aber hab gerade deinen Post gelesen, nachdem ich meinen abgesendet habe. Vielleicht kann die Meisterin der Alleingeburt mit ihrem Beitrag weiterhelfen:
http://www.meisterin-der-geburt.de/anmeldung-und-geburtsurkunde-nach-alleingeburt/
Wünsche eine schöne Alleingeburt,
Kristin
Hallöchen Kristin,
ach Quatsch „einmisch“, ich bin über jede Hilfe dankbar. Das Them „anmelden“ beim Amt bringt mich echt zum grübeln. Daher Danke für deinen Link, ich habe mir das alles durchgelesen auch die Kommentare dort auf der Seite und ehrlich, der Kommentar von „Hiltrud“ (siehe:http://www.meisterin-der-geburt.de/anmeldung-und-geburtsurkunde-nach-alleingeburt/ , Kommentare, Hiltrud) schrecklich, da stehen einem die Haare zu Berge..
Liebe Grüße
Steffi
Hallöchen Kristin,
jetzt bin ichs nochmal, habe gerade aus deinem anderen Kommentar lesen können, dass du schon eine Alleingeburt hattest. Vielleicht kannst du mir verraten, wie du das mit dem Anmelden gemacht hast.
Vielen Dank!
Hallo Steffi,
ich hab eine befreundete Hebamme, daher war das mit der Bescheinigung kein Problem. Sie ist es auch gewohnt, dass ihre Klienten sie ab und an absichtlich zur Geburt zu spät anrufen, meistens, wenn Kind und Plazenta schon da sind. Nur Mut, man muss sich durch dieses System durchschlängeln…Schwangerschaft und Geburt sind dabei erst der Anfang, aber je früher du mit Eigenverantwortung anfängst, desto sicherer bist du bei allen weiteren Entscheidungen, die die Gesundheit und das Wohl deines Kindes betreffen…und derer kommen noch viele, an denen sich die Gemüter erhitzen z.B. Vitamin-K-Prophylaxe, Impfungen, Stillen, Sauberwerden, Fremdbetreuung, Schule. Du musst dir immer wieder sagen, dass es dein Leben, deine Gesundheit und auch dein Kind sind, dass du 9 Monate unter deinem Herzen in dir getragen hast und für das du mit deinem Leben während der Schwangerschaft und der Geburt einstehst. Und somit hast du auch die alleinige Entscheidungskraft, wie und wo dein Kind zur Welt kommt und wer dabei sein soll. Kein Beamter oder Arzt oder sonst wer kann dazu über dich bestimmen.
Im angenommenen Fall, dass der Standesbeamte eine Eintragung verweigert und mit dem Jugendamt droht, würde ich mich offensiv selbst ans Jugendamt wenden und um Rat bitten, da ich selbst um das Wohl meines Kindes besorgt sei, da ohne Geburtsurkunde keine Anmeldung bei der Krankenkasse usw. möglich ist. Somit liegt die „Kindeswohlgefährdung“ ja wohl eher beim Standesbeamten. Oder sehe ich das falsch? Ich will damit nur sagen, dass die Sachbearbeiter vom Jugendamt nicht per se schlecht sind und immer auf Sorgerechtsentzug aus sind. Das bringt dem Kind ja nichts. Und dank der heutigen miserablen Versorgung der Schwangeren mit Hebammen, haben wir als Frauen reichlich Ausreden, warum es denn doch eine Alleingeburt wurde. Falls du keine Hebamme findest, die sich für die Bescheinigung nach der Geburt finden lässt, nerve deine Krankenkasse damit, dass sie dir eine Hausgeburtshebamme vermitteln sollen. Falls sich keine finden lässt, nimm den Schriftverkehr nach der Geburt mit zum Standesbeamten, damit du ihm „beweisen“ kannst, dass du dein Möglichstes getan hast, eine Hebamme dabeizuhaben. Diese Herangehensweise fiel mir gerade ein, ist aber noch nicht erprobt. Nur nicht einschüchtern lassen, wir leben ja nicht in Ungarn…
Viele Grüße, Kristin
Hallo Steffi,
da hat Kristin dir schon eine nützliche Seite verlinkt. Bei uns hat es auch gut geklappt, dass irgendeine Hebamme uns formlos die Geburt bestätigt hat – auch wenn sie nicht dabei war. Die Behörden waren glücklich mit ihrem Papier und es gab keine weiteren Problem. Ich kenne leider auch 1-2 Einzelfälle, wo es nach der Geburt bei der Anmeldung echt Stress gab (Jugendamt von den Behörden alarmiert, drohender Sorgerechtsentzug, teilweiser Sorgerechtsentzug). Man sollte also vorsichtig vorfühlen und wenn sich Stress anbahnt, sicherheitshalber erst einmal eine Hebamme anfragen, ob sie vielleicht doch … und so. Blöde Beamte gibt es leider immer wieder. Meist geht aber alles gut. Ist immer auch eine Frage des persönlichen Auftretens, denke ich.
