Alleingeburt mit 5-Kilo-Baby

Liebe Leser,

bei groß geschätzten Babys wird heutzutage gern eine Einleitung oder ein Kaiserschnitt gemacht. Oft irrt sich der Ultraschall auch und das Baby war gar nicht so groß wie geschätzt. In der folgenden Geschichte, die ich mit euch teilen darf, kommt tatsächlich ein großes Baby auf die Welt. Ohne Einleitung. Ohne Kaiserschnitt. Zu Hause und in Ruhe. Es zeigt wieder: Frauen können viel mehr, als man ihnen gemeinhin zutrauen mag. Es ist das vierte Baby dieser Frau und ihre zweite Alleingeburt. Viel Spaß beim Lesen! 🙂

An Samhain (= irisch-keltisches Fest am 31.10., Anm.) 2015, ET+6, stand ich morgens gegen 4 Uhr auf, weil ich unruhig war und nicht mehr schlafen konnte. Ich machte eine Mandel-Biscuit-Torte mit Marzipan, Kokos-Butter-Creme und Sahnecreme, dazwischen Orangenjus.
Am späten Nachmittag des 31.10. stellte ich fest, dass die Unmengen an Schleim und Schleimpfropf, die ich in den letzten Tagen verloren hatte, sich verändert hatten hin zu einer klaren, dicken Flüssigkeit. Ich hatte wohl da schon einen kleinen Blasenriss.
Mein Mann brachte die Kinder ins Bett. H. war noch wach. Ich stand mit ihr am Fenster ihres Kinderzimmers und öffnete das Fenster, damit wir die Allerheiligenglocken hören konnten. Es wehte ein kühler Wind, es war neblig und nur die Straßenlaternen leuchteten. Es war eine schöne Samhainstimmung. Auf unseren Fensterbänken standen die ausgehöhlten Kürbisse, auf dem Altar Bilder unserer Ahnen.
Ich ging auf Toilette und da machte es KNACK. 19:40. Ein Schwall Fruchtwasser. Ich sagte “Endlich!” und rief meinem Mann zu: “Blasensprung!”. Ich spürte Erleichterung und den gleichen Adrenalinstoß wie beim Blasensprung vor zweieinhalb Jahren. Jetzt endlich hat sich unser Baby entschieden, zu uns zu kommen! Unbändige Freude!
Meinen Mann sah ich am Tisch sitzen und ein gebackenes Tomatenbrötchen verschlingen. Ich sagte ihm, dass er dafür keine Zeit hat, er solle sich mit den Vorbereitungen beeilen. Irgendwie ahnte ich, dass es sehr schnell gehen würde.
Im Bad angelehnt an den Wickeltisch veratmete ich die erste heftige Wehe. 20:07. 2 Stunden später sollte J. geboren sein.
Um 20:12 kam die nächste Wehe angerollt.
Ab dann traten die Wehen in kurzen Abständen auf.
Meine große Tochter H. kam hoch zu uns und war mir mit kleinen Handreichungen behilflich. Sie half auch meinem Mann dabei, den Pool zu befüllen, nachdem ich unter heftigen Wehen selbst versucht hatte, zu helfen. Während der Pool volllief, kniete ich mich neben mein Bett auf die Yogamatte und stützte mich mit den Armen auf dem Bett ab, um so die Wehen zu veratmen. Die Pausen zwischen den Wehen dauerten nur noch 1-2 Minuten. Das Zimmer war in Kerzenlicht getaucht, außerdem brannte eine Salzkristalllampe, es war ein schönes orange-rot-gelbes Licht. Meine Geburtskerzen durften endlich brennen, wie herrlich.
Als meine Freundin N. ankam, war ich gerade in einer Wehe. Danach begrüßte ich sie kurz, doch die nächste Wehe rollte schon an. Ich war froh, als ich dann ins Wasser konnte.
Die Geburt war gerade mal seit etwa einer Stunde in Gange, aber ich spürte, dass sie schon sehr weit war.
