Die freie Geburt unserer Zwillinge

Heute darf ich wieder einmal von meiner eigenen Geburt berichten. Es ist meine 7. Geburt, meine 6. Geburt in Eigenregie. Das Besondere: Es sind Zwillinge!

Die Schwangerschaft

Meine 7. Schwangerschaft begann ein halbes Jahr früher als ich geplant hatte. Eigentlich halte ich einen Geburtenabstand von 3 Jahren für ideal. Aber sobald mein Zyklus nach der ersten Stillzeit wieder in Schwung ist, reden mir meine Eierstöcke ein weiteres Kind ein. Deshalb haben wir zwar eigentlich mit nfp und Kondom in der fruchtbaren Zeit verhütet, aber wir riskierten doch ein bisschen was. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, mit 36 Jahren 5 Tage vor Eisprung schwanger zu werden? Sehr klein. Ich hab mir das damals sogar mit nem Online-Rechner ausrechnen lassen. *lach* Tja, ein Treffer war trotzdem möglich und, was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: ein Doppeltreffer.

Zunächst war diese Schwangerschaft nicht anders als die anderen zuvor. Mir ging es gut, ein bisschen müde und latente Übelkeit um die 7. Schwangerschaftswoche herum. Nichts, was mich im Alltag einschränkte. Ich genoss meinen wachsenden Bauch und meine vorsorgefreie Schwangerschaft.

Unbewusst muss das Zwillingsthema aber wohl doch präsent gewesen sein. Meine Schwester war zu diesem Zeitpunkt mit ihrem zweiten Kind schwanger, auch ultraschallfrei, und hatte in den letzten Wochen den Verdacht, es könnten vielleicht zwei sein. Ich freute mich, fand es spannend und sagte: „Ja, krieg du mal die Zwillinge. Dann krieg ich sie schon nicht.“ Ich fand Zwillinge spannend, aber kriegen sollten sie bitte die anderen. Mir reichte ein Kind auf einmal völlig aus.

Meine Schwester bekam dann doch nur ein Kind.

Seit ich in der 5. Schwangerschaft schon mal – fälschlicherweise – Zwillinge vermutet hatte, weil mein Fundus höher war als im Buche stand, vermied ich es, meinem Fundusstand vor der 20. SSW irgendeine Bedeutung beizumessen. Denn wenn man nicht das erste Kind bekommt, kann der auch bei Einlingen früh sehr hoch stehen. Nun blieb meine Gebärmutter aber auch jenseits der 20. SSW groß. Der Fundusstand entsprach einer Schwangerschaft, die 4-6 Wochen weiter war. Ebenso meine Gewichtszunahme, wenn ich sie mit den Schwangerschaften davor verglich. Ich ignorierte das gekonnt, bis ich beim Tasten glaubte, eine Beule neben der anderen zu tasten. Anfangs passierte das nur immer mal. Wenn ich dann wieder tastete, fand ich nur eine Beule und erklärte mir den vorigen Tastbefund weg. Aber die zweite Beule tauchte immer öfter auf und der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Ich kontaktierte die Hebamme, die ich auch schon in der 5. Schwangerschaft gebeten hatte, mir meinen Zwillingsverdacht auszureden. Bei 23+0 SSW tastete sie, suchte mit dem Dopton und fand nur eins. Warum der Fundus so hoch steht? Viel Fruchtwasser, andere Einnistung der Plazenta waren ihre Erklärungsversuche. Wenig greifbar, aber ich war beruhigt. Für ein paar Tage. Dann tastete ich wieder und da war immer öfter eine zweite Beule oben oder unten eine neben der ersten. Es gab dafür keine wirklich plausible Erklärung – außer Zwillinge.

An einem Abend ließ ich auch meinen Mann tasten. Er fühlte, was ich fühlte und meinte, er könne mir einen Ultraschalltermin besorgen. Männlicher Pragmatismus. Ich war nicht so überzeugt, ob ich das wollte, aber er führte praktische Gründe an. Wir würden ein größeres Auto oder zumindest einen weiteren Sitz im Auto brauchen, was man aufgrund behördlicher Vorschriften beim 10. Sitz nicht einfach so mal macht. Ich stimmte schließlich zu. Endlich würden das Spekulieren und die Ungewissheit ein Ende haben.