Alles Gute dir!
Sarah
liebe Sarah, liebe Kristin,
ich danke euch für all die mutmachenden Worte. Ich werde mal versuchen bei der Nachsorgehebamme meiner ersten Schwangerschaft nachzufragen, vielleicht kommt sie uns ja irgendwie entgegen auch wenn sie selber keine Hausgeburten und Vorsorgeuntersuchungen und der gleichen anbietet.
Ich tu mir in solchen Sachen echt schwer meinen Standpunkt festzuhalten und zu begründen, war schon beim Stillen und Impfen so ne Sache.
Haltet ihr es für sinnvoll wenn wir hier beim örtlichen Amt einfach mal nachfragen, oder könnte die Sache dadurch komplizierter werden?
Vielen Dank und liebe Grüße
Steffi
Liebe Sarah,
ich stimme dir vollkommen zu. Leider können alle Frauen davon ausgehen, dass im Krankenhaus bei Geburten IMMER interveniert wird. Selbst wenn während der Eröffnungsphase von den Hebammen und Ärzten eine abwartende Haltung eingenommen wird, so wird doch spätestens am Ende der Austreibungsphase der Tropf für die Nachgeburtsphase angehängt und somit eine natürliche Plazentageburt verhindert und weitere Eingriffe, wie das Ziehen an der Nabelschnur und das Drücken auf den Uterus von außen, sind notwendig. Meiner Meinung nach sind allein schon das Legen eines Zugangs, Ultraschall und regelmäßige CTG-Überwachung Interventionen, die einen nachhaltig negativen Einfluss auf den Geburtsverlauf haben. Mittlerweile gibt es soviel gutes Infomaterial und Bücher zu dem Thema, so dass ich jeder Frau, ob schwanger oder nicht, ob sie Kinder haben will oder nicht, empfehle, sich damit zu beschäftigen, da es sich hier um Frauengesundheit und die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft handelt.
Ich glaube, erst wenn Frauen gut informiert eine Wahl treffen wollen (sie können erst eine Wahl treffen, wenn sie überhaupt gut informiert sind), wird sich etwas in den Krankenhäusern, bei den Krankenkassen, bei den Hebammen, in der Gesellschaft der Umgang mit Schwangerschaft, Geburt, Frauen und Kindern zum Positiven verändern.
Wenn Frauen sich heute einen Kreißsaal aussuchen, dann werden ihnen auf diesen Infoabenden Versprechungen gemacht, die aber aufgrund von Richtlinien und Arbeitsvorgaben von den Hebammen nicht eingehalten werden können (oder wollen!?). Zudem wissen viele Frauen gar nicht, worauf sie bei einem Vorgespräch im Krankenhaus achten sollen, welche Fragen sie stellen sollten. Ich bin bei meiner ersten Geburt auch ins Krankenhaus. Warum eigentlich frage ich mich im Nachhinein. Vielleicht, wegen dem erhofften Sicherheitsgefühl, weil ich davon ausging, dass ich dort in meiner Verletzlichkeit während der Wehen beschützt werde. Stattdessen musste ich dort ständig um meine Rechte und meine Mündigkeit als erwachsene Frau kämpfen. Interventionen zu verhindern, ging natürlich nur soweit, wie ich noch nicht in der fortgeschrittenen Eröffnungsphase und Austreibungsphase war. Die letzten Stunden war ich geistig auf einem anderen Planeten, so dass es mir nicht mehr möglich war, für meine Rechte einzustehen und mich gegen Eingriffe wehren zu können. Ich empfand diese Geburt als traumatisch und ich fühlte mich extrem allein gelassen und dem Krankenhaussystem ausgeliefert. Keiner der vorgenommen Eingriffe wäre notwendig gewesen, sie wurden rein aus Routine und Angst der anwesenden Hebammen gemacht. Mein zweites Kind habe ich alleine bekommen und es gab keine Probleme. Im Krankenhaus gibt es keine natürlichen Geburten! Wenn frau Glück hat, hat sie wenigstens eine spontane Geburt. Künstliche Hormone oder sonstige Medikamente wird sie trotzdem erhalten. Zu den Langzeiteffekten der heutigen Geburtspraktiken im Krankenhaus gibt es schon viele Studien, die alle fatale Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von Mutter und Kind aufzeigen und somit auch gesamtgesellschaftliche Konsequenzen haben. Entschuldige, dass ich mich hier so auslasse, aber seitdem ich mich seit letztem September im Rahmen einer Weiterbildung mit dem Thema Geburt beschäftige und auch schon bei einigen Geburten im Krankenhaus dabei war, bin ich eigentlich nur noch erschüttert. Die Autorin Sheila Kitzinger hat vollkommen recht, als sie meinte, dass die heutige Geburtshilfe in Industrie- und Schwellenländern institutionalisierte Gewalt gegen Frauen ist. Mal sehen, wann das erste Experiment mit einer künstlichen Gebärmutter funktioniert. An Frühchen wird tagtäglich experimentiert, sie durchzubringen, so dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann die Lücke zwischen Reagenzglas und Brutkasten geschlossen ist und die Mutter abgeschafft werden kann und das Thema Geburt sich für Frauen sowieso erledigt. Welcher Verlust für die Menschheit!!