Im Wasser fühlte ich den Muttermund, er war um 21:00 bei etwa 4 cm, öffnete sich aber sehr schnell. Das Wasser tat mal wieder unglaublich gut, die Wehen waren noch effektiv, aber viel besser zu ertragen. Ich fühlte mich geborgen und nahm verschiedene Positionen ein. Mal war es in der Hocke am angenehmsten, mal halb sitzend, mal auf der Seite liegend. H. brachte mir mehrmals ein frisches Gästehandtuch fürs Gesicht, denn ich schwitze irre viel.
H. weckte ihre Schwester M. und sagte ihr, dass das Baby kommt. M. meinte verschlafen, “das stimmt nicht”, und wollte weiterschlafen, aber H. schaffte es, sie hochzubringen, wo die beiden abwechselnd im Bett lagen oder neben dem Pool saßen oder standen und dem Geschehen interessiert folgten. Anfänglich schaute M. auch mal verunsichert, H. war aber die Souveränität in Person und erklärte M. alles. Sie kuschelten viel und bald war M. entspannt und ruhig. Sie machte mal, wie es ihre Art ist, den ein oder anderen Scherz, aber verhielt sich die ganze Zeit angepasst und ehrfürchtig. H. war auch sehr angenehm. Ich war froh, dass die beiden dabei waren. Sie brachten mich überhaupt nicht aus meiner Konzentration, im Gegenteil, es tat mir sehr gut, nach jeder Wehe mit ihnen zu lachen und sie anzusehen. Mein Mann und ich erinnerten die Kinder daran, dass sie jederzeit in ihre Zimmer gehen dürfen, wenn es ihnen zu laut oder zu langweilig wird, aber sie wollten dabei sein.
Mein Mann saß die meiste Zeit neben dem Pool auf einem Stuhl, N. fotografierte und schaute mich zuversichtlich an. Einmal küssten mein Mann und ich uns und tatsächlich, wie Ina May schreibt, öffnete sich der Muttermund noch schneller.
Ich empfand die Geburt diesmal als Mischung verschiedenster Gefühle, vor allem als sehr lustvoll, am Ende auch orgiastisch, und zugleich auch einmal wieder als Grenzerfahrung, als zerreißend und transformierend, als gewaltig, als eigentlich unmöglicher Akt, der dennoch gesund und gelingend verläuft, auch wenn man zwischenzeitlich denkt: Lange halte ich das nicht mehr aus.
Der Wechsel in die Übergangsphase war diesmal ganz gut zu erkennen. Bei der letzten Geburt hatte ich ja von Anfang an durch die Sternguckerlage starke Wehen, wie man sie nur aus der Übergangsphase kennt (wo man denkt, das schaffe ich nicht). Diesmal waren die Wehen zwar sehr intensiv, aber ich erkannte dann den Wechsel zu den Übergangswehen deutlich daran, dass sie plötzlich übermächtig wurden. Das war etwa 75 Minuten nach Beginn der Wehen. Sie veränderten sich. Sie machten aus mir ein Wesen, das einer Naturgewalt ausgesetzt ist, in der jegliche Individualität verloren geht, in der es sich einreiht in Millionen von ähnlichen Vorgängen, wie sie in der Menschheitsgeschichte notwendigerweise zu allen Zeiten stattfinden mussten. Ich fühlte mich wie ein Tier, ein Orkan, ein Erdbeben, eine Löwin …
Es war 21:38, als ich mir sicher war, Presswehen zu spüren. Das war auch der Zeitpunkt, wo meine “A”s und “O”s und mein Gestöhne in Schreien übergingen.
Die Presswehen dauerten genau 30 Minuten, was relativ lang war, aber unser kräftiger Junge musste sich ja regelrecht durchkämpfen. Ich weiß noch, dass ich bei den Presswehen an all die Frauen dachte, die viele Kinder bekommen haben, und verneigte mich innerlich vor ihnen. Ob ich das hier noch mal schaffen würde? Nein, so schön eine Geburt ist, das werde ich mir doch auf keinen Fall noch einmal zumuten. Die Kräfte, die hier am Werk sind, zerreißen mich! Es drückt! Das mache ich wirklich nur noch dieses eine Mal. Meine Güte, wie schaffen es die Frauen, im Krankenhaus ein Kind zu bekommen? Hier halte ich es gerade noch aus, aber wenn jetzt fremde Menschen um mich wären oder ich liegen müsste … Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Die halbe Stunde Austreibungsphase erlebte ich als Feuerwerk in den buntesten Farben und Funken, beinahe etwas psychedelisch.