In der Nacht träumte ich von diesem Ultraschalltermin. Wir kamen dahin, der Arzt schallte und es waren zwei. Ich wollte das Geschlecht wissen und er fand zwei Jungs. Im Traum rannte ich aus dem Untersuchungsraum und brüllte meine Wut raus. Ich hatte ja schon zwei Mädchen und vier Jungs. Das konnte doch nicht sein, dass ich jetzt zwei kriege und es ist kein Mädchen dabei!

An Heiligabend, bei 25+4 SSW, bekamen wir recht spontan einen Ultraschalltermin im hiesigen Krankenhaus. Es lief zunächst ab wie in meinem Traum. Wir kamen hin und im Ultraschall sah man sofort zwei. Ich lachte – vor Erstaunen, Unglauben und triumphierend, dass mich mein Körpergefühl nicht getäuscht hatte. Im Fall von Zwillingen wollte ich das Geschlecht wissen, weil ich nicht gezwungen sein wollte, mich mit meinem Mann prophylaktisch auf vier Vornamen einigen zu müssen. Der Arzt schallte und fand einen Jungen. Da laut Plan gerade der Organultraschall vorgesehen war, nahmen wir den auch noch mit. Es dauerte also eine Weile, bis er Baby A zu Ende untersucht hatte. Endlose erscheinende Minuten. Bitte, lass das andere ein Mädchen sein!, betete ich im Stillen und sah schon meinen Traum aus der einen Nacht wahr werden. Aber Baby B war, sehr eindeutig für uns zu sehen, ein Mädchen! Yes! Ich wollte doch sooo gern noch eins. Alles war ansonsten in bester Ordnung. Die Plazenten lagen oben, beide Babys waren in der Ultraschallschätzung fast gleich schwer und lagen mit dem Kopf nach unten. Ich wusste nun alles, was ich wissen wollte.

Dem Arzt hatten wir von unseren bisherigen Alleingeburten erzählt. Mein Mann gibt gern ein bisschen damit an, vor allem vor Kollegen. Der Doktor war ein ganz entspannter Zeitgenosse. Aber absichern musste er sich natürlich. Er ließ mich unterschreiben, dass ich über die Vorsorgeroutine bei Zwillingen Bescheid wusste, sie aber ablehnte. Er gab mir Überweisungszettel für die üblichen Blutuntersuchungen mit. Mit der Zwillingsdiagnose wollte ich nochmal nachdenken, ob ich doch irgendeine Vorsorge in Anspruch nehmen wollte. Er kündigte mir an, dass engmaschige Kontrollen per Ultraschall, Muttermunduntersuchung etc. vorgesehen sind und man bei 38+0 den Termin ansetzt. Man hätte mich also bei 39+0 oder spätestens 39+3 eingeleitet.

Mir war schnell klar, dass ich keine Untersuchungen wollte, solange es mir gut ging. Als gesunde Schwangere zum Arzt zu gehen, hatte mir noch nie eingeleuchtet. Da ich dazu neige, über Termin zu gehen, sah ich den Stress schon auf mich zu kommen. Nein. Ich entschied mich komplett dagegen. Ich hielt mir lediglich offen, mich zur Geburt im Krankenhaus anzumelden – für den Fall einer Verlegung. Woraus dann lediglich eine Kreißsaalbesichtigung in der 39. SSW wurde.

Nach dem ersten Schock nahm mein Mann die Sache sportlich und begann, sich mit der Autolösung zu beschäftigen.

Die restliche Schwangerschaft verlief ganz normal und schön. Ich war früher als sonst ziemlich behäbig, bekam aber zum Schluss Hilfe von meiner Schwiegermutter in der Zeit, wo mein Mann in Schweden arbeiten war – was immer zwei Wochen Abwesenheit im Monat bedeutete. Sachen vom Fußboden aufzuheben vermied ich und entsprechend sah es zwischendurch aus. Meine Krampfadern störten diesmal kaum, so dass ich die Stützstrümpfe auch mal wegließ. Zum Ende hatte ich an manchen Tagen ein bisschen Wasser in den Füßen, das früh wieder verschwunden war. Sonst gab es nichts zu klagen. Ich hatte auch schon Schwangerschaften mit mehr Wehwehchen. Besonders die ersten drei. Ich schiebe es auf meine traditionelle Ernährung, dass die späteren Schwangerschaften so schön unkompliziert verliefen. In dieser Schwangerschaft war besonders, dass ich eine Abneigung gegen Kohlenhydrate hatte. Ich mochte weder Brot, Reis noch Kartoffeln und aß höchstens minimale Mengen. Sofort nach der Geburt änderte sich das wieder und ich mochte diese Dinge wieder.

