Mikas Geburt oder : Wie ein Traum zum Albtraum wurde… Teil 2

Im Folgenden Teil 2 von Nancys Geburtsbericht:

Keiner sieht nach mir … alle sind bereits im Rettungswagen. Ich eile hinterher, soweit mir das eben möglich ist. Ich bin blutverschmiert an den Beinen und ich blute natürlich noch immer. Ich greife mir eine Unterlage und benutze sie als Vorlage. Die Nabelschnur hängt aus mir heraus … sie hängt zwischen meinen Beinen. Ich gehe vor die Tür. Wie ich in meinen Bademantel gekommen bin, weiß ich nicht mehr. Ich wollte nur noch meinem Baby hinterher. Also schleppte ich mich mit aus mir hängender Nabelschnur allein zum Rettungswagen. Die Nachbarn standen am Fenster. Das Blut lief meine Beine runter und ich versuchte krampfhaft, meine Vorlage festzuhalten, den Bademantel zuzuhalten. Es war so demütigend, mich so da hinterher hinken zu lassen. Endlich komme ich an. Ich steige mühsam ein, keiner hilft mir, und erhalte die Anweisung, mich auf die Trage zu legen. Ich brülle Sven zu, dass er zusehen soll, dass er in den Rettungswagen kommt, damit er mitfahren kann. Dann versuche ich, auf die Trage zu kommen. Der Fahrer hilft mir dann – kein Sani oder Arzt – der Fahrer!

Sie schnallen mich fest. Der Arzt hantiert mit meinem nackten Mika umher. Ich erlebe alles, als würde ein ganz schlechter Film vor mir ablaufen. Ich versuche, mein immer kälter werdendes Baby mit dem Moltontuch, das an seinem Rücken liegt, zuzudecken. Der Arzt dreht sich weiter weg. Ich komme nicht mehr dran. Wir fahren los. Im Fenster des Sani-Wagens sehe ich meine gesamte Nachbarschaft an den Fenstern und Türen stehen. Meine Gedanken spielen verrückt: „Wie demütigend … sie haben mich halbnackt … mit Nabelschnur zwischen den Beinen … egal! Hauptsache Mika geht’s gut … Sie werden dafür sorgen, dass es ihm gut geht!“ Ich versuche, mir das einzureden. Wieder und wieder versuche ich, an mein Kind zu kommen. Der Arzt telefoniert mit dem Kinderarzt aus Eberswalde. In Schwedt hatte die Kinderklinik gerade geschlossen, so musste ein „Spezialist“ von woanders anrücken. Der Arzt ordert also Hilfe an. Ich bekomme mit, dass sich die Ärztin auf den Weg macht.

Der Arzt benötigt dann wohl beide Hände. Endlich gibt er mir meinen Sohn. Er ist erschreckend kalt! Ich lege ihn auf meine Brust unter meinen Bademantel und umfasse seine eiskalten Füße mit meinen Händen. Er liegt ganz ruhig … kein Mucks, nur seine Füße kreisen in meinen Händen. Der Arzt telefoniert noch immer. Die Sanitäterin deckt uns endlich mit der Silber-Decke zu. Mein armes Kind … ich will ihn wärmen. Der Arzt sagt mir, ich müsse ihn ruckeln und animieren. Ich sage ihm, dass ich doch die Bewegungen spüre und dass ich merke, das mein Sohn da ist. Er sieht mich an und ermahnt mich, sofort Bescheid zu geben, wenn er sich nicht mehr rührt. Dann telefoniert er weiter. Ich soll Mika Sauerstoff vor die Nase halten. Ich tue es … in meinem Kopf rattert es. Sauerstoff – das ist doch eigentlich nicht gut, wenn jemand selbstständig atmet?! Aber mein Kopf schaltet erneut ab. Ich tue, was mir gesagt wird – mit einem miserablen Gefühl, verurteilt zu werden, wenn ich es nicht tue. Es wird weiter telefoniert. Ich konzentriere mich aber auf Mika. Nur beiläufig höre ich Worte wie „levide Verfärbungen im Gesicht und an den Gliedmaßen“ und plötzlich fällt das Wort TUBUS! Ich erschrecke, sehe den Arzt an. Er sucht den von der Ärztin beschriebenen Kindertubus. Ich halte Mika fest … ganz fest! Der Arzt sieht mich an und sagt: „Ich werde ihr Kind NICHT intubieren! Der Tubus ist aber kleiner und wir können ihn direkter in die Nase halten. Hören Sie, ich werde ihr Kind nicht intubieren!“ Ich bin erleichtert … wenn mir auch dieser Sauerstoff nicht geheuer ist.