Es gab Momente, wo ich rief “Ja! Jaaaa!” und lachte und lachte und lachte.
Es gab Momente, wo ich brüllte wie eine Löwin und dachte, das Haus müsse erzittern.
Ich vermittelte meinem Körper mit meinen “Ja”s und meinem Stöhnen, dass er einen sexuellen Vorgang begeht und nicht, wie in unserer Gesellschaft üblich, einen ausschließlich schmerzhaften. Dennoch, die Schmerzen spürte ich auch, und wie …
Als ich etwas zweifelte, ob es wirklich Presswehen sind oder ob es nicht doch andere Wehen sind und ich das alles noch stundenlang ertragen muss, versicherten mein Mann und N. mir, dass so nur die Presswehen aussehen. Erleichtert lachte ich auf und machte weiter. Ich presste natürlich nicht. Ich presste meine Kinder niemals heraus. Ich ließ mich einfach fallen und meinen Körper das Ruder übernehmen. Manchmal schob ich mit, angeheizt dadurch, dass ich spürte, wie der Kopf mein Becken weitete. Eine unglaubliche Euphorie mischte sich mit dem Gefühl von unendlichem Druck. Auf Grund der Größe unseres Kindes drückte es überall, ich hatte das Gefühl, es werden alle Knochen verdrängt und mein Hintern muss weichen, um diesem Kind Platz zu machen.
Ich nahm eine seitliche Position ein, getragen vom Wasser und eine Hand immer bei meinem Kind. So war es am angenehmsten und ich konnte am meisten Platz schaffen, da ich das obere Bein über den Poolrand legen konnte.
Unter mehreren dunklen Urschreien und mit aller Willenskraft schaffte ich es, mich so weit zu machen, dass der Kopf unseres Kindes geboren werden konnte. Beim Austritt überlegte ich kurz, es langsam anzugehen, damit das Gewebe sich langsam dehnen kann, aber der Druck war so enorm, dass ich ihm nachgab. Ich dachte, angesichts der Größe dieses Kindes, keine Chance zu haben, unverletzt zu bleiben, und mir war ein Riss tausend mal lieber als in diesem Zustand zu verharren, wo der Kopf schon zum Teil geboren ist und das Gewebe dehnt. Also ließ ich ihn in seiner Geschwindigkeit kommen, ohne anzuhalten. Ich schrie meinen Schmerz weg und lachte so laut und froh, als ich den großen Kopf geboren hatte und streicheln konnte. Das war um kurz nach 22 Uhr. (Ich stellte später fest, dass die Verletzungen unerheblich waren und keinerlei Behandlung bedurften!)
Da ich noch die Sternguckergeburt verinnerlicht hatte, wo ich in das Gesichtchen gefasst hatte, dachte ich, da ich ja nun den Hinterkopf an meiner Hand spürte, es sei eine Steißlage und sagte erheitert zu meinem Mann: “Steißgeburt oder?”. Er schaute nur verwundert. Es war mir dann schnell klar, dass es der Kopf ist. Ich spürte die vielen kurzen Haare und noch Käseschmiere. Das Köpfchen fühlte sich riesig an. Das war eine Art übersinnliches Erleben: Mein taktiler Eindruck stimmte gar nicht mit der Realität überein. Ich streichelte den Kopf minutenlang, ein herrliches Gefühl!
In mir drin strampelte mein Baby wild mit den Beinchen herum. Es drehte sich millimeterweise ins Becken ein. Ich spürte, dass die Schultern in den Beckenknochen festhängen. Kein Anflug von Angst. Volles Vertrauen. Es kam mir vollkommen normal vor, dass es jetzt erst mal nur sehr langsam weiterging. Ich feuerte mein Kind an: “Komm, Baby! Dreh die Schultern ins Becken! Komm!” usw. Wäre ich nicht in einem so ekstatischen Zustand gewesen, hätte ich auf keinen Fall diese Dinge gesagt, gelacht, geschrien und gestöhnt durcheinander. Ein verrückter Zustand.