Der Herr Doktor vom Ultraschall machte sich derweil wohl doch so seine Gedanken. Jedenfalls veranlasste er den Besuch einer staatlichen Hebamme, die uns die Risiken einer Zwillingshausgeburt darlegte. Etwas, das ich genauso gut hätte tun können.

In der 38. SSW kam mein Mann endgültig nach Hause. Jetzt durften die Zwillinge kommen. Aber erst drei Tage nach Termin machten sie sich schließlich auf den Weg.

In der 38. SSW

Geburtsvorbereitungen

Im Hinblick auf die Geburt hatte ich interessanterweise gar keine Angst. Ich hatte Geburtsberichte gelesen, Videos von Zwillingshausgeburten angeschaut und meine befreundete Hebamme ausgequetscht, die in ihren Jahren als Hausgeburtshebamme auch Erfahrung mit Zwillingsgeburten gesammelt hatte. Von den zusätzlichen Risiken einer Zwillingsgeburt machten mir nur die mögliche Querlage des zweiten Zwillings nach der Geburt des ersten etwas Sorge, sowie eine längere Pause zwischen der Geburt von eins und zwei. Auch dazu befragte ich „meine“ Hebamme, durchforstet das Internet nach Erfahrungsberichten und las Geburtsberichte. Mir schien, dass die Gefahr einer Querlage im Krankenhaus durch PDA, Geburt in Rückenlage und Wehentropf größer war, als wenn die Geburt instinktgesteuert und aufrecht passieren durfte. Meine Hebammenbekannte hatte den Fall einer Querlage beim zweiten Zwilling in einer von 50 Zwillingshausgeburten. Eine Korrektur der Querlage ist schwer möglich und meist ist ein Kaiserschnitt nötig.

Für den Fall einer größeren Pause zwischen eins und zwei besorgte ich mir ein Dopton, um ggf. die Herztöne überprüfen zu können. Allerdings sollte ich damit vorsichtig sein, riet die Hebamme, da sie im Krankenhaus miterlebt hatte, wie der Arzt mit seiner Suche nach den Herztönen des Zweiten diesen auch mal in Querlage gebracht hatte. Ich hoffte, dass Baby B schnell (innerhalb einer halben Stunde) hinterherkam, wie es bei den meisten Zwillingsgeburten der Fall ist.

Die Geburt

Wie in fast allen Schwangerschaften hatte ich keine nennenswerten Anzeichen, dass die Geburt bevorstand. Hier und da mal eine harmlose Kontraktion in den Wochen vorher, aber sonst nichts. Die Babys waren munter und ich hatte nur einmal Zweifel und das Bedürfnis, mit dem Doppler zu kontrollieren, ob beide noch „da“ waren. Am 7. April 2019 hatte ich dann um die Mittagszeit eine doch recht kräftige Wehe. Ich legte mich später wie gewohnt zu meinem Mittagsschlaf hin. Dabei träumte ich in einem anregenden Traum von meinem Mann und wachte von einer kräftigen Wehe auf. Offenbar wirkt Sex auch wehenanregend, wenn man ihn nur träumt. *lol* Ab da kamen die Wehen in kürzer werdenden Abständen. Sie waren nicht so stark. Manche musste ich veratmen, mehr nicht. Aber da es loszugehen schien, begann ich das Wohnzimmer aufzuräumen. Hier wollte ich gebären und hier sah es mal wieder aus nach kinderverursachtem Bombeneinschlag. Mein Mann war mit einem Teil der Kinder unterwegs und kam wenig später heim. Ich hatte inzwischen für Ordnung gesorgt und meinen Geburtskram herbeigeschafft. Begeistert stürzten sich die kleinen Jungs auf den Ball. Der Trubel war mir schnell zu viel. Mein Räumen wurde schon alle 3 Minuten etwa von einer Wehe unterbrochen, die veratmet werden wollte. Die Kinder wurden also schnell mit Abendessen abgefertigt. Ich habe nur noch einen Erdbeerquark gegessen und war ansonsten schon auf Rückzug in meine Gebärblase. Um 20 Uhr rief ich Cerstin an, die fotografieren sollte, und Monique, die filmen sollte. Mein Mann brachte derweil die kleinen Jungs ins Bett. Es wurde ruhig im Haus und wir drei Frauen machten es uns im Wohnzimmer bequem. In den Wehen hing ich kniend über dem Ball, zwischen den Wehen quatschen wir oder ich hörte meinen beiden Kamerafrauen zu, wie sie sich unterhielten. Ich machte Musik auf dem Handy an und dimmte das Licht. Ich hatte zuerst das Gefühl, die Ankunft der beiden habe die Wehen abgeschwächt. Aber obwohl die Wehen harmlos erschienen, war die Geburt mitten im Gange. Mein Lied für diese Geburt wurde diesmal „How can I keep from singing“, die Version von Audrey Assad. Das flog mir schon in den Tagen vor der Geburt zu. Die Wehen wurden etwas kräftiger, waren zum Teil im Rücken, was ich nur aus meiner ersten Geburt kannte. Aber alles gut auszuhalten.