Wir fahren eine Strecke von 20km. Ich habe Schmerzen, immer mal wieder. Es werden die Nachwehen sein. Keiner fragt nach mir. Kurz vor Schwedt werden die Schmerzen sehr sehr heftig. Ich muss mich zusammen reißen! Ich darf nicht jammern! Ich will doch nicht, dass sie mir Mika wieder weg nehmen. Ich versuche, mich unauffällig zu krümmen, presse die Lippen zusammen. Es tut so weh. Ich kann nicht anders, ich muss es rauslassen. Mein leises, unterdrücktes Schmerzstöhnen überhört der Arzt (zum Glück?!). Er ist mit dem Telefon beschäftigt.

Wir kommen in der Klinik an. Der Rettungswagen öffnet sich. Wir werden mit der Trage rausgezogen und in die Rettungsstelle gefahren. Ich sehe viele Gesichter. Haufenweise Klinikpersonal hat sich versammelt. Sie entreißen mir mein Baby. Ich versuche, ihn festzuhalten, aber sie nehmen ihn mit Gewalt an sich. Sofort werde ich weiter geschoben, erhalte während dessen die Info, dass ich auf die Gyn muss und mein Baby gleich hier unten versorgt würde. Auch die Eberswalder werden gleich da sein. Ich suche Sven in den Menschenmassen. Ich brülle ihm zu, dass er bei Mika bleiben soll! „Egal, was passiert – du bleibt bei ihm! Pass auf ihn auf!“ Dann fahren sie mich weg. Ich höre beim Wegschieben „Och, der is doch nur’n bissl gestaut!“ Und die Kinderärztin, die brüllt, dass sie einen Inkubator haben will … SOFORT!

Twei männliche Ärzte schieben mich auf die Gyn in den Kreißsaal. Sie reißen die Decke weg und fummeln zwischen meinen Beinen umher. „Wann war die Geburt?“ „Um Sieben“, antworte ich. „Legen sie sich bitte auf das Bett.“ Ich tue, was sie sagen. Das Liegen ist sehr unangenehm. Ich möchte nicht liegen, ich möchte aufstehen, hocken … irgendwas. Ich darf nicht. Ein Arzt drückt auf meinen Bauch, der andere zieht an der Nabelschnur. Sie entreißen mir die Plazenta. Es tut höllisch weh! Ich weine. So kannte ich das nicht … das war doch immer schmerzlos?! Anschließend stecken beide Ärzte ihre Finger in mich. Ich weine, schreie laut „AUUAAA!“ Es interessiert keinen. Ich fühle mich ausgeliefert, hilflos.

Plötzlich habe ich eine Spritze im Arm. „Was ist das?“, frage ich. „Das ist, damit sich die Gebärmutter ordentlich zurückbildet.“ Ich sehe auf den Boden und sage: „Das tut sie aber auch ohne das Zeug…“ Nochmals werde ich, ohne Einwilligung, vaginal untersucht. Sie wischen an meiner Scheide umher. Es brennt, es tut höllisch weh. Dann, nochmals, stecken sie Finger und „Werkzeuge“ in mich. Ich kneife die Augen zu … es hilft nicht. Ich schreie. „Auuuuahahahaha…“ „Wir müssen schauen, ob Sie Verletzungen haben!“ Ich weine, drehe den Kopf zur Seite. Resignation. Ich merke, wie mein Körper versucht, dem zu entgehen, er „schaltet ab“. Ich bekomme nicht mehr viel mit bis es vorbei ist. Sie geben mir ein rosa Krankenhaushemdchen. Ich ziehe es über und falle zurück ins Bett.

