Was wollen wir weitergeben?

Bei den Kindersprüchen in der letzten Eltern war unter anderem dieser zu lesen:

Eine Zweijährige, deren Mutter wieder schwanger ist, sagt zu ihrer Kita-Betreuerin: „Bald geht Mama ins Krankenhaus. Dann kommt der Arzt, holt das Baby aus dem Bauch, und dann sagt Mama danke.“

Ist es das, was unsere Kinder von uns über Geburt lernen? Der Arzt holt das Kind aus dem Bauch und das einzige, was die Frau macht, ist brav „danke“ sagen?
Wo sind wir hingekommen? Muß es dieses verzerrte Bild sein, mit dem die Mädchen heute aufwachsen und irgendwann ihre eigenen Kinder aus dem Bauch geholt bekommen?
Meine Tochter weiß, daß ich keinem Arzt höflich „danke“ gesagt habe. Niemand hat sie aus meinem Bauch geholt. Sie ist auf die Welt gekommen, weil sie es wollte. Ich habe sie geboren, unter Schmerzen und Gebrüll aus meiner eigenen Kraft. Und mein Dank galt allein meinem Schöpfer, der meinen Körper so wunderbar gemacht hat.

4 Gedanken zu „Was wollen wir weitergeben?“

  1. Juhuuuh! Ein Lebenszeichen! Hab mich schon gefragt, wie es euch geht, ob ich vielleicht kommen soll und ein bisschen im Haushalt helfen, damit du wieder mehr schreiben kannst.

    Aus deinem Beitrag geht eh schon hervor, warum es notwendig ist, den Mädchen sowas beibringen: Die könnten sonst auf die Idee kommen, dass sie das selber können, und das würde die Weltordnung durcheinander bringen. Stell dir vor, das würde jeder machen – machen, was er kann. Einen 7-Milliarden-Menschen-Planeten kann man nur regieren, wenn die Menschen sich für völlig unfähig halten und alles den wahren Experten überlassen. Die wuseln sonst überall herum und machen alles selbst. Geht doch nicht!

    1. Keine Sorge, uns geht’s gut. Sind gerade auf Deutschland- und Dänemarkurlaub und haben nicht immer Netz (und natürlich mit den 3en viel um die Ohren). Auf das Angebot mit der Hilfe im Haushalt könnte ich zurückkommen. 😉

  2. Ich finde es auch so schade dass es schon von Anfang an in die Mädchen „eingepflanzt“ wird. Genauso wenn die Spielpuppe ein Fläschchen braucht, es nicht ohne Kinderwagen geht und ein Baby ohne Windel – das gibt es schonmal gar nicht :-/

  3. als mutter von 4 toechtern finde ich es extrem wichtig,
    dass wir unsere toechter lehren auf ihr gefuehl zu vertrauen.
    meine beiden grossen wissen, das wir frauen dafuer gemacht wurden babys zu bekommen.und das wir das sehr gut allein koennen.
    und wenn etwas nicht stimmt, haben wir das glueck, dass wir einen arzt um rat fragen koennen.
    ich will aerzte und krankenhaeuser nicht verteufeln!
    aber, wenn man nicht krank ist braucht man nicht ins krankenhaus.
    ich bin dafuer einfach mehr auf unsere instinkte zu hoeren und unserem koerper zu vertrauen!

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