Irgendwann hatte ich genug von Musik und checkte noch meine Facebook-Gruppen. Dann unterhielten wir uns über Gebärpositionen. Ich erzählte Monique und Cerstin, wie ich abgestützt zwischen zwei Stühlen die Babys rauspressen wollte. So abgestützt kann ich einfach am besten gebären. Und während ich das so demonstrierte, kamen die ersten Presswehen. Die waren aber nur so halbgar. Ich fühlte etwas (Kopf? Schultern?) sich über meiner Symphyse bewegen. Ob er noch die richtige Position suchte? Irgendetwas kam mit den Presswehen, aber nicht der Kopf. Es war die Fruchtblase, die für ein paar Presswehen prall herausstand, bis sie bei einer Presswehe schließlich platzte. Leicht grünes Fruchtwasser entleert sich mit einem großen Platscher auf die Einmalunterlage, die auf der selbstaufblasenden Isomatte unter mir lag. Schließlich kam er in einer Presswehe herunter. Mit der nächsten Wehe war der Kopf geboren, wenn ich richtig erinnere. Dann entstand eine längere Pause, aber er schrie schon, nur mit Kopf draußen. Schließlich die Schulterdrehung. Mein Mann fing ihn 22:56 Uhr auf.

Die Nabelschnur war so kurz. Weiter kam er damit nicht.

Die Nabelschnur war allerdings so kurz, dass er davon gerade am Ausgang gehalten wurde. Die Nabelschnur sah für mich auspulsiert aus, also haben wir sie durchtrennt. Es suppelte dann doch noch etwas Blut, so dass wir mit dem Nabelschnurbändchen von Eileen abbanden. Mein Mann übernahm ihn, nachdem ich ihn kurz gehalten hatte, denn die Wehen setzten schon wieder ein. Ich tastete den Kopf des Mädchens in Startposition. Keine Querlage. 🙂 Dann eine Presswehe und ich beförderte sie durch mein Becken nach draußen – mit einem Stopp für die Schultern. Mein Mann fing sie 23:05 Uhr auf und entwirrte die Nabelschnur, die zweimal um den Hals war. Sie war noch komplett voll Käseschmiere.

Da waren unsere zwei jüngsten Teammitglieder! Während wir die Ankunft der Babys feierten, kam auch ganz unspektakulär die Plazenta und plumpste unter mir auf die Unterlage, wo ich kniete. Der Blutverlust war so minimal wie bei den anderen Geburten.

Nach dem ersten Bestaunen ging ich duschen. Danach wurde Baby B, das Mädchen, abgenabelt und ich stillte beide zum ersten Mal.

Meine beiden Kamerafrauen verabschiedeten sich schließlich. Alle gingen ins Bett. Nur unsere Große (12) leistete mir noch Gesellschaft. Sie half mir, die Babys zu wiegen und anzuziehen. Ich aß noch was im Schein der Geburtskerze: meinen Mamas Spezialquark. *g* Dann trug ich meine beiden Frischlinge hoch ins Bett und ging irgendwann nach 2 Uhr schlafen.