Die Hebamme, die mit bei Mika war als wir ankamen, kommt in den Kreißsaal. Ich frage, wie es dem Kleinen geht. Sie sieht mich an und sagt: „Wie soll’s ihm schon gehen? Soweit erstmal ganz gut.“ Sie sagt mir, dass sie jetzt mit mir den Papierkram ausfüllen muss. Sie stellt mir Fragen, viele Fragen. Ich antworte. Dann fragt sie, ob ich eine Hebamme hätte. Ich sage ihr den Namen. Da sieht sie mich vorwurfsvoll an und sagte: „Eine geplante Hausgeburt?“ „Ja!“ „Na ja … ich sag dazu nichts! Das hätte die Kollegin ja wissen müssen, dass bei einer Drittgebährenden die Sache schneller gehen kann!“ Ich erwidere: „Ja, das wusste sie auch! Deswegen gab sie mir gute Anweisungen, was wann zutun ist und wie ich mein Kind sicher bekommen kann. Wir hätten nur nicht den Notarzt rufen dürfen…“ Sie schüttelte den Kopf.

Einer der Ärzte kommt wieder. Er sagt mir, dass ich nun einen Zugang gelegt bekomme, weil die Plazenta „so lange“ nicht gekommen ist. Ich lehne ab. „Sie möchten das also nicht?“ Ich schüttele den Kopf. „Gut, dann notiere ich das so!“ Er geht zu der Hebamme und sagt: „Sie möchte das nicht – notieren Sie das bitte. Ich übernehme dafür keine Verantwortung!“ Der andere Arzt rennt umher. Ich sage ihm, dass ich die Plazenta mitnehmen möchte. Er schaut mich verdutzt an. Dann sieht er zur Hebamme. Die nickt und sagt in abwertendem Ton: „Ja, kann se mitnehmen!“

Dann werde ich allein gelassen. Lange kümmert sich keiner um mich. Ich bin allein – gefühlt eine Ewigkeit. Ich will zu meinem Baby! Ich weine und sehe auf die Uhr. Es ist fast Neun! Ich fange an, wie ein Kind zu heulen und wiederhole immer wieder den Satz: „Das ist nur ein Traum, Nancy, das ist nur ein Traum. Ein ganz schrecklicher Traum!“ Doch es ist keiner. Eine Schwesternschülerin, die auch bei meiner Aufnahme dabei war, kommt herein und fragt, wie es mir geht. „Ich will zu meinem Baby!“ Sie sagt nichts, versichert mir nur, dass sich um Mika gekümmert wird und geht wieder.

Ich sitze auf dem Kreisbett. Ich kann nicht liegen. Ich sehe meine Beine an. All das Blut ist fest angetrocknet. Ich sehe aus, wie einer dieser Zombies aus den Hollywood-Filmen. Tränen laufen, es folgt weiteres Warten … allein.

Die Kinderärztin kommt! Ich kenne Sie. Gott sei Dank, ein vertrautes Gesicht. Ich frage sie, wie es Mika geht. Sie sagt, dass er erstmal wohlauf ist. Sie fragt mich nach der Geburt. Ich schildere ihr alles und sie notiert. Kurzer Smalltalk, weil wir uns von früher kennen. Dann zurück zum Thema. Sie sagt, dass die Werte erstmal stabil sind und dass nun das Team aus Eberwalde da ist und übernommen hat. Sie wollen den Kleinen mitnehmen und seine Werte kontrollieren. Ich löchere sie, wie denn die Werte sind. Sie druckst umher: „Na ja, eigentlich ganz gut, aber eine Überwachung wäre wohl angebracht!“ Dann erzählt sie mir, dass der Kleine, bevor er nach Eberswalde gebracht wird, noch mal hoch kommt zu mir. Die Ärztin aus EW wolle das so. Ich bin überglücklich und warte ab da sehnsüchtig darauf, dass man mir mein Baby bringt.