Geburt ist von Natur aus eigentlich eines der schönsten, spirituellsten, geheimnisvollsten und kraftvollsten Ereignisse, die ein Mensch erleben kann und ihm die Möglichkeit gibt, über sich hinauszuwachsen. Und es ist wirklich bedauerlich, dass unsere Gesellschaft es für Frauen und Kinder zu so einem „Scheiß“-Erlebnis werden lässt. Und noch bedauerlicher ist, dass die meisten Frauen freiwillig so mit sich und ihrem Kind umgehen lassen und überhaupt nichts hinterfragen. „Schöne, neue Welt!“
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft. Ich finde es klasse, dass es dich gibt und du diese wichtigen Impulse für positive Veränderungen gibst. Wenn ich Zeit habe, schmökere ich gern in deinem Archiv. Meine nächste Geburt wird auf jeden Fall wieder eine Geburt ohne institutionelle Helfer, allein oder nicht allein, Hauptsache selbstbestimmt und nur unter meiner und des Babys Anleitung sein.
Viele Grüße aus Berlin, Kristin
Hallo Steffi!
Es muss ja niemand wissen, dass du ‚vorsätzlich‘ gehandelt hast. Manchmal kommen die Kinder ja einfach so schnell, dass Frau keine andere Möglichkeit hatte, als das Kind zu Hause zu gebären. Vielleicht wäre eine Möglichkeit, nach vollendeter Geburt einen Arzt hinzuziehen? Oder deine Hebamme, falls du eine bekommst, nachträglich zu informieren?
Viele Grüße
Skadi
Hallöchen Skadi,
danke für deine Antwort, klar muss niemand wissen, dass ich ‚vorsätzlich‘ mein Kind zuhause bekommen habe. Aber ich denke, Frauen, denen es „ausversehen“ passiert, die rufen dann einen Krankenwagen, oder eine Hebamme, oder einen Arzt. Aber wenn ich mich dazu entschließe mein Kind alleine zu bekommen, dann möchte ich danach ja keine Krankenwagen/Arzt rufen..
Und deswegen ja auch meine Fragen, wie man wohl sein baby ganz alleine beim Amt anmeldet, ohne das man eine Bescheinigung vom Arzt oder der Hebamme hat.
Liebe Grüße
Steffi
Hallo Sarah,
nein langweilig war es ganz und gar nicht. Ein wirklich tolles Video, von allen 5 Teilen das beste, wie ich finde. Toll dass Du so klar und fachlich fundiert Deine Meinung sagst und mit vielen (falschen) Vorurteilen aufräumst. Leider bestätigst Du mit Deinen Aussagen zur Situation in Deutschland vollkommen meine Erfahrungen und leider kostet es im Alltag auch immer wieder Überwindung und Ehrgeiz, nicht am vermeintlichen „Kampf gegen Windmühlen“ zu verzweifeln und resignieren.
Ich wünsche mir mehr Frauen wie Dich.
Liebe Sarah,
Wir sind fast gleich weit in der Schwangerschaft und ich schaue gern deine Videos. Obwohl ich klassische Vorsorge mache finde ich die Infos von dir unglaublich wertvoll um für mich selbst meine Schwangerschaft einzuschätzen. Hab mir auch das Buch besorgt und verschlungen.
Nun war ich wohl nicht gut vorbereitet, habe Pech gehabt oder was auch immer und laufe durch verschiedene Problemchen, Blutungen, langandauernde Schwangerschaftsübelkeit, viele Infekte, der Körper ist ausgelaugt und ich habe seit vielen Wochen vorzeitige wehen, die sich für mich spürbar (und für die Ärztin messbar) auf den Muttermund auswirken. Zum Glück ist meine Ärztin entspannt, so dass ich (Noch) zu hause ruhen darf.