Samuel: 2850g, 49 cm lang, 34 cm KU

Sarah: 2870 g, 49 cm lang, 34 cm KU

Die Geburt war eine meiner leichtesten. Vielleicht weil der Kopfumfang kleiner als bei den Einlingen war? Die klassische Übergangsphase mit den bekannten Gedanken, es nicht mehr auszuhalten, kam gar nicht. Auch mein Beckenboden war hinterher kaum mitgenommen und schnell wieder in der gewohnten Verfassung. Im Nachhinein würde ich lieber nochmal ne Zwillingsgeburt machen als nen Einling zu kriegen. Nur das Danach ist mit einem doch lauschiger. Wobei ich mich eigentlich nicht beklagen kann. Die zwei sind echt brav und ich bekomme fast immer genug Schlaf.

15 Gedanken zu „Die freie Geburt unserer Zwillinge“

  1. Echt schön wie du das mal wieder gemeistert hast, du bist eine klasse Frau Sarah. Ein Vorbild für mich, wie entspannt du an das Thema Schwangerschaft und Geburt rangehst.

    Der Samuel sieht ja mal absolut wie der papa aus 😀 🙂

  2. Ich habe deinen Bericht so gespannt gelesen. Danke fürs teilen! Das ist so wertvoll.
    Weißt du ob du bei einer Beckenendlage auch eine Hausgeburt angestrebt hättest? Und auch „alleine“?

    1. Ja, hätte ich. Und mich nochmal speziell auf BEL vorbereitet. Wobei es recht easy ist, solange der zweite Zwilling in BEL liegt. Wenn der erste so liegt, wird generell ja ein Kaiserschnitt gemacht. Ich kenne aber auch eine, die hat ihre Zwillinge in Eigenregie bekommen und das ging problemlos, obwohl der erste in Fußlagen war. Der Bericht findet sich hier auf der Seite.

  3. Ganz herzlichen Glückwunsch,
    es ist immer wieder schön zu sehen, wie Paare mehrere Kinder haben und wie natürlich ihr mit Schwangerschaft und Geburt umgeht.

    Alles Gute!

  4. Liebe Sarah,
    du schreibst: „…Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, mit 36 Jahren 5 Tage vor Eisprung schwanger zu werden? Sehr klein. …“
    Dazu kann ich sagen: Mit zunehmendem Alter rückt der Eisprung tatsächlich bei vielen Frauen immer weiter nach vorne im Zyklus. Ich bin jetzt ü50, habe aber sehr viele Jahre NFP praktiziert. In sehr jungen Jahren hatte ich ausschließlich „verspätete“ Eissprünge, also nie vor dem 18. ZT., eher noch viel später. Ab Mitte 30 ging es jedoch los, dass die Eisprünge, von bilderbuchmäßigem 13./14. ZT., immer weiter nach vorne rutschten. Irgendwannn war der 9. oder 10. ZT normal, am Ende war es der 7. oder 8. ZT.
    Bei meiner intensiven Recherche damals und Austausch in entsprechenden Foren stellte ich fest, dass das „im fortgeschrittenen fruchtbaren Alter“ durchaus normal ist.
    Ich dachte, das ist vielleicht interessant zu wissen, für eure nächsten Jahre in puncto Verhütung bzw. Zeugung. 😉

    Susanne

    1. Hallo Susanne, danke für deinen Kommentar. Das Kürzerwerden des Zyklus beobachte ich bei mir auch schon seit einiger Zeit. Demnächst gibt es dann keine als unfruchtbar angenommene Zeit am Zyklusanfang mehr.

    2. Ja, das beobachte ich auch gerade. Bin jetzt 38 und habe 3 Kinder. Die Eisprüge rücken nach vorne.Mein Mann sagt, dass ist wie bei Pflanzen und Bäumen, wenn es ans Sterben geht werfen sie viele Samen ab, um sich zu vermehren 🙂

        1. Genau. Wenn man bedenkt, dass zwischen dem einen „Schluss“ und dem anderen „Schluss“ bei uns Frauen im Durchschnitt noch mal 30 – 50 Jahre liegen …
          Und ihr 38-Jährigen seid ja sogar von dem „ersten Schluss“ noch etliche Jahre entfernt. 😉

      1. So ähnlich dachte ich auch immer: Als ob der Körper noch mal alle Möglichkeiten, sich zu vermehren, nutzen will und dafür noch mal alle Register zieht, bevor es endgültig nicht mehr geht. Klassischer Endspurt. Ist schon faszinierend.

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