Dann kommt Sven. Er wirkt erleichtert. Er erzählt mir, dass die Ärztin aus Eberswalde gleich gesagt hat, dass er sich keine Sorgen machen braucht. Das der Kleine nur gestaut sei und das sie ihn nur zu Überwachung und Kontrolle mitnehmen wollen. Ich verstumme. Ich will das nicht! Mir ist übel und mein Mund ist so trocken. Ich bitte Sven, mir Wasser zu holen. Er schaut erstaunt, als ich ihm mitteile, dass ich noch keines bekommen habe. Also holt er Wasser, erzählt mir, dass der Kleine ganz kräftig geschrien hat und das ihn das sehr beruhigte. Mich beruhigt das überhaupt nicht. In meinem Kopf versuche ich, mir nicht vorzustellen, was sie mit ihm gemacht haben, dass er so losgebrüllt hat. Dann regt sich Sven über andere Patienten in der Rettungsstelle auf, die sich beschwerten, dass sie nicht vor uns dran gekommen sind … und er erzählt freudestrahlend, dass er die Nabelschnur noch mal ordentlich abschneiden durfte. Ich kann mich kaum konzentrieren, will zu meinem Kind.

Die Hebamme kommt und fragt, wie wir es machen wollen. Es wäre kein Platz, mich gleich mitzunehmen. Ich müsste entweder warten, bis die nächste Fahrt geht, oder ich entlasse mich selbst und fahre privat hinterher. Ich entscheide mich selbstverständlich für Zweiteres!

Sven telefoniert mit meinem Dad. Er erklärt kurz, was passiert ist. Er müsse ihn abholen, damit Sven ein Auto holen kann. Er ist ja schließlich mit dem Rettungswagen mitgefahren. „Alles geklärt, Dirk kommt und holt mich ab!“

Wir warten. Die Hebamme kommt mit der Plazenta – eingepackt in mein Moltontuch, in dem Mika eingewickelt war. Sie knallt sie vor uns auf den Tisch. „Hier! Das ist dann noch Eure!“, sagt sie und geht wieder. Ich frage, wann meine Entlassungspapiere fertig sind. „Tja, das kann dauern!“

Es klingelt am Kreißsaal. Die Hebi kommt und fragt: “ Da steht ein Mann und will zu dir! Kennst du den?“ Ich antworte, dass es wohl mein Papa sein wird, der uns ja abholen muss. Dann lässt sie ihn rein. Als er mich sieht, wirkt er sichtlich schockiert. Wen wundert’s, bin ich doch blutverschmiert. Er versucht aber, es mit Lockerheit zu überspielen.

Wir beschließen, dass wir alle zusammen nach Hause fahren und Sven und ich dann eben von dort aus nach Eberswalde starten. So sagen wir es auch der Hebamme. Ich sage meinem Dad, dass der Kleine gleich noch hochgeschoben wird. Er freut sich und ist gespannt.

Endlich ist es soweit! Es ist mittlerweile nach 10Uhr. Sie schieben mein Baby im Inkubator in den Kreißsaal. Ich beginne lauthals zu weinen. „Mein Baby! Es tut mir so leid … es tut mir sooo leid“, sage ich und schaue ihn durch die Glasscheiben an. Er ist gewaschen, ganz sauber! Er öffnet sein linkes Auge und sieht mich an – es ist rot um die Pupille – dann schließt er es wieder. Ich weine und heule und schluchze vor mich in. Die Sanitäter haben mitleid mit mir, öffnen den Deckel vom Inkubator und erlauben mir, mein Baby zu streicheln. Ich sehe nichts mehr. Tränen trüben meine Sicht. Sie tropfen auf dieses schreckliche Krankenhaus-Hemdchen. Es ist ein Albtraum!

Mein Dad und Sven schießen Fotos und geben Schätzungen ab, wie groß der Kleine wohl ist. „Der hat aber bestimmt 54cm!“ Mir ist alles egal. Ich höre nur beiläufig zu und betrachte mein Kind. Er liegt ganz ruhig, angeschlossen an die Überwachung. Sonst aber nichts weiter. Die Kinderärztin kommt, erklärt mir, dass sie nur noch mal kontrollieren wollen, ob es ihm auch wirklich gut geht, aber dass ich mir keine Sorgen machen muss.