Nur, wie schätze ich in der Situation die Lage ein? Wann ist es kritisch, wann halte ich mich von einer Klinik noch besser fern? Und wie bleibe ich auch bei drohender Frühgeburt selbstbestimmt? Hast du da Tipps oder links? Außer klassischen Klinik und wehenhemmer Geschichten ist im Netz quasi nichts zu finden.
Liebe Rose,
schwierige Situation sicherlich. Klingt, als wäre dein Körper nicht im Gleichgewicht. Da spielen vor allem zwei Sachen rein: Stress und die Ernährung … da würde ich zuerst ganz genau hingucken und sehen, was man machen kann. Frühgeburtsbestrebungen sind eigentlich ein Ausdruck dafür, dass der Körper nicht oder kaum die Kraft hat, die Schwangerschaft aufrecht zu halten. Wenn du es schaffst, dich gut zu pflegen und den Stress soweit zu reduzieren, dann kann dein Körper sicherlich gut noch bis Termin durchhalten. Ernährungsmäßig am wichtigsten sind genug Eiweiß, genug Salz und eine hohe Nährstoffdichte (also möglichst wenig leere Kohlenhydrate, gute Fette, wozu ich z.B. Weidemilchbutter oder Olivenöl zählen würde). Kritisch wird es dann, wenn dein Baby so früh geboren wird, dass es noch nicht selbst atmen kann. Langsam dürftest du damit aber aus der allerkritischsten Zeit raus sein. Regelmäßige Wehen, die du schon veratmen und vertönen musst, sind auf jeden Fall ein Zeichen, dass das Baby sich auf den Weg macht. Selbstbestimmt zu bleiben bei Frühgeburt … im KH garantiert nicht leicht und nur mit Kompromissen möglich. Ich persönlich würde z.B. einen Kaiserschnitt allein aus Frühgeburtsgründen immer ablehnen. Und dann wirst du wahrscheinlich kämpfen müssen, um dein Kind halten zu dürfen, für’s Stillen, gegen (unnötiges) Zufüttern … besser, du hältst noch eine Weile aus. Ich kenne aber einige Geschichten, wo es lange Zeit Frühgeburtsbestrebungen gab und die Frauen am Ende sogar noch über Termin gegangen sind. Im Netz findet sich nicht so viel. Ich habe mal auf englisch gesucht. Weiß nicht, ob du genug englisch kannst. Hier ein Stück die Seite runter steht was unter „Preterm birth and Nutrition“: https://www.midwiferytoday.com/enews/enews0722.asp und hier auch zum Thema: https://www.midwiferytoday.com/articles/ed_prematurity.asp Alles Gute dir!
Vielen Dank Sarah, das hilft mir sehr weiter, Englisch ist kein Problem.
Ich achte schon darauf trotz Übelkeit regelmäßig zu essen, aber da werde ich jetzt nochmal ein extra Augenmerk auf die Nährstoffe legen.
Stress reduzieren… Körperlich klappt es inzwischen mit vielen Unterstützern, die sich z.b. Um mein Kleinkind kümmern, psychisch arbeite ich dran meine innere Einstellung in die richtige entspannte Richtung zu lenken.
Ich bin gespannt auf dein nächstes Video.
Hallo,
ich finde die Seite hier einfach klasse, so viel Ermutigendes. Ich hätte da mal eine Frage ich würde gerne eine Alleingeburt machen. Ich habe ein Kind spontan entbunden und die beiden nachfolgenden mit Kaiserschnitt (Rippenbruch und dann bla bla sie brauchen danach immer Kaiserschnitt). Gibt es hier Mamas die nach einem KS alleine entbunden haben oder wie kann ich mich am besten vorbereiten.
Ich bin für jede Info dankbar es ist einfach ein Herzenswunsch 🙂
Liebe Grüße Alexandra
es ist schade, dass ich als gehörlose Person das Video nicht sehen kann, vielleicht für später die Videos mit Untertitel auf deutscher Sprache zu versehen damit wir gehörlose Mütter auch an die schönen Sachen teilhaben können <3
Liebe grüße
Danke für deinen Hinweis. Es gibt ja diese automatischen Untertitel auf deutsch. Ich fand die aber recht wirr und habe sie deshalb nicht aktiviert. Ich gucke mir mal an, wie ich die verbessern kann. Kann nur ein bisschen dauern – Zeit ist hier knapp. 😛