Einmal hörte ich mich sagen: “Boa, hab ich Hunger!”
Nach langen drei bis vier Minuten waren die Schultern richtig eingestellt. Ich habe dazu noch nicht einmal die Position ändern müssen, mein Kind hat es alleine geschafft. Und dann lösten sie sich von meinem Becken und glitten hindurch. Millimeter für Millimeter arbeitete J. sich voran. Ich spürte, dass er sehr groß sein muss, denn die anderen Kinder waren ziemlich direkt nach der Geburt des Kopfes komplett geboren worden. Der Druck und die Dehnung waren beim Durchtritt der Schultern und später beim Rumpf beinahe so anstrengend und intensiv wie beim Kopf. Ein Kraftakt! Ein unglaublicher Willensakt, über die eigenen Grenzen zu gehen!
Und dann, endlich, waren auch die Schultern geboren, das Gesichtchen zeigte zu meinem linken Oberschenkel, dann der Rumpf, Stückchen für Stückchen, und dann flutschten die Beinchen nur noch hinterher und vor mir im Wasser lag ein kräftiges, strahlendes Baby. Es war 2 Std. nach Geburtsbeginn.
Ich begab mich direkt von der seitlichen Position ins Sitzen und fasste mein Kind unter Kopf und Achseln, um es durch das Wasser zu betrachten und es noch ein wenig das warme Nass genießen zu lassen. Die Augen schauten sich groß um und der Mund lächelte. Ein unglaublicher Moment. Von dem Feuerwerksfeeling in eine Atmosphäre wie “Stille Nacht, heilige Nacht”, die Zeit stand still.
Papa, Geschwister und N. schauten sich unser Wunder an. Ich hob es behutsam aus dem Wasser auf meine Brust und mein Mann sagte: “Ein Bub!” Ich hatte das gar nicht realisiert, es war mir völlig gleich, welches Geschlecht es hat, es war erst einmal nur mein Baby. Und dann war es direkt völlig normal, einen Jungen zu haben.
Ich war erstaunt, wie viel Käseschmiere er noch am Rücken hatte. Die anderen Kinder hatten kaum noch welche, selbst N. nicht, der fast zwei Wochen früher als J. geboren wurde. Er lag mit geschlossenen Augen auf meiner Brust und sah so selig aus. Kein Zeichen von Stress. Eine sehr gute Hautfarbe. Ich streichelte seinen Rücken. Als er den ersten Atemzug nahm, ertönte einmal kurz seine laute Stimme, aber man kann nicht sagen, dass er schrie. Dann war er wieder ruhig und sah aus, als würde er schlafen, sehr entspannt. Er hat auch im Frühwochenbett nicht einmal geschrien. Wir deckten ihn sofort mit einem angewärmten, roten Tuch zu.
Da saß ich nun überglücklich mit meinem Prachtkerl auf dem Bauch im Wasser und lachte und war so stolz, es geschafft zu haben.
Mein Mann ging hinunter, um N. zu holen. Dieser schaute etwas ungläubig in den Pool, wo seine Mama mit einem kleinen Menschlein drin war. Dann legte er seinen Kopf an Papas Schulter und kuschelte.
Nach einigen Minuten begab ich mich auf mein Bett. J. wurde in ein frisches, warmes Handtuch gewickelt und trank sofort aus der Brust. Das tat er dann mit einer kleinen Unterbrechung zur Plazentageburt zwei Stunden lang! Ich konnte nur strahlen und lachen, so wunderschön und speckig und herrlich war mein Sohn.