Dann fahren sie mit meinem Kind los. Ich bleibe zurück. Noch immer keine fertigen Entlassungspapiere. Ich realisiere gar nicht, dass die kein Mensch braucht. Die Schwester meint, wenn ich in Eberswalde bei Mika bleiben möchte, dann brauche ich den Papierkram. Ich höre es, ich nicke, ich grübel, warum er da bleiben müsse … reagieren tue ich nicht! Warum nicht? Ich weiß es nicht. Ich glaube, ich hatte „dicht“ gemacht.

Irgendwann ist es dann doch soweit und ich kann entlassen werden. Keiner kümmert sich um mich. Mein Dad fragt, ob ich denn nicht gewaschen werde. Ich sage, ich könne es selbst und will zum Waschbecken. Plötzlich werde ich angeschrien. Die Hebamme fährt mich an: „Du bleibst da! Du saust mir hier sonst alles voll!!!“ Ich bin perplex. Dann sagt sie, ich müsse mich nochmals hinlegen. Ich tue es. Dann drückt sie, mit wirklich all ihrer Kraft, auf meine Gebärmutter! Ich schreie, sage, dass sie weggehen soll. Sie hört nicht auf mich. Stattdessen bekomme ich gesagt, ich solle mich nicht so haben. „Vertraust du mir gar nicht?“ Nein, das tue ich nicht! Sie will nochmals drücken. Ich schreie „Nein!“, halte ihren Arm fest und versuche, sie beiseite zu drücken. Es gelingt mir nicht. Sie stemmt sich auf mich und ich erleide die schlimmsten Schmerzen, die ich je in meinem Leben erlebt habe. Meine Tränen habe ich nicht mehr unter Kontrolle. Sie laufen von allein. Ich schreie und schaue zu meinem Mann und meinem Vater, die an der Tür standen und alles mit ansahen. Ich weine, fühle mich hilflos … erniedrigt … vergewaltigt! (Warum mir keiner geholfen hat, ist mir bis heute unerklärlich. Ich schätze aber, dass meine Männer dem Fachpersonal vertrauten und dachten, dass es so sein müsse.)

Als ich mich davon erholt habe, schleppe ich mich zum Waschbecken. Mein Papa kommt, um mich zu stützen. Am Waschbecken angekommen, versuche ich mich zu waschen. Es geht schwer, das Blut ist schon so angetrocknet. Ich muss schrubben. Erst als mein Dad ihm die Anweisung gibt, kommt mein Mann, um mir zu helfen. Er probiert, so gut er kann, mich sauber zu bekommen. Die Hebamme fragt, ob ich Sachen dabei habe. Außer meinem Bademantel habe ich nichts. Ich erbettele mir das Krankenhaus-Hemdchen, eine Fleece-Unterlage und ziehe den Bademantel über. Dann laufen wir zum Auto. Die Nachwehen lasse ich mir nicht anmerken. Im Auto breiten wir das Fleece aus und fahren nach Hause.

Dort angekommen schlägt Sven vor, ich solle schnell duschen und essen, dann fahren wir. Mittlerweile muss es wohl gegen 12 gewesen sein. Hunger habe ich kaum, aber ich schlinge eine Banane herunter. Dann ziehe ich mich um und gehe wieder heraus zu Sven. Er fragt erstaunt, ob ich schon fertig sei. „Ja, ich will jetzt los! Waschen tu ich mich heute Abend!“
Ich packe Babysachen, die Papiere und die Babyschale ins Auto. Sven sieht mich verdutzt an. Ich sage ihm, dass ich den Kleinen mitnehme, wenn alles in Ordnung ist. Da dachte ich tatsächlich noch, dass mein Kind nur Kontrollen per Ultraschall bekommen würde, um Blutungen im Kopf auszuschließen.
Wir fahren los. Die Fahrt kommt mir ewig vor. Wie genau wir fuhren und über was wir redeten – ich weiß es nicht mehr. Als wir endlich da sind, folgt ein Marsch durch einen Irrgarten von langen Fluren, Treppen und Fahrstühlen. Auf der Neo angekommen, erkläre ich, wer ich bin, und werde zu dem Zimmer gebracht, in dem mein Sohn liegt.

Was ich dann sah, zog mir den Boden komplett unter den Füssen weg…

3 Gedanken zu „Mikas Geburt oder : Wie ein Traum zum Albtraum wurde… Teil 2“

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