Da mein Körper noch mit der Plazenta beschäftigt war, hatten die Wehen noch nicht aufgehört. Ich versuchte, das Stillen zu genießen, was mir auch gelang, aber nach über einer Stunde wollte ich die Plazenta endlich gebären. Zwischenzeitlich war meine Mama gekommen und sie kümmerte sich für die Zeit der Plazentageburt auch um die Kinder. Sie schenkte jedem ein Kuscheltier der Lieben Sieben, die Kinder waren glücklich. Ich legte J. aufs Bett und ging auf dem Bett in die Hocke und zog zart, aber stetig an der Nabelschnur. Die Plazenta war ja schon gelöst, aber meine Kraft reichte nicht mehr, sie rauszudrücken. Ich zitterte sehr, also half ich mit dem Ziehen etwas nach. Es dauerte sicherlich einige Minuten, aber dann war sie geboren. Ich empfand die Plazentageburt auch beim vierten Mal als eher angenehm. Vor allem enden danach die Wehen schlagartig und man fühlt sich sehr befreit. Nun sah ich auch zum ersten Mal Blut. Die ganze Geburt war sehr unblutig verlaufen. Wir haben die Plazenta in ein Sieb über eine Schüssel gelegt, um uns die Möglichkeit einer Lotusgeburt offen zu lassen. Dann stillte ich J. weiter.
Die Geburt hatte auf die Minute genau zwei Stunden gedauert, das erste Stillen fand nach ca. 10 Minuten schon statt und die Plazenta kam 75 Minuten nach der Geburt.
Ich genoss den Kreis der Frauen um mich herum, meine Mama, meine beste Freundin, meine Töchter. Und natürlich auch meinen unterstützenden Mann und meinen Sohn, der so süß und schüchtern nach dem Neugeborenen schaute.
Meine Mama bereitete den Plazentashake zu. Ich hatte damit bei der letzten Geburt sehr gute Erfahrungen gemacht und wollte auch diesmal nicht auf das Kraftpaket verzichten.
Da es mittlerweile schon Nacht war, brachte mein Mann die Kinder ins Bett. Sie durften alle bei ihm schlafen. Derweil saß ich mit meiner Mutter in meinem Bett und genoss die Frauenzeit und das Baby.
Die Maße: 5 kg, 57 cm, KU 37 cm.

Abschließend:

Ich danke meinem Mann, dass er immer an mich geglaubt hat, auch wenn in der Schwangerschaft manchmal alles sehr düster ausgesehen hat. Der mir während der Geburt sehr viel Kraft gegeben hat, durch seinen Kuss, seine Blicke und seine Zuversicht. Der immer wusste, dass ich gebären kann und der stets voller Vertrauen war. Der mir ein unvergessliches Wochenbett ermöglicht hat, in dem ich einfach kuscheln konnte und mich wie eine Königin fühlen konnte. Seine Gerichte, die er in dieser Zeit gekocht hat, wären es wert, in ein veganes Kochbuch aufgenommen zu werden. Ich liebe dich.

Eine Sache möchte ich noch erwähnen: Wenn ich regelmäßig zur Vor-Sorge gegangen wäre, hätte man mich evt. gedrängt, Wochen vorm ET einzuleiten oder einen Kaiserschnitt zu machen – bei so einem großen Kind.
Wenn ich eine Hausgeburt mit Hebamme durchgeführt hätte, hätte man mich beim “Steckenbleiben der Schultern” evt. eines geburtshilflichen Manövers unterzogen. Ich hätte nicht so frei gebären können, wie es mir alleine möglich war.
Bereits Ina May Gaskin schrieb, dass sie komplikationslose Hausgeburten von 5 kg schweren Kindern begleitet hat.
Vor Kurzem postete eine Mutter in fb, dass sie nach zwei Kaiserschnitten ein fast 5 kg schweres Kind spontan zu Hause geboren hat.
Frauen wird nicht zugetraut, ein Kind ohne Hilfe zu gebären. Dass es ohne Hilfe geht, beweisen die Alleingeburtsmütter.
Und daher danke ich zuletzt all den Alleingeburtlerinnen und Hausgeburtsmüttern, die mich gestärkt haben, die meine Fragen beantwortet haben und von denen ich lernen durfte. Ich danke all den Frauen, die ich begleiten durfte und denen ich mein Wissen weitergeben durfte. Wir sind eine kleine Gemeinschaft, klein, aber stark.